Deutschland: Protest der Berliner Praktizierenden vor der Botschaft von Singapur

(Minghui.de) Am Mittwoch, den 24. Januar 2007, trafen sich trotz eisiger Kälte Falun Gong-Praktizierende in Berlin vor der Botschaft von Singapur. Sie protestierten mit ihrem Erscheinen gegen die rechtswidrige Vorgehensweise der singapurischen Behörden gegenüber friedlich demonstrierenden Falun Gong-Praktizierenden in Singapur. Gegen Mittag gingen zwei Praktizierende in die Botschaft hinein und überreichten einen Protestbrief, um über den Vorfall aufzuklären. Sie wurden persönlich vom 1. Sekretär empfangen, der sich ihr Anliegen anhörte und versprach, ihren Brief weiterzuleiten.

Beim Verteilen von Informationsmaterial in Berlin kam es zu einigen interessanten Gesprächen.

Gleich zu Anfang kamen zwei Touristinnen, die aus England angereist waren, um sich Berlin anzuschauen. Als sie sahen, wie die Berliner Praktizierenden ein großes gelbes Transparent mit der Aufschrift „Falun Dafa” auf Deutsch und Chinesisch entfalteten, blieben sie stehen und nahmen einen Flyer mit. Als klar wurde, dass sie beide kein Deutsch verstehen, erklärte eine Praktizierende ihnen den Grund für ihren Protest vor der Botschaft von Singapur. Sie waren sehr aufgeschlossen und hörten aufmerksam zu. Die Praktizierende erzählte den Frauen über den systematischen Organraub in China, der von der Kommunistischen Partei ausgeht. „Organraub ist eine sehr schlimme Sache”, sagte eine der Engländerinnen. „Ja, Schweigen ist das Schlimmste, was man machen kann. Es ist richtig, dass Sie auf diese Sache aufmerksam machen”, ergänzte ihre Freundin. Zuletzt fragten sie, ob sie ein Foto machen könnten. Sie schienen sehr nachdenklich und bewegt.

Eine junge Frau kam geradewegs auf eine Berliner Praktizierende zu und wollte unbedingt Informationsmaterial haben. Sie hatte noch nie etwas über Falun Gong gehört. Als die Praktizierende ihr erklärte, warum sie dort vor der Botschaft stünden, war sie sehr verständnisvoll. Sie hörte sehr aufmerksam zu und nahm interessiert die „Neun Kommentare über die Kommunistische Partei” und den „Untersuchungsbericht zu den Anschuldigungen der Organentnahmen an Falun Gong-Praktizierenden in China” entgegen. Sie konnte das deshalb sehr gut verstehen, weil sie ebenfalls aus einem ehemaligen kommunistischen Land kam, nämlich aus Polen. „Auch dort wurden unter der kommunistischen Diktatur Menschen ohne Grund verfolgt”, sagte sie.

Zum Schluss fragte sie, wie sie unterstützen könne. Sie wollte unbedingt etwas tun, um diese Ungerechtigkeit zu beenden. „Wenn ich schon etwas von solch schlimmem Ausmaß höre, dann muss ich auch etwas dagegen tun”, sagte sie.

Hintergrund

In Singapur erhielten sechs Falun Gong-Praktizierende einen Strafbefehl und mussten vor Gericht erscheinen. Sie hatten friedlich vor der chinesischen Botschaft in Singapur gegen die menschenrechtsverachtenden Praktiken gegenüber Falun Gong-Praktizierenden in China protestiert und auf Plakaten über den systematischen Organraub an Falun Gong-Praktizierenden in China informiert, was die chinesischen Botschaftsangehörigen als Beleidigung auffassten.

Am Montag, den 22. Januar 2007, wurde der Prozess gegen die sechs Praktizierenden in Singapur eröffnet. Die Richter versuchten, das Verfahren unter Ausschluss der Öffentlichkeit durchzuführen. Sie führten den Prozess in dem kleinsten Raum mit insgesamt acht Sitzplätzen durch. Die angeklagten Praktizierenden baten schon Tage vor der Gerichtsverhandlung um einen größeren Raum, der ihnen jedoch verweigert wurde. Die sechs angeklagten Praktizierenden protestierten gegen diesen fast geheim geführten Prozess, indem sie sich zur Wand umdrehten. Das Gericht verurteilte daraufhin alle 6 Praktizierenden zu 2 Tage Haft.

Wie später bekannt wurde, wurden die sechs Praktizierenden bereits nach 14 Stunden Haft entlassen, was wohl auf den internationalen Druck zurückzuführen ist.

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