Sollen wir uns gegen die Verfolgung auflehnen oder den Opfern die Schuld zuschieben?

(Minghui.de) Während der acht Jahre andauernden Verfolgung durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) habe ich den Menschen die wahren Umstände erklärt. Oftmals sehe ich mich folgendem Problem gegenüber: Viele Leute richten ihre Aufmerksamkeit auf die verschiedenen Unzulänglichkeiten einzelner Falun Dafa-Praktizierender, die sich gegen die Verfolgung wehren. Dabei wird vergessen, das Fehlverhalten der Verfolger unter die Lupe zu nehmen.

Zum Beispiel sagte jemand zu mir, dass die Falun Gong Webseite zu subjektiv sei, denn es würde dort behauptet, dass die Schuld ganz und gar bei der KPCh liege. Weiterhin beklagte sich die Person, dass auf der Webseite geringfügige Angelegenheiten aufgebauscht würden, wodurch man den Eindruck erhielte, dass Praktizierende zu emotional und nicht objektiv genug seien. Ich diskutierte diesen Punkt lange und ausführlich mit zweien meiner Freunde. Einer von ihnen blieb bei seiner Meinung. Der andere Freund war jedoch nach einer tiefgehenden Diskussion in der Lage, grundsätzlich zu verstehen, dass die brutalen und schamlosen Taten der KPCh tatsächlich verurteilt werden sollten, und dass eine genaue Untersuchung ausschließlich auf die KPCh und deren Übeltäter gerichtet werden sollte.

Ich sagte: „Es ist jedem klar, dass Falun Gong gegen die Verfolgung ist. Freilich wird die Falun Gong Webseite in erster Linie dazu benutzt, die Verfolgung ans Licht zu bringen, und hat somit die Tatsachen der Verfolgung zum Hauptinhalt. Die Falun Gong-Praktizierenden enthüllen in aller Öffentlichkeit die Verbrechen der KPCh. Wenn jemand eine Petition an das Gericht sendet, ist es unnötig, etwaige gute Taten des Angeklagten zu erwähnen, es ist nur notwendig, dessen Verbrechen aufzuführen. Wir sprechen nicht darüber, ob die KPCh gewisse gute Taten vollbracht hat. Selbst wenn dem so sein sollte, belichten wir ausschließlich die Übeltaten der Verfolgung. Außerdem sind deren Verbrechen so ungeheuerlich und niederträchtig, dass sie unverzeihlich sind. Momentan enthüllen die Webseiten und Medien der Falun Gong-Praktizierenden die Verfolgung durch die KPCh, wobei so viele ihrer grässlichen Übeltaten aufgezählt werden, und jedermann daran erkennen sollte, wie unverzeihlich dämonisch die KPCh wirklich ist.”

„Zum Beispiel starben unter dem über 50 Jahre andauerndem KPCh Regime 80 Millionen Chinesen eines unnatürlichen Todes. Genügt dies allein nicht, um deren wahres Gesicht zu erkennen? Aus Angst vor Machtverlust hat die KPCh die gemeinsten Mittel und die gesamte Staatsgewalt benutzt, um eine Kultivierungsgruppe zu verfolgen - Millionen von Menschen, die an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht glauben.” Unter deren kriminellen Taten sind solch skrupellose Taten aufgeführt wie z.B. der Organraub an lebenden Menschen, was sogar bei weitem die Grausamkeiten der Nazis übertrifft! Wurden die Nazis nicht von einem internationalen Gerichtshof verurteilt? Sollte diese üble Kommunistische Partei Chinas dann nicht auch vor Gericht gestellt werden?”

Mein Freund sagte: „Einige Artikel von Falun Gong-Praktizierenden erscheinen viel zu emotional.”

Ich sagte: „Falun Gong-Praktizierende kultivieren sich und benehmen sich deshalb viel weniger emotional als die meisten Leute der heutigen Gesellschaft. Bedenke jedoch, wie wohl eine Gruppe Nicht-Praktizierender reagieren würde, wenn sie sich einer solch brutalen und unmenschlichen Verfolgung gegenübersähe. Wäre sie wohl ebenso friedlich, vernünftig und tolerant wie es Falun Gong-Praktizierende gewesen sind? Bestimmt ist die Ungerechtigkeit, die Falun Gong widerfahren ist, weit schlimmer als was die meisten Leute je erleben werden; haben aber Falun Gong-Praktizierende während eines achtjährigen Widerstands jemals extremes Verhalten gezeigt? Es gibt so viele Falun Gong-Praktizierende. Bitte versucht darüber nachzudenken, was für eine Art Gruppe Falun Gong ist. Natürlich sind Praktizierende ebenfalls menschlich, so ist es schwer, jegliches Gefühl völlig zu unterbinden. Wenn jemand verfolgt wird, mag sie/er einige erregte Worte sagen; dies ist normal. Eine solch groß angelegte und äußerst brutale Verfolgung gab es in dieser Geschichte noch nie - sogar viele der angewandten Methoden und das Format der Verfolgung sind noch nie dagewesen - bitte versucht, euch in deren Situation zu versetzen. Sollten jene, die die Verfolgung erleiden, verurteilt werden, weil sie ihre Stimme erheben? Sollten an deren Stelle nicht jene, die die Verbrechen begehen, verurteilt werden?”

Mein Freund sagte dann: „Ja, es ist gerecht und vernünftig, dass sich die Leute unter diesen Umständen laut und deutlich äußern.”

Ich erwiderte: „Gewiss, Praktizierende können nicht garantieren, dass jeder Satz, den sie aussprechen, perfekt ist. Medien sind Medien, diese verkörpern nicht unbedingt die reine Wahrheit. Jedoch, verglichen mit den Medien der KPCh, die blindlings Lügen fabrizieren, sind die Berichte, die von den Medien der Praktizierenden erstattet werden, viel ehrlicher.”

Mein Freund sagte: „Das Buch, „Neun Kommentare über die Kommunistische Partei” scheint die KPCh zu verdammen, und zudem mit einem Hauch von Aberglauben. Weder eine rationale Analyse noch Beweise scheinen vorhanden zu sein.”

Ich erwiderte: „Dies hängt davon ab, wie du es siehst. Wenn du die „Neun Kommentare” als eine an einem akademischen Seminar vorzulesende These betrachtest, und beurteilst diese gemäß diesen akademischen Richtlinien, dann passen die „Neun Kommentare” nicht unbedingt in diese Schablone. Im Wesentlichen setzen sich die „Neun Kommentare” mit den Verbrechen der KPCh auseinander; dies ist ein schriftliches Urteil über die KPCh.”

Mein Freund sagte: „Ich soll es also einfach als Tatsache akzeptieren, was in den „Neun Kommentaren” steht. Wie kann ich sicher sein?”

Ich erwiderte: „Nehmen wir an, du wärst ein Richter. Wenn du eine Petition durchliest, weißt du schon am Anfang, ob das, was da geschrieben steht, alles Tatsachen sind?”

Mein Freund antwortete: „Natürlich liest man zuerst die Tatsachen der Petition.”

Ich sagte: „Dies ist für viele Leute ein geistiges Hindernis, wenn sie die „Neun Kommentare” und andere Artikel lesen, die die Verbrechen der KPCh ans Licht bringen. Oft gehen sie von ihrem eigenen Gesichtspunkt und Verständnis aus, anstatt die Artikel objektiv und ohne ihre eigenen Ideen anzusehen. Sie beurteilen die Tatsachen dieser Artikel je nachdem, ob sie sie vorher schon gehört haben. Aus diesem Grunde brauchen viele hochgebildete Leute noch länger als andere, um die Verbrechen der KPCh voll zu verstehen. Mit anderen Worten, sollte eine Petition, worin jemand des Mordes angeklagt wird und beweiskräftige Fakten enthält, verworfen werden, wenn einige Details fehlen. Im Gegenteil, der Mörder sollte verurteilt werden. Die Person, die die Petition aufsetzt und den Täter mit Bestimmtheit anklagt, verdient unsere Sympathie.

Mein Freund sagte: „Natürlich ist es am besten, wenn die Petition Tatsachen und Beweismaterial beinhaltet und gut geschrieben ist.”

Ich erwiderte: „Dies versuchen Falun Gong-Praktizierende zu tun. Falun Gong wird erst seit fünfzehn Jahren weit und breit praktiziert, und in den letzten acht Jahren verfolgt. Doch sogar unter derartigem Zwang und innerhalb einer solch kurzen Zeitspanne bemühen sich die Praktizierenden, eine Kommunikationsstufe zu erreichen, die sowohl dem von dir erwähnten Standard entspricht als auch dafür ausreicht, dass die Leute die Dinge in einem anderen Licht sehen.”

Mein Freund sagte: „Ja, als Intellektueller habe ich schon seit langem gewusst, dass die KPCh nicht gut ist. Ich hoffe aber trotzdem, dass Falun Gong Artikel und Essays produzieren kann, die gut geschrieben sind und einen höheren Standard aufweisen.”

Ich erwiderte: „Ganz bestimmt werden sie dies tun.”

Mein letzter Rat, den ich meinem Freund gab, war: „Wir sollten uns auf die Tatsachen konzentrieren, die die Verbrechen der KPCh enthüllen, und nicht auf den Schreibstil jener, die die KPCh bloßstellen. Wir sollten die Verfolger verurteilen, nicht jene, die verfolgt werden, nur weil ihre Schreibfertigkeit kein hohes Niveau aufweist. Bitte denkt einmal reiflich darüber nach.