Das bittere Mondfest eines alten Ehepaares aus Peking

(Minghui.de) Das Mondfest ist in China die Zeit der Wiedervereinigung der Familien, aber ein altes Ehepaar Mitte siebzig im Bezirk Chaoyang in Peking konnte nur sich selbst mit Tränen in den Augen ansehen. Sie sehnten sich nach ihren drei Kindern, die entweder verhaftet worden waren oder das Haus aufgrund der Verfolgung von Falun Gong verlassen hatten und obdachlos geworden sind. Ihre älteste Tochter, die Falun Gong-Praktizierende Xu Tianrong wurde kurz vor dem Mondfest verhaftet und zu Zwangsarbeit verurteilt.

Am 12. August 2007, als Frau Xu Tianrong gerade ein Falun Dafa-Buch las, brachen plötzlich mehrere Polizisten in ihre Wohnung ein. Sie verhafteten Frau Xu und durchsuchten ihre Wohnung. Am 12. September wurde Frau Xu zu zweieinhalb Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt und im Xin'an Frauen-Zwangsarbeitslager inhaftiert.

Nun lebt die ganze Familie, das alte Ehepaar und Frau Xu's Tochter, die noch aufs Gymnasium geht, von den Einkünften ihres Ehemannes von ca. 700 Yuan (ca. 70 EUR) pro Monat. Frau Xu's Mutter geht jeden Tag hinaus, um Abfall zu sammeln und so etwas Geld zu bekommen, um ihre Tochter zu unterstützen. Nachdem Frau Xu verhaftet worden war, nahm ihre Tochter einen Nebenjob an, um die Schule fortsetzen zu können. In der Nacht, wenn die ganze Familie schlafen gegangen ist, weint das junge Mädchen leise. Weil sie ihre Großeltern nicht traurig machen möchte, gibt das junge Mädchen vor, glücklich zu sein und lächelt, wenn es sich in ihrer Nähe befindet.

Das alte Ehepaar hatte nicht einen glücklichen Tag gehabt, nachdem die Verfolgung von Falun Gong begonnen hatte und seine Familie ist seit dem noch nicht einmal zusammen gekommen. In den vergangenen acht Jahren wurde das alte Ehepaar, seine drei Kinder und ihre Familien verhaftet, eingesperrt, und einer nach dem anderen wieder und wieder verurteilt.

Ihr Sohn, Xu Tianbao wurde im Jahr 2001 zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Als er aus dem Zwangsarbeitslager Shenzhen entlassen worden war, war er nicht fähig, wieder nach Hause zurück zu kehren. Ihre Schwiegertochter, Li Huimin, war zweimal zu Zwangsarbeit verurteilt worden. Als sie in der zweiten Hälfte des Jahrs 2006 aus dem Zwangsarbeitslager entlassen worden war, wurde sie von ihrem ehemaligen Arbeitgeber, das 507 Untersuchungszentrum des chinesischen Verteidigungsministeriums, entführt und ihr Verbleib ist bisher unbekannt. Ihre jüngste Tochter, Xu Yuntian und ihr Ehemann wurden mehrere Male verhaftet und zu Zwangsarbeitslager verurteilt. Sie mussten ihre Wohnung verlassen, um der Verfolgung zu entgehen. Ihre älteste Tochter, Xu Tianronf, wurde im Jahr 2001 zu zwei Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt.

Als Frau Xu Tianrong im Jahr 2001 verhaftet worden war, kamen über ein Duzend Polizeiwagen. Die gesamte Straße vor ihrem Wohnhaus war voll von Polizei und Schaulustigen. Als Frau Xu sich weigerte in das Polizeiauto einzusteigen und statt dessen begann, den Schaulustigen die Wahrheit über die Verfolgung von Falun Gong zu erklären, wurde sie von den Polizisten mit Elektroschockern geschockt. Ihre Tochter war zu dieser Zeit erst neun Jahre alt. Sie sah, wie viele Polizisten auf ihre Mutter einschlugen. Tränenüberflutet wollte sie ihrer Mutter zu Hilfe eilen. Der Polizist Liu Yanting schockte sie plötzlich mit einem Elektroschockstab an den Beinen. Der Elektroschock brannte zwei faustgroße Löcher in ihre Hosen. Das Mädchen war so erschrocken, dass sie auf der Stelle stocksteif stehen blieb und nicht einmal mehr weinen konnte. Als Frau Xu's Ehemann sah, was mit seiner Tochter geschehen war, griff er nach einer Schaufel und versuchte, mit den Polizisten zu kämpfen. Weil es so viele Polizisten waren, wurde er zu Boden geschlagen, noch bevor er irgendetwas tun konnte. Sie schoben ihn in ein Polizeiauto und verurteilten ihn zu 15 Tagen Haft. Am selben Tag verhaftete die Polizei auch das alte Ehepaar. Zuerst sperrten sie es in das Gefängnis Shahe in Landkreis Changping, dann brachten sie es ins Gefängnis der Stadt Jinan für zwei Monate, bis sie endlich das Geld, das sie haben wollten, bekamen.

Während dieser Zeit war das neun-jährige Mädchen allein zu Hause. Als ihr Vater aus der Haft entlassen worden war, war sein Arbeitsplatz anderwärtig vergeben worden und er war arbeitslos. Er bekam nur eine Pension von 100 Yuan (ca. 10 EUR) pro Monat. Weil er keinen Job fand, lief er den ganzen Tag ziellos herum und kam nicht von Mitternacht nach Hause. Das junge Mädchen traute sich nicht alleine zu Hause zu bleiben und wartete draußen auf der Straße bis ihr Vater nach Hause kam. Er gab ihr jeden Tag nur 3 Yuan (ca. 30 Cent), um sich etwas zu Essen zu kaufen. Als ihre Großeltern drei Monate später nach Hause kamen, war das Mädchen durch die Mangelernährung sehr mager. Trotzdem hörten die Behörden nicht auf, das junge Mädchen zu belästigen. Weil sie mit ihrer Familie Falun Gong praktizierte, diskutierten sie jeden Tag mit ihr und wollten, dass sie die „Drei Erklärungen” schreibt. Sie drohten ihr, dass sie sie aus der Schule werfen würden, wenn sie nicht das Praktizieren von Falun Gong aufgeben würden. Eine bösartige Person forderte dann von ihr, dass sie den Kontakt zu ihrer Mutter einstellen sollte. Ihr Großvater ging Tag und Nacht aus, um recyclebaren Müll zu sammeln und so die vierköpfige Familie zu unterstützen.

In der zweiten Hälfte des Jahres 2003 wurde Frau Xu Tianrong entlassen. Sie schaffte es eine Arbeit für ihren Mann zu finden. Die Behörden versuchten Frau Xu zu kontrollieren, so übertrugen sie ihr eine anstrengende Arbeit, bei der sie nur ein paar hundert Yuan pro Monat verdiente. Trotzdem waren sie nicht zufrieden. Sie kamen regelmäßig zu ihr nach Hause und überwachten sie und riefen sie auch laufend an.

Als die Polizei Frau Xu ein weiteres Mal verhaftete, verhafteten sie ihre Eltern und ihre Tochter gleich mit und ließen sie erst am nächsten Morgen frei. Am Mondfest sahen sich die beiden alten Leute mit Tränen in den Augen an. Sie haben eine lange Zeit sehr stark gelitten.