FDI: Acht weitere Falun Gong Todesfälle in China ans Licht gekommen

(Minghui.de)

Nachrichten - 7. Dezember 2007

Todesfälle durch Polizeimisshandlungen in Einzelheiten; Gesamtzahl steigt auf 3.109 Tote

Das Falun Dafa Informationszentrum hat die Einzelheiten von acht zusätzlichen Todesfällen von Falun Gong Anhängern in China erfahren, die sich aus der Staatsverfolgung ergaben. Diese Todesfälle kamen während des Monats November ans Licht. Informationen über diese Todesfälle stammen von Quellen in China, unter denen sich Augenzeugen, Häftlinge, Familienangehörige, Bekannte und Mitanhänger befinden.

Die Verfolgung der Todesopfer erstreckt sich über fünf Provinzen, und das Alter der Opfer liegt zwischen 26 bis 70 Jahren. Die Todesfälle waren Folge von Komplikationen nach Folterungen, Zwangsernährung und der Verabreichung von toxischen Drogen. All diese Personen wurden festgenommen und festgehalten, was ein Verstoß gegen das chinesische sowie das internationale Gesetz ist. Die Gesamtanzahl von dokumentierten Todesfällen durch die Hände der kommunistischen Obrigkeiten Chinas liegt jetzt bei 3.109.

Einzelheiten dieser acht Personen lauten wie folgt:

Ni Wenkui, männlich 45 Jahre alt, aus der Stadt Daqing, Provinz Heilongjiang -

Ni verstarb am 12. November, nachdem er sich 10 Monate lang in einem vegetativen Zustand befand, als Folge von medizinischen Komplikationen nach Misshandlungen im berüchtigten Hongweixin Gefängnis in Daqing. Es wird angenommen, dass Ni als politischer Häftling seit Juni 2003 bis irgendwann Anfang März 2006 festgehalten wurde. Im Gefängnis wurde er routinemäßig geschlagen, um den Schlaf gebracht und Gehirnwäschen unterzogen. Ni wurde früher schon mehrere Male festgenommen und inhaftiert, besonders nachdem er versuchte, im Dezember 2000 eine Bittschrift an die zentralen Obrigkeiten einzureichen. Ni arbeitete in der Erdölförderung und Produktionsfirma in Daqing bevor er festgenommen wurde.
(Foto 1/Foto 2)

Chen Guilian, weiblich 57 Jahre alt, aus der Stadt Xiangtan, Provinz Hunan -

Chen verstarb am 26. September im Zentralkrankenhaus in Xiangtan an medizinischen Komplikationen, die von gewaltsamen Verabreichungen nervenschädigender Drogen stammten, während sie als politische Gefangene im Baimalong Arbeitslager festgehalten wurde. Diese unbekannten Substanzen wurden Chen über einen Zeitraum von drei Monaten mit Gewalt eingeflößt. Sie wurden oftmals durch Insassen verabreicht, wahrscheinlich um das Personal von ihrer Verantwortung zu entbinden. Chen wurde festgenommen, nur weil sie in der Stadt Zhushou auf einem Markt Informationsliteratur verteilte. Zwischen ihrer Festnahme und ihrem Tod waren nur 150 Tage verstrichen.

Qi Tingsong, männlich 67 Jahre alt, aus der Stadt Laiwu, Provinz Shandong -

Qi verstarb am 6. November im Laiwu Krankenhaus. Er starb an inneren Verletzungen, die er erlitt, als er rechtswidrig im Laiwu Internierungslager festgehalten wurde. Er war erst 20 Tage zuvor festgenommen worden, als er versuchte, die Zwangslage von Falun Gong bekannt zu machen, während er sich im Dorf Gouli, Gemeinde Gaozhuang, außerhalb Laiwus aufhielt.

Während er sich in Gewahrsam befand, wurde Qi, nachdem er in einen Hungerstreik getreten war, zwangsernährt und erlitt schwerwiegende Verletzungen. Qis Schicksal war besiegelt, als Personal des Büros des Staatsanwaltes in Laiwu die medizinische Intervention, die damals im Gange war, beendete. Qi arbeitete früher als Lehrer im Xinwen Mineralamt in Shandong.

Song Changguang, männlich 26 Jahre alt, aus der Gemeinde Biangang, Provinz Jilin -

Song verstarb am 12. November 2003 an vielfachen Verletzungen, die er während Folterungen im Chaoyanggou Arbeitslager der Stadt Changchun davongetragen hatte. Song wurde festgenommen, als er im Dezember 2001 eine Bittschrift bei den Zentralobrigkeiten in Peking einreichte. Er tat dies, nachdem er eine Zeit lang inhaftiert worden war und dann zu zwei Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt worden war. Dort bekam Song wiederholt Schläge verabreicht, einschließlich Schläge mit einem Hammer, die verursachten, dass er nicht mehr laufen konnte. Songs Zehennägel fielen ab und kurz danach litt er unter Lungentuberkulose. Song wollte seinen Abschluss an der Fernmeldetechnikakademie der Universität Jilin absolvieren, bevor er festgenommen wurde.

Wu Shansong, männlich 43 Jahre alt, aus dem Landkreis Rongjiang, Provinz Guizhou -

Wu verstarb am 23. Oktober an Folterverletzungen, die er während einer zweijährigen Freiheitsstrafe im Zwangsarbeitslager Zhongba erlitt. Er wurde im Jahr 2005 aufgrund seines Praktizierens von Falun Gong festgenommen und in das Lager gebracht, wo er innere Blutungen erlitt, nachdem er gefoltert worden war. Zeugen berichteten von einer Reihe Rechtsmissbräuchen im Lager, einschließlich, die Opfer mit kochend heißem Wasser zu überschütten, sie zu schlagen, ihnen gewaltsam toxische Drogen zu verabreichen und ihnen extrem den Schlaf zu entziehen. Wu wurde im Juni von den Obrigkeiten des Arbeitslagers entlassen, weil sie befürchteten, dass er auf offiziellem Gelände sterben würde.

Huang Fujin, männlich, Alter unbekannt, aus der Stadt Harbin, Provinz Heilongjiang -

Huang verstarb am 6. November, nachdem er Tage lang im Koma gelegen hatte, aufgrund von Verletzungen, die er während einer Zwangsernährung im Internierungslager des Bezirks Acheng in Harbin erlitten hatte. Er wurde am 24. Juli festgenommen, als er im Dorf Madian Informationsliteratur austeilte. Huang wurde fast vier Monate lang im Internierungslager festgehalten. Während dieser Zeit trat er in einen Hungerstreik, um gegen seine rechtswidrige Festnahme zu protestieren. Augenzeugen schilderten, dass Huangs Körper mit vielfachen Verletzungen übersät gewesen war. Beide Hände und Füße trugen tiefe Narben von den Fesseln und Handschellen, die verwendet wurden, um Huang bewegungsunfähig zu machen.

Long Lianzheng, männlich 70 Jahre alt, aus der Stadt Yantai, Provinz Shandong -

Long verstarb am 2. November aufgrund medizinischer Komplikationen, die von schweren Misshandlungen und Entbehrungen stammten. Zuvor war er als ein politischer Häftling in Gewahrsam genommen worden. Während er von Juni bis Dezember 2001 im Wangcun Arbeitslager der Stadt Zibo festgehalten wurde, entwickelte er Knochenkrebs und eine Herzkrankheit, und er wurde dort verschiedenen Arten von Folterungen unterzogen. Ungeachtet seiner Krankheiten, wurde Long im April 2002 von der Stadtpolizei der Stadt Yantai ergriffen und gezwungen, sich Gehirnwäschen zu unterziehen. Zuvor war er im Januar 2000 und Februar 2001 schon einmal wegen seines Glaubens inhaftiert worden, und in beiden Fällen Gehirnwäschemethoden unterzogen. Long war ein pensionierter Ingenieur, der früher in der Bauindustrie arbeitete.

Das Informationszentrum ruft wieder einmal die internationale Gesellschaft dazu auf, alle erdenklich möglichen Mittel anzuwenden, um das Ende der Verfolgung durch die Kommunistische Partei Chinas zu beschleunigen und rechtsmäßig all diejenigen Personen, die an den oben genannten Misshandlungen beteiligt waren, sowie diejenigen, die früher dokumentiert wurden, zur Verantwortung zu ziehen.

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Nachrichten - 7. Dezember 2007
Falun Dafa Informationszentrum, www.faluninfo.de


Hintergrund
Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine traditionelle buddhistische Kultivierungsschule, die ursprünglich aus China stammt und in mehr als 70 Staaten der Welt praktiziert wird. Neben den körperlichen Übungen wird besonders Wert auf ein Leben nach den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht gelegt, die seit Tausenden von Jahren in der chinesischen Kultur verwurzelt sind.

Seit dem 20. Juli 1999 unterliegt Falun Dafa in China einer irrationalen Verfolgung, die durch den ehemaligen Staatspräsidenten Jiang Zemin initiiert wurde. Hunderttausende wurden seit dem Juli 1999 festgenommen, über 100.000 Praktizierende, möglicherweise aber wesentlich mehr, zu häufig jahrelangem Arbeitslager verurteilt, in der Regel ohne ordentliches Gerichtsverfahren. Die Verfolgung in China umfasst alle Lebensbereiche: sie führt zum Verlust von Arbeitsplatz und Wohnung, schließt Schüler und Studenten von der Ausbildung aus, zwingt Frauen zur Abtreibung und Ehepaare zur Scheidung. Dem Falun Dafa Informationszentrum liegen bis heute Informationen von über 3.100 Todesfällen vor, zu denen es durch Folter in Polizeistationen und Arbeitslagern kam. Die Dunkelziffer dürfte um ein Vielfaches höher liegen.