Deutschland: Praktizierende in Hamburg stellen den Organraub an lebenden Praktizierenden in China nach

(Minghui.de) Am Samstag, den 13. Januar 2007, veranstalteten die Hamburger Praktizierenden mit tatkräftiger Unterstützung von Praktizierenden aus Glinde, Hannover und Bremen einen Informations-Tag in der Hamburger Innenstadt. Für Januar war es mit etwa 10°C unnatürlich warm. Die Menschen erledigten ihre Samstagseinkäufe und viele von ihnen hielten an unserem Info-Tisch an. Sie sahen den Praktizierenden zu, während sie die Falun Gong-Übungen vorführten, unterhielten sich mit anderen Praktizierenden oder lasen sich die Texte auf den ausgestellten Schautafeln durch und betrachteten die Fotos mit den Folternachstellungen. Auch demonstrierte ein Praktizierender sehr anschaulich den Organraub, der in China an lebenden Falun Gong-Praktizierenden verübt wird, indem er vor einem nachgestellten Operationstisch als verkleideter (KP-) Chirurg stand. Dies war für die meisten Passanten doch ein unerwarteter Anblick; so kamen sie näher, um sich zu informieren.


Nachstellung des Organraubs

Des Öfteren konnte ich beim Verteilen von Informationsmaterialien über die Verfolgung von Falun Gong in China Fußgänger beobachten, die uns aus einiger Entfernung noch eine Zeit lang zusahen, nachdem sie einen Flyer erhalten hatten. Manche sahen so aus, als ob sie angestrengt nachdenken würden.

Ein chinesischer Mann im mittleren Alter kam an mir vorbei. Ich fragte ihn, ob er aus China käme bzw. Chinesisch lesen könne. Er sah auf die Materialien in meiner Hand und nickte. Er konnte nur wenig Deutsch sprechen und ich kein Chinesisch, jedenfalls lächelte er und blieb noch eine Weile stehen. Er sah immer wieder zu unserem Info-Stand hinüber und auch zu den chinesischen Praktizierenden. Ich dachte, dass er sich vielleicht mit einem von ihnen unterhalten wolle und winkte schon in Richtung Info-Stand nach Unterstützung. Der Chinese gab zu verstehen, dass ihm der Begriff „Falun Gong” nicht fremd sei. Ich weiß nicht, wie viel er über Falun Gong wusste oder was er darüber dachte, aber er war sehr an den Informationsmaterialien interessiert und schien sich darüber zu freuen. Für Chinesen ist es eine seltene und kostbare Gelegenheit, im Ausland die wahren Begebenheiten über Falun Gong zu erfahren, da Falun Gong in China in sämtlichen Medien durch die Propaganda der Kommunistischen Partei Chinas öffentlich verleumdet wird. So kommt es, dass viele Chinesen, ob Touristen oder Geschäftsleute, überreagieren, sobald sie auf irgendeine Weise (wie etwa an einem Info-Stand) auf Falun Gong treffen. Manche von ihnen haben Angst, Schwierigkeiten zu bekommen, wenn sie die Informationsmaterialien annehmen oder sind dermaßen „vergiftet”, dass sie sich vor der Wahrheit verschließen und nichts hören wollen. Dieser Chinese jedoch bedankte sich sehr herzlich und ging weiter.

Ein junges Pärchen nahm den Flyer sofort. Sie waren sehr fröhlich und aufgeschlossen. Ich erzählte die Dinge, die mir gerade in den Sinn kamen, und sie nickten fast die ganze Zeit über. Als es um die Misshandlungen in den chinesischen Arbeitslagern und Gefängnissen ging, unterbrach mich der Mann und meinte: „Folter ist doch offiziell verboten?” Eine Regierung, die Menschenrechtsabkommen und Verträge unterschrieben habe, müsse sich auch daran halten, glaubte er. Ich gab ihm Recht und sagte: „Unter der Führung des kommunistischen Regimes läuft das allerdings nicht so. Die Menschen können sich in Notsituationen oder bei Gefahr nicht an die staatlichen Behörden oder an die Polizei wenden und um Hilfe bitten, da gerade sie die Übeltäter sind.” Denn die Chinesen können sich nicht einmal auf ihre grundlegenden Menschenrechte berufen. Sie werden entmündigt und sind der Willkür der Vertreter der Kommunistischen Partei Chinas ausgeliefert. „Wir haben ja schon so manches aus China gehört, aber dies ist wirklich unfassbar!”, sagte das Pärchen.

Ein älteres Paar kam direkt an unseren Info-Tisch und fragte nach einem bestimmten Praktizierenden, mit dem sie schon einmal telefoniert hätten. Dieser war aber gerade in einer Unterhaltung und so sprachen wir miteinander. Sie waren sehr herzlich und wussten viel über Falun Dafa. Im Frühjahr wollten sie nach „Planten un Blomen” kommen, wo in Hamburg jeden Sonntagmorgen die Falun Gong-Übungen praktiziert werden. Sie hatten früher schon oft zugesehen und zogen in Erwägung, die Übungen zu lernen, da sie für die Gesundheit sehr gut sein sollen. Ein junger Praktizierender neben mir sagte, dass man sich beim Praktizieren sehr gut fühlen würde. „Neben den Übungen lesen wir das Buch „Zhuan Falun” und versuchen, uns nach den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht zu verhalten”, fügte er hinzu. Da schmunzelten die älteren Leute, und der Mann tätschelte dem jungen Praktizierenden den Kopf. Sie sagten auch noch, dass diese Übungen eigentlich in den Schulen gelehrt werden müssten, weil die Kinder heutzutage so unruhig und zappelig seien. Das würde ihnen vielleicht gut tun.

Zwei südländisch aussehende Männer fragten im Vorbeigehen ohne anzuhalten, worum es sich bei der Information handele. Ich sagte, es gehe um Menschenrechtsverletzungen in China. Einer von ihnen hielt an; er sprach gebrochen Deutsch und fragte: „Kommunismus in China?” Ich bejahte, und er gab gleich seine Abneigung gegen die Kommunisten zu verstehen. Er lebte früher in Albanien, das bis 1990 unter der Herrschaft eines kommunistischen Regimes stand. „Uns war sogar verboten, ausländische Fernsehprogramme anzusehen”, sagte er. Er schimpfte über den Kommunismus, wünschte uns alles Gute und lief seinem Kollegen hinterher.

Eine Frau, schwer bepackt mit Einkaufstüten, wollte zuerst keinen Flyer annehmen. Sie hatte Falun Dafa schon einmal in Berlin gesehen und meinte, schon über alles informiert zu sein; sie glaubte, dass man letztlich sowieso nichts tun könne. Während unseres Gespräches erinnerte sie sich an einen Falun Gong-Praktizierenden, der in einem Käfig eingesperrt saß. Ich erzählte ihr von unserer Folternachstellung und was wir damit beabsichtigen würden. Sie selbst sei ein gutes Beispiel dafür, wie wirksam unsere Informationsveranstaltungen seien, denn sie war ihr im Gedächtnis geblieben. „Jeder Mensch gehört zu dieser Gesellschaft und sollte deshalb derartige Menschenrechtsverletzungen und Folter verurteilen bzw. sich gegen sie aussprechen”, ergänzte ich. „Es ist ganz und gar nicht so, dass man nichts tun kann!” Es stellte sich heraus, dass die Dame doch nicht über alles informiert war.

Demonstration der Falun Gong ÜbungenPassanten informieren sich über den Organraub

Ein Mitpraktizierender an dem Info-Stand berichtete Folgendes: „Mir fiel auf, dass viele junge Menschen Unterschriften gegen den Organraub leisteten und sich mit großer Aufmerksamkeit unsere Erklärungen anhörten. Insgesamt finde ich, dass die Menschen offener werden. Einer der Passanten war sogar davon überzeugt, dass im Leben nicht alle Dinge zu klären seien, die mit Problemen zusammenhängen... Meine Erklärung auf diese Frage ließ diesen nachdenklichen jungen Mann, der seit längerer Zeit nach einer Wahrheit sucht, aufmerksam werden. Er machte auf mich den Eindruck, als nehme er diese Erklärung in sich einsaugend und hoffnungsvoll an. Geduldig ließ ich ihn nachdenken; als er sich dann von unserem Stand entfernte, wusste ich, dass unser Gespräch eine große Wirkung gehabt hatte. Er war zunächst so sicher aufgetreten, und verließ unseren Stand sehr nachdenklich.”

Sowohl Hamburgs Samstags-Bummler als auch die Falun Gong-Praktizierenden erlebten noch Vieles mehr. Dieser Tag war wertvoll.


Quelle: http://www.clearharmony.de/articles/200701/36012.html

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