Die Beamten des Tuanhe Zwangsarbeitslagers beschuldigen die Praktizierenden, unpatriotisch zu sein und nehmen das als Vorwand sie zu foltern

(Minghui.de)

Im Jahre 2001 errang China erfolgreich das Recht, Gastgeber der Olympischen Spiele 2008 zu sein. Die chinesischen Beamten versprachen eine Verbesserung der Menschenrechte als Bedingung für das Angebot. Dann jedoch drehten sie die Sache um und benutzten es als Mittel, um ihre Verfolgung und Unterdrückung zu rechtfertigen.

Als die Bemühungen für die Bewerbung als Austragungsort anfingen, organisierte das Zwangsarbeitslager Tuanhe ein Treffen, um die Falun Gong-Praktizierenden aufzufordern, ihre Meinung über die Bedeutung der Bewerbung als Austragungsort zu sagen. Diese erklärten jedoch, dass sie die Behauptungen des Regimes, die dieses machte, um den Zuschlag zu erhalten, nicht unterstützten. Daraufhin behauptete die Lagerverwaltung, dass die Falun Gong-Praktizierenden gegen die Partei und gegen China seien und fuhr dann fort, die Verfolgung zu verstärken.

Die Beamten verstärkten ihre Bemühungen für die Gehirnwäschen und erhöhten die Arbeitsquoten für Handarbeit. Sie verstärkten auch die Arbeitslast für schmutzige Arbeiten, wie z.B. Rohwolle von Mist, Steinen, Wanzen und anderen Sachen zu reinigen. Sie ließen die Praktizierenden auch tiefe Gräben für Abwasserleitungen graben und andere körperlich anstrengende Arbeiten. Sie setzten außerdem mit Zwang ein rigoroses körperliches Fitnessprogramm in Gang. Der Aufseher Liu Guoxi zwang dieses den Praktizierenden Wei Rutang, Geng Honghai und anderen auf. Er meinte: „Ich muss euch gut trainieren, damit ihr aus erster Hand erfahrt, wie schwer unsere nationalen Athleten trainieren müssen, um bei den Olympischen Spielen Ruhm für unser Vaterland zu gewinnen. Danach will ich sehen, ob ihr dabei bleibt, die Ehre unseres Landes zu missachten, und gegen unsere Bemühungen um die Austragung der Olympischen Spiele zu sein.”

In dem Arbeitslager wurden viele Sportfelder und Gebäude gebaut. Dazu gehörte
ein großer Ausbildungsplatz mit sieben oder acht Basketball-Plätzen, einem kleinen Ausbildungsplatz, Tennisplätzen, horizontalen und parallelen Schranken, Einrichtungen für den Gewichtsverlust, Tischtennistische, eine handgemachte Felskletterwand und Grasflächen, die man als Fußballplatz benutzen konnte. Die Beamten hatten die Umzäunungswände mit den fünf Ringen der Olympischen Spiel und anderen Slogans bemalen lassen.

Der Aufseher Liu wählte den Tennisplatz zum hauptsächlichen Drillplatz. Sein meist benutztes Programm waren lange Läufe denen Liegestützen und andere Drillmittel folgten. Zwei oder drei Gefangene wurden ausgewählt, um bei der Überwachung der Praktizierenden zu helfen, wenn diese durch die erschöpfenden Programme gejagt wurden. Zuerst mussten sie Runden drehen und wenn sie das nicht schnell genug machten, mussten sie die Runden wiederholen. Wenn sie zu ermüdet waren, das durchzustehen, wurden sie von den Gefangenen mitgeschleppt. Wenn sie vor Erschöpfung zu Boden fielen, wurden sie getreten und geschlagen. Wenn diese Übungen erledigt waren, wurden die Praktizierenden ohne Pause sofort an ihre regulär zu leistende Arbeit geschickt. Zu dem Programm gehörte auch, dass sie sich nie setzen durften, selbst beim Essen nicht.

Die Praktizierenden wurden so hart gedrillt, dass ihre Schuhe abgetragen wurden. Da sie aber keinen Besuch von Verwandten empfangen durften und alles von außerhalb beschlagnahmt worden war, konnten sie die Schuhe nicht ersetzen. Nach einem Monat war ihre Gesundheit so angeschlagen, dass das „Training” ausgesetzt werden musste.

Das Lagerpersonal zwang den größten Teil der Gefangenen jeden Tag die Übungen bei einer „Schau der Unterstützung” für die Olympischen Spiele auszuführen. Da wir Praktizierenden uns nicht als Gefangene betrachteten, weigerten wir uns, daran teilzunehmen. Dann schleppte man uns zur Laufstrecke oder wir mussten für lange Zeit in einer festgelegten Haltung stehen. Hinterher wurden viele Praktizierende, unter ihnen Deng Huaiyin, Liu Jiankai und Zhao Hui, in die Trainingsgruppe geschickt, wo man sie mit Elektroschocks folterte.

Der Aufseher Yue Qibgjin schickte mich dorthin und schrie mich an: „Du bist gegen die Olympischen Spiele. Du liebst unser Land nicht und willst dich nicht ändern. Auch wenn wir dich umbringen, werden wir das als Selbstmord ausgeben.” Mehrere Aufseher legten mich auf eine Bettdecke und banden meine vier Gliedmaßen in vier verschiedene Richtungen fest, was schrecklich schmerzhaft war. Sie gaben mir Elektroschocks, schrieen mich an und befahlen mir, meinen Glauben aufzugeben. Als sie merkten, dass ich das Bewusstsein verlor, hörten sie auf und ernährten mich zwangsweise mit etwas Wasser. Der Arzt kam, um meinen Blutdruck zu messen und sagte, dass alles in Ordnung sei. Da gaben sie mir wieder Elektroschocks. Nach etwa anderthalb Stunden verlor ich das Bewusstsein.

Das Thuanhe Zwangsarbeitslager genießt die besondere Aufmerksamkeit hoher chinesischer Beamter. Nach jeder Inspektionen durch diese hochrangigen Beamten wurde die Verfolgung verstärkt. Über die Jahre sind viele Falun Gong-Praktizierende in dieses Lager geschickt worden. Das Lager war für die Beamten ein Ort, um Vorteile und große Beförderungen zu bekommen und ihr Gehalt zu erhöhen. Zwei Beispiele dafür sind der stellvertretende Lagerleiter Zhuang Xuhong und der Vertreter der Erziehungsabteilung, Jiang Haiquan. Beide haben durch die Verfolgung hohen Profit gemacht.

Auch die Ärzte der Lager nehmen an der Verfolgung teil. Sie beobachten die Folterungen und sagen an, wann sie beendet werde müssen, gerade eben bevor der Praktizierende stirbt. Wenn die Praktizierenden aus Protest gegen die Verfolgung in einen Hungerstreik treten, haben die Ärzte die Aufgabe zu brutaler Zwangsernährung zu greifen. Einer der Ärzte stopfte mir einen Ernährungsschlauch in die Nase und durch die Kehle. Die Nase blutete sehr stark und meine Kehle schwoll an. Daher konnte ich eine zeitlang nicht normal sprechen.

Nach langer Vorbereitungszeit empfing das Lager eine Reihe von heimischen und ausländischen Berichterstattern. An dem Tage standen Blumentöpfe und Aquarien in den Schlafräumen. Gefangene hatten mit verschiedenen Aufgaben zu tun: Seilspringen, Tauziehen spielen und andere Spiele. Wenn Gefangene befragt wurden, antworteten sie so wie man es ihnen eingeübt hatte. Einige Gefangene taten so, als seien sie Praktizierende. Sie sagten, dass sie gut behandelt würden und sie unterstrichen die Geschichte des Regimes über die Verbesserung der Menschenrechte. Die wirklichen Praktizierenden wurden in Vorratsräumen und Werkstätten versteckt.

Xing Wujun blieb sechs Monate lang in einer „Übungsgruppe” zur Gehirnwäsche. Qing Wei musste in einer Werkstatt arbeiten. Qing Wei ist Maler. Man befahl ihm, einige auf Olympia bezogene Poster und Bilder zu malen. Sie versprachen ihm dafür Geld und eine bessere Behandlung, aber er weigerte sich. Da verstärkten sie seine Verfolgung und verlängerten seine Haftzeit. Die Praktizierenden, die sich geweigert hatten, Falun Gong aufzugeben, bekamen sechs Monate Haftverlängerung. Qing Wei durfte nur sehr wenig schlafen, während er täglich in der Werkstatt Zwangsarbeit verrichtete. Er musste neben dem Essen und Schlafen seine ganze Zeit dem Bearbeiten von Nägeln mit einer chemischen Flüssigkeit widmen. Diese wurden für Nagelgewehre benutzt, die in westliche Länder ausgeführt wurden. Seine Hände waren schwielig, sein Rücken gebeugt und die chemische Flüssigkeit irritierte seine Haut. Aber all das war weniger schwer als das Training im „Trainingsteam”.

An dem Tage, an welchem die Berichterstatter kamen, wurde plötzlich das Essen sehr viel besser als sonst. Nach der Beendigung der Befragung wurden die Gefangenen, die auf die Fragen so geantwortet hatten, wie man es ihnen gesagt hatte, gelobt. Mehrere Tage danach verkündete die Lagerleitung, dass der Empfang der Berichterstatter ein großer Erfolg gewesen sei, weil sie behaupteten, dass jedermann in dem Lager und auch die Falun Gong-Praktizierenden der Meinung seien, dass sie die Austragung der Olympischen Spiele in China unterstützten.

Im Juli 2001 wurden Peking die Austragung der Olympischen Spiele zuerkannt und die Lagerbeamten wurden für ihre Vorstellung gelobt. Auch danach wiesen sie weiterhin den Anschein von Verbesserungen auf. Sie veranlassten eine Pressemitteilung mit dem Inhalt, dass „Die KPCh-Regierung wirklich für Gefangene sorgt und deren Leben mit hohen Unkosten sehr verbessert”. In Wirklichkeit jedoch ist die Qualität des Essens für Praktizierende auf dem niedrigsten Niveau. Es gibt jeden Tag gedämpfte Bohnen und Kohlsuppe. Die besteht aus Wasser mit ein paar Kohlblättern. Im Trainingsteam besteht das Essen aus Kohlsuppe und Hirse. Es gab in dem Lager sogar mehrfach vergiftetes Essen.

Um die Umweltverschmutzung für die Olympischen Spiele herabzusetzen, stellte das Lager seine Kohleheizung auf das städtische Wasserheizungssystem um. Dafür wurden Rohrleitungen verlegt, damit das Wasser befördert werden kann. Da die Regierung die Verfolgung verstärkte, wuchs die Zahl der Insassen im Lager stark an. Die Rohrleitung reichte nicht mehr aus und musste ersetzt werden. Die Insassen mussten tiefe Gräben für das Heißwasser-Rohrleitungssystem graben. Die Falun Gong-Praktizierenden mussten diese schwere erschöpfende Arbeit leisten.

Ihnen wurde eine hohe Arbeitslast auferlegt und jeder wurde bestraft, der seine Quote nicht erfüllte. Wang Sili, ein 70-jähriger Rentner konnte beispielsweise diese Arbeit nicht verrichten. Er kam ins Trainingsteam, wo er körperlicher und geistiger Strafe unterzogen wurde. Die Gräbenarbeiten dauerten vom Sommer bis in den Herbst. Die Falun Gong-Praktizierenden arbeiteten vom frühen Morgen bis in die späte Nacht. Sie wurden oft durch die Hitze ohnmächtig und standen ständig am Rande der Erschöpfung. Nach Beendigung der Arbeit sahen alle schwarz, hager und trostlos aus.

Diejenigen, die glauben, dass durch die Austragung der Olympischen Spiele in China eine Besserung der Menschenrechtslage bewirkt werde, müssten nur einmal zusehen, wie sie im Zwangsarbeitslager Tuanhe irregeführt wurden. Nur, wenn China eine unabhängige Untersuchung erlauben würde, würden alle Tatsachen aufgedeckt werden.