Familienangehörige rufen die internationale Gemeinschaft auf, ihr Augenmerk auf die Verfolgung im Gefängnis Shiling zu richten

(Minghui.de) Wir sind Familienangehörige von Falun Dafa-Praktizierenden, die widerrechtlich verhaftet wurden und ins Gefängnis Shiling, Stadt Siping, Provinz Jilin, gesperrt wurden. Während der widerrechtlichen Verfolgung von Falun Dafa haben wir als Angehörige mit unseren eigenen Augen die brutale und unmenschliche Verfolgung sowie das Herumtrampeln auf der Freiheit der Person und der Glaubensfreiheit der Bürger gesehen.

Seitdem vor kurzem die Meldungen über den unmenschlichen Organraub an lebenden Falun Dafa-Praktizierenden ans Tageslicht kamen, nimmt unsere Besorgnis in Bezug auf unsere Angehörigen, die verhaftet und in das Shiling Gefängnis in der Stadt Siping gebracht wurden, zu. Seitdem Beamte des „Büro 610" in der Stadt Changchun zur Verfolgung der Praktizierenden auch wieder Gehirnwäschen durchführen, die sie „Umerziehungen" nennen, steigt unsere Angst ständig an.

Kürzlich wurde die Gefängnispolitik in Shiling irrationaler und verzweifelter. Die Familie eines jeden Praktizierenden darf nur 10 Minuten mit dem Familienangehörigen sprechen. Seitdem im Juli die Gehirnwäschen begannen, wurde die Besuchserlaubnis für Familienangehörige oftmals widerrufen. Einige Familien durften den Praktizierenden monatelang nicht sehen. Dies ist eine schwerwiegende Verletzung unserer Rechte.

Wir werden einfach ein paar Beispiele nennen. Es ist dann nicht schwierig, daraus den Grad der Verfolgung zu erkennen.

Beispiel 1: Seitdem der Praktizierende Herr Liang Zhenxing in das Shiling Gefängnis gebracht wurde, war es ihm nicht gestattet, mit irgendjemanden zu reden. Aus Protest trat Herr Liang in Hungerstreik. Im August kam seine Familie, um ihn zu besuchen. Er war zu einem Skelett abgemagert und konnte nur mit Hilfe eines Wärters zu den Angehörigen kommen. Sogar in dieser Situation bestand das Gefängnis darauf, Fotos und Videos von seinen Angehörigen zu machen. Sonst hätten sie ihnen den Besuch untersagt. Weil sich Herr Liang weigerte, seinen Glauben an Falun Dafa aufzugeben, taten sich Angestellte des Gefängnisses später mit denen des „Büro 610" von Changchun zusammen, um seine Familienangehörigen ständig zu schikanieren. Sie befahlen dem Straßenkomitee, seine Frau zu überwachen und drohten ihr mit Verhaftung. Herr Liang ist immer noch in Haft und seine Frau durfte ihn nie sehen.

Beispiel 2: Der Praktizierende Herr Wang Hongge wurde im Juli verhaftet und durfte seine Familie erst im September sehen. Als sie ihn besuchten, entdeckten sie, dass er schlimme Herzprobleme hatte. Er hatte oft Verstopfung und Schwierigkeiten beim Atmen, außerdem war er sehr dürr. Der vorherige Direktor der Behörde für politische Angelegenheiten und der Polizeiwärter Li Guojun schlugen ihn brutal. Seine Familie forderte viele Male die Freilassung aus medizinischen Gründen, doch man sagte ihnen, dass dies nur möglich sei, wenn er am Rande des Todes sei.

Beispiel 3: Als die Familienangehörigen den Praktizierenden Herrn Wang Liansu besuchten, sahen sie, dass sein rechtes Bein offensichtlich verletzt war. Er konnte nicht richtig gehen. Aus Insider-Quellen war zu erfahren, dass er von einem Polizeiwärter verletzt worden war, weil er sich geweigert hatte, seinen Glauben aufzugeben. Doch der Gefängnisleiter Li Wendong stritt dies ab und sagte: „Sie können schon Anklage einreichen, doch das wird ihnen nicht viel nützen." Als Herr Wang gefangen genommen wurde, wurde er mit Elektrostöcken im Intimbereich geschockt, was qualvoll war. Jetzt kann er nur eingeschränkt urinieren und diese Schmerzen sind kaum vorstellbar.

Beispiel 4: Der Praktizierende Herr Huang Xuelin kooperierte nicht und wurde von einer bösen Person namens Li Wenjun verflucht. Li Wenjun und ein weiterer Kollaborateur namens Han Jingjun brachten Herrn Huang in eine Ecke des Waschraums, wo sie ihn brutal zusammenschlugen. Der eine schlug Herrn Huang ins Gesicht und auf den Kopf und der andere schlug auf seine Brust, seinen Rücken und seine Seiten ein. Andere kriminelle Gefangene sahen zu und beteiligten sich an der Folterung. Sie hörten erst auf, als Herr Huang Blut spuckte und in Ohnmacht fiel. Als er wieder zu sich kam, sah er, dass seine Kleidung blutgetränkt war. Dann platzierten sie ihn zwischen zwei große eiserne Eimer. Der Kollaborateur Zong Yanlong schlug auf Herrn Huangs Hals brutal mit der Faust ein, so dass er wieder das Bewusstsein verlor. Als er zu sich kam, brachten seine Peiniger einen Eimer kaltes Wasser und wuschen ihm das Blut von seinem Kopf und Gesicht, damit das Verbrechen vertuscht wurde. Dann brachten sie ihn zurück in seine Zelle. Später drohte ihm der Polizeiwärter Zhang Sixing mit folgenden Worten: „Diese Schläge waren noch gar nichts, nächstes Mal wird es schlimmer."

Die genannten Beispiele der Verfolgung zeichnen nur einen kleinen Ausschnitt aus einem sehr großen Bild. Die Praktizierenden Zheng Weidong, Xie Fei, Wang Enguo, Liu Dapeng, Liu Zhijun und viele andere wurden bis zur Bewusstlosigkeit geschlagen. Viele erlitten Folterungen mit elektrischen und anderen peinigenden Instrumenten. Fast alle Angehörigen der Praktizierenden wurden bedroht. Weil einige Angehörige eine lange Zeit nichts von den Praktizierenden hörten, gingen sie dauernd zum Gefängnis und wurden dann auch von dem Gefängnis, das mit dem „Büro 610" zusammenarbeitet, verhaftet. So unmenschlich wie diese Vorgehensweisen sind, wiederholte das Shiling Gefängnis sie viele Male. Einige Angehörige kultivieren sich nicht. Sie wurden vom Gefängnis angelogen, dass die Strafzeit der Praktizierenden verkürzt wird, wenn sie die „fünf Erklärungen" (ähnlich den „drei Erklärungen" und der „Garantieerklärung") schreiben. Doch bis jetzt wurde bei keiner einzigen Person deswegen die Haftstrafe reduziert. Stattdessen verschlimmerte das Gefängnis die Behandlung und zwang sie dazu, jeden Tag auf einem hölzernen Hocker zu sitzen. Die Praktizierenden in der „Erziehungsabteilung" leben auf so engem Raum, dass es nicht einmal Platz gibt, für die täglich notwendigen Dinge. Doch diese Praktizierenden dürfen nicht nach draußen und müssen den ganzen Tag lang eingesperrt bleiben. Man kann sich diese Situation überhaupt nicht vorstellen.

Wir hoffen, dass die internationale Gemeinschaft dies beachtet und mithilft, die brutale unmenschliche Verfolgung zu stoppen.

Unterschrieben von den Familien aller Falun Dafa-Praktizierenden, die verhaftet wurden und im Shiling Gefängnis, Stadt Siping, Provinz Jilin, festgehalten werden.