Deutschland: Falun Gong kann Herzen öffnen

Informationsveranstaltung am 24. November 2007 in der Innenstadt von Helmstedt

(Minghui.de) Ganz in der Nähe der kleinen niedersächsischen Stadt Helmstedt, im Asylantenheim Harbke, wohnt Herr Zhang, ein chinesischer Falun Gong-Praktizierender, der im August 2006 nach Deutschland kam. Er beantragte Asyl und erhielt im März 2007 vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge einen ablehnenden Bescheid.

Wenn Herr Zhang nach China abgeschoben würde, müsste er als Falun-Gong-Praktizierender mit Verfolgung und mehreren Jahren Arbeitslager rechnen. Hier in Helmstedt verteilt er Flugblätter an unserem Infostand (s. Foto).


Die Helmstedter konnten sich umfassend über die Verfolgung der Meditationsschule Falun Gong informieren.

Auf unseren Tischen lagen verschiedene Unterschriftenlisten, die Anlass zu Gesprächen boten. Eine der Listen rief zur Beendigung des grausamen Organraubs an Falun Gong Praktizierenden in China auf; dieses Thema ist mehr und mehr in die Öffentlichkeit gekommen, nachdem im November dieses Jahres im Deutschen Fernsehen darüber berichtet worden war, dass eine Frankfurter Briefkastenfirma Organe für Transplantationen vermittelt.

Bereits etliche Deutsche sind - Berichten zufolge - schon nach China gereist, um dort für viel Geld ein Organ transplantiert zu bekommen. Viele Menschen, die an diesem Tag unterschrieben, äußerten ihr Entsetzen über die kaltblütige Ermordung von Menschen zum Zwecke der „Organernte”. Die Menschen können gar nicht verstehen, warum Falun Gong in China verfolgt wird.

Eine junge Frau kam an den Infostand und berichtete, dass sie in der Schule ein Referat über Menschenrechte und Falun Gong gehalten habe. Sie hatte ganz alleine dieses Thema für sich entdeckt und sich über das Internet alle wichtigen Informationen beschafft. Dann hatte es, so berichtete sie, unter den Schülern eine Diskussion gegeben und man habe eigentlich nicht wirklich verstehen können, warum die Falun Gong-Praktizierenden in China verfolgt werden. Heute konnte sie Antworten bekommen und nahm sich vor, ihren Mitschülern darüber zu berichten.

Eine weitere Unterschriftenliste unterstützt die CIPFG *, die zum Boykott der Olympischen Spiele 2008 in Peking aufruft. „Ohne Menschenrechte keine Olympischen Spiele”. Ein Mann sagte: „Das kann ich - als begeisterter Sport-Fan - aber nicht unterschreiben...,” woraufhin eine Praktizierende argumentierte: „ Aber stellen Sie sich mal vor, wir fahren nach Peking, feiern dort die Olympischen Spiele und gleich nebenan werden Menschen ermordet, um ihnen illegal und unfreiwillig ihre Organe zu entnehmen? Können wir das zulassen? Das wäre doch wie 1936 im Nazi-Deutschland: Die ganze Welt weiß, was los ist und verschließt die Augen? Wollen Sie das?” „Nein,” sagte der Mann, „da haben Sie Recht!” Dann unterschreibe ich.”

Mit einer dritten Unterschriftenliste appellierten wir an die Bundesregierung, sich für die Freilassung der Falun Gong-Praktizierenden Wang Xiaoyan aus dem Massanjia Arbeitslager einzusetzen. Frau Wang befindet sich seit Sommer 2006 in diesem berüchtigten Lager, wo sie Misshandlung und Folter ausgesetzt ist. Ein Haftbefehl bestand nicht. Anklage ist nicht erhoben worden. Ein Gerichtsverfahren hat nicht stattgefunden, das „Urteil” lautet: Zwei Jahre „Umerziehung durch Arbeit”.

Die Möglichkeit Rechtsmittel einzulegen wird ihr verwehrt. Über ihren momentanen Gesundheitszustand gibt es keine Informationen. Seitdem die KP Chinas am 20. Juli 1999 mit der Verfolgung von Falun Gong begonnen hat, sind schon zig Tausende Menschen verhaftet worden. Im November 2007 sind 3095 Opfer namentlich bekannt, die in Arbeitslagern, Polizeistationen und psychiatrischen Anstalten durch äußere Gewalt ums Leben kamen. Die Dunkelziffer liegt weit höher. Wir fordern zusammen mit der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) die sofortige Freilassung von Frau Wang Xiaoyan.

„Ich wünsche Ihnen viel Glück und dass Sie viele Herzen erreichen”, sagt mir eine junge Frau, mit der ich mich längere Zeit unterhalten hatte. Sie hatte von sich berichtet, dass sie Qigong übe, eine von den vielen Formen, die überall angeboten werden. In unserem Gespräch formulierte sie einen sehr wichtigen Gedanken so: „Die Kraft der Gedanken wirkt, wir sollten vor allem auf unsere Gedanken achten, darauf folgt, was wir sagen und schließlich, was wir tun.”

Menschen, die an unserem Infostand vorbeigingen oder zum Gespräch kamen, haben uns oft alles Gute gewünscht und geäußert, dass sie es richtig und mutig finden, dass wir diese Arbeit leisten. Manche Meinung wurde da geäußert, geschimpft über die Verhältnisse in unserem Land, über das eigene Leid geklagt. Vielleicht hat auch mancher die Kraft von Falun Dafa gespürt, die die kosmischen Eigenschaften Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht beinhaltet.

So wie der Mann, der aus einiger Entfernung zu uns sprach, oder mehr herüber rief: `Wir sollten die Chinesen mal schön in Ruhe lassen; er habe ein Jahr lang in China gearbeitet, und es sei doch gar nicht so schlecht dort.´
Aber warum sollen wir denn Unrecht nicht aufdecken? Warum nicht die böswillige Tat aufzeigen, wenn wir unschuldig verfolgt werden? Nach kurzer Zeit schien er unsere Intentionen und Beweggründe zu verstehen und wünschte uns mit Tränen in den Augen alles Gute.

Mit den guten Wünschen der Helmstedter Bürger und dem klaren Gedanken, dass die Verfolgung von Falun Gong beendet wird, traten wir die Heimreise an.
Wenn Herr Zhang demnächst vor Gericht seinen Asylwunsch wiederholt, werden wir ihn mit aufrichtigen Gedanken unterstützen und die Helmstedter Bürger weiterhin informieren.

*Die CIPFG (Coalition to Investigate the Persecution of Falun Gong in China, Koalition zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong in China) setzt sich aus mehr als 300 bekannten internationalen Persönlichkeiten wie Politikern, Journalisten, Gelehrten, Anwälten, Ärzten, NGOs usw. zusammen. Durch die Untersuchung der Anschuldigungen, dass die Kommunistische Partei Chinas Lebenden Organe zum Zwecke des Gewinns raube, plant die CIPFG, die Fakten der Verfolgung aufzudecken, sie zu beenden und die Täter vor Gericht zu bringen.

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