Dänemark: Seminar in Kopenhagen zum Thema "Meinungsfreiheit in China" enthüllt brutale Verfolgung von Falun Gong (Fotos)

Veranstalter waren das Kultusministerium und der dänische Verband für Pressefreiheit

(Minghui.de) Am 4. November 2007 fand in Kopenhagen ein Seminar zum Thema „Meinungsfreiheit in China” statt. Veranstaltet wurde es vom Kultusministerium sowie vom dänischen Verband für Pressefreiheit (Trykkefrihesselskabet).


Die Falun Gong-Praktizierende Zeng Zheng spricht über ihre persönlichen Erlebnisse bei der Verfolgung


Der Vorsitzende des dänischen Verbandes für Pressefreiheit, erfahrener Journalist und Historiker Lars Hedegaard Jensen


Der bekannte Menschenrechtsanwalt Guo Guoting: „Ein Anwalt der keine Falun Gong-Praktizierenden verteidigen will, ist kein wahrer Menschenrechtsanwalt.”

Die australische Falun Gong-Praktizierende Zeng Zheng, der Menschenrechtsanwalt Guo Guoting, der Falun Gong-Praktizierende verteidigt hat und Frau Zhou Lei, Redakteurin der europäischen Ausgabe der Zeitung „The Epoch Times” wurden zum Seminar eingeladen. Zudem wurden viele Sprecher, sowohl Chinesen als auch Westliche, aus Australien, Kanada, Deutschland, Schweden und Dänemark vom dänischen Verband für Pressefreiheit eingeladen. Der Gastgeber des Seminars war der Vorsitzende des Verbands, der erfahrene Journalist und Historiker, Lars Hedegaard Jensen. Teilnehmer aus Fernost und aus dem Westen, die über die Meinungsfreiheit in China besorgt sind, waren bei der Veranstaltung anwesend.

Frau Zeng Zheng berichtete über ihre persönliche Leidensgeschichte in den chinesischen Arbeitslagern und wie sie Augenzeugin dessen wurde. Sie sagte: „Einmal fragte mich jemand, ob ich im Arbeitslager meinen Mann und meine Kinder vermissen würde. Ich sagte ,Nein'. Obwohl es komisch klingen mag, ist es außerhalb jeglicher Vorstellung, wenn man es nicht selber miterlebt hat. In dieser harten Umgebung, wo verschiedene Folter an einem angewendet wird und wo man schwere Zwangsarbeit leisten muss, wird ein Mensch bis zum Rande seiner körperlichen Belastbarkeit getrieben. Jeden Tag sehnte ich mich nur danach ein paar Minuten zu schlafen, so dass ich sogar das Händewaschen nach dem Toilettengang ausließ. Das Schmerzhafteste war, dass man unter dem hohen Druck der gewaltsamen Umgebung gezwungen wird, seinen Glauben aufzugeben. Das ist die sogenannte ,Freiheit', wenn man [das Falun Gong Üben] aufgibt. Ansonsten wird die Folter fortgesetzt. Die sowohl seelische als auch körperliche Folter treibt einen Menschen an den Rand des Wahnsinns. Ich habe persönlich Falun Gong-Praktizierende gesehen, die mehrere Nervenzusammenbrüche erlitten oder zu Tode gefoltert wurden.”

Als Frau Zeng Fotos von Falun Gong-Praktizierenden zeigte, die brutal gefoltert wurden, waren die Teilnehmer des Seminars sichtlich bewegt. Die Rednerin fügte hinzu, dass bereits zu dieser Zeit alle Praktizierenden gezwungen wurden, Bluttests und ärztliche Untersuchungen über sich ergehen zu lassen. Es rief sogar Neid bei anderen Gefangenen hervor, die dachten, dass die Falun Gong-Praktizierenden eine Sonderbehandlung bekommen würden (in der Regel werden Gefangene nicht ärztlich untersucht). Erst als das Verbrechen des Organraubs an lebenden Falun Gong-Praktizierenden bekannt wurde, erkannten die rechtswidrig inhaftierten Falun Gong-Praktizierenden, was hier vor sich ging: Der Grund warum nur bei Falun Gong-Praktizierenden Bluttests und medizinische Untersuchungen durchgeführt wurden, war die Errichtung einer Datenbank für den Organraub.

Frau Zhou Lei, Redakteurin der europäischen Ausgabe der „The Epoch Times” in Deutschland sprach über die Medienkontrolle in China. Und sie diskutierte auch die Austrittswelle aus der KP Chinas, die seit Erscheinen der Artikelserie „Neun Kommentare über die Kommunistische Partei” in der „The Epoch Times” 2004 andauert.

Der in Kanada lebende Menschenrechtsanwalt Guo Guoting, ein Flüchtling aus China, schilderte wie er seit seinem 12. Lebensjahr bis zum Jahr 2004 in China immer wieder Opfer der Verfolgung wurde. Nachdem er Anwalt wurde, verteidigte er Falun Gong-Praktizierende, die von der KPCh verfolgt wurden. Die Konsequenz waren Verhaftung und das Schließen seiner Anwaltskanzlei.

Schließlich musste er China verlassen und Asyl in einem anderen Land ersuchen. Anwalt Guo sagte: „Es gibt keine Gesetz und keine Gerechtigkeit in China. Das Rechtssystem ist sehr korrupt. Wenn ein Anwalt dort Karriere machen und Geld verdienen will, muss sie oder er mit der KPCh kooperieren und so gegen das eigene Gewissen handeln.”

Laut Guo gibt es dort insgesamt nur 12 Anwälte, die es wagten Falun Gong-Praktizierende, die in China unter Verfolgung leiden, zu verteidigen. Doch diese 12 Anwälte sind selber Ziel der Verfolgung durch die KPCh geworden. 2003 veröffentlichte Guo Guoting eine sechsteilige Artikelserie, in der er die brutale Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden durch die KPCh beschreibt. 2004 hat er zwei Falun Gong-Praktizierende verteidigt. Einer der Praktizierenden wurde so schwer gefoltert, dass er in ein Wachkoma fiel. Er starb schließlich im Januar 2007.

Am Tag des Seminars trat Herr Guo in einen Hungerstreik, um seinen Kollegen in China, den Menschenrechtsanwalt Gao Zhisheng, zu unterstützen. Gao Zhisheng wird ebenfalls vom kommunistischen Regime in China verfolgt, weil er Falun Gong-Praktizierende verteidigt. Herr Guo sagte: „Sieben von uns Anwälte traten kontinuierlich in den letzten Jahren in den Hungerstreik. Einer fastet jeweils einen Tag in der Woche. Zurzeit ist Anwalt Gao immer noch nicht auf freiem Fuß. Ich beabsichtige den Hungerstreik fortzuführen, um Gao zu unterstützen.” Guo Guoting ist der Überzeugung, dass Anwälte in China, die sich der Verteidigung von Falun Gong-Praktizierenden verweigern, keine wahren Menschenrechtsanwälte sind.

Als der Vorsitzende Lars Hedegaard Jensen von einem Reporter nach dem Grund für die Veranstaltung des Seminars gefragt wurde, antwortete dieser: „Die Olympischen Spiele in Peking rücken näher und wir müssen über die Menschenrechtssituation in diesem Land mit einer sich schnell entwickelnden Wirtschaft Bescheid wissen. Wir müssen darüber informiert sein, ob sie die Menschenrechtssituation verbessern oder im Gegenteil, parallel zur rapiden wirtschaftlichen Entwicklung, die Freiheit unterdrücken. Mit dem Wissen, dass die Unterdrückung immer noch stattfindet, müssen wir sorgfältig darüber nachdenken, ob wir an den Olympischen Spielen nächstes Jahr teilnehmen sollten.”

Die bekannte dänische Zeitung „Jyllands-Posten” veröffentlichte einen ausführlichen Bericht über das Seminar.


Quelle: http://de.clearharmony.net/articles/200711/40510.html