Geschichten aus alter Zeit: Belohnt (Teil 2)

Mit guten Dingen und begabten Nachkommen belohnt, weil man mildtätig, wohlwollend und uneigennützig war

(Minghui.de)
Teil 1: www.minghui.de/artikel/37792.html

Einmal kaufte Fan Zhongyan in der Provinz Jiangsu einem Mann mit Namen Qian ein Landhaus ab. Bevor er dorthin umzog, erzählte ihm Qian (ein Meister des Fengshui), dass die Örtlichkeit, in dem das Landhaus lag, eine fantastische Ausstrahlung (Fengshui) habe. Qian sagte ihm auch noch voraus, dass Fan Zhongyans Sohn bei einem Umzug dorthin einen hohen Regierungsposten erhalten würde. Fan antwortete: „In diesem Fall würde ich lieber Menschen aus Jiangsu dort eine Schule besuchen lassen, statt dass nur eine einzige Familie sich am Wohlstand erfreut.” Darum machte er das Landhaus zu einer öffentlichen Schule.

Fan Zhongyans zweiter Sohn, Fan Chunren, wurde auch ein berühmter Premierminister in der südlichen Song-Dynastie. Als Fan Zhongyan einmal als Berater arbeitete, ließ er Chunren 500 Kübel Weizen in seine Heimatstadt Suzhou verschiffen. Auf der Reise ankerte das Schiff in Danyang, und Chunren nahm die Gelegenheit wahr, Shi Manqing, einen alten Freund seines Vaters, zu besuchen. Er erfuhr bald, dass Shis Familie mittellos war. Drei seiner Familienangehörigen waren gestorben, er hatte aber weder Geld für eine Beerdigung noch für den Kauf eines Stück Landes. Er hatte zwei heiratsfähige Töchter, besaß aber kein Geld für ihre Aussteuer. Kaum hatte Chungren von dieser Not gehört, so schenkte er Shi die 500 Kübel Weizen. Trotzdem sah Shi immer noch bedrückt aus. Er sagte: „Es reicht nicht, um meine Schwierigkeiten zu lösen.” Da gab ihm Chungren das Schiff zum Geschenk. Als Fan erfuhr, was sein Sohn gemacht hatte, war er sehr erfreut und lobte ihn wiederholt, dass er richtig gehandelt hätte. In der Qin-Dynastie besuchte der Kaiser Qianlong dreimal den Berg Tianping (Fan Zhongyans früherer Wohnort), um ihm auf seiner Tour durch Südchina seine Hochachtung zum Ausdruck zu bringen. Kaiser Qianlong ließ den sogenannten „Park der treuen Vornehmen” als Anerkennung und Wertschätzung der Taten von Fan Zhongyans und seinem Sohn errichten.

Obgleich Fan Zhongyan später Premierminister wurde und sehr großzügig andere Menschen, die Not waren, finanziell unterstützte, lebte er jedoch sein Leben lang sehr bescheiden. Dies tat er, um genug Geld für die Wohltätigkeiten anzusparen. Auch nachdem er ein hochrangiger Regierungsbeamter geworden war, gab es doch nur bei einer Mahlzeit Fleisch, außer wenn er Gäste zum Abendessen hatte. Er gab seiner Frau und seinen Kindern nur so viel Geld, dass sie etwas zu essen hatten und sich kleiden konnten. Als er seinen Militärberater-Posten aufgegeben hatte, war er so arm, dass er nur noch ein Pferd besaß. Wenn er verreisen wollte, musste er das Pferd verkaufen, um die Reisekosten bezahlen zu können. Später regierte er sehr erfolgreich die Grenzzone, dafür gab ihm der Kaiser eine Menge Gold und Silber. Er aber verteilte die Belohnung unter seinen Untergebenen und behielt nichts für sich selbst. Auch als er Premierminister wurde, führte er ein außerordentlich einfaches Leben, um mehr Geld für Wohltätigkeiten zu haben. Als er starb, war seine Familie so arm, dass sie kein Geld für eine Beerdigung oder einen Grabplatz hatte.

Seine vier Söhne erhielten jedoch hohe Stellungen in der Regierung. Sie lebten alle nach Fan Zhogyans Grundsätzen. Die Folge war, dass Fan Zhongyan mit tugendhaften und begabten Enkeln und Urenkeln gesegnet wurde. Seine Nachkommen fuhren fort, tugendhaft zu sein und vervollständigten ihre Linie 8oo Jahre lang bis zu Beginn der Qin-Dynastie.