ABC Regional Online, Australien: Olympische Spiele sollen nach Meinung von Menschenrechts-Beschwerdeführern nach Athen gehen

(Minghui.de) Eine Gruppe von Beschwerdeführern gegen die Menschenrechtsverletzungen in China drängt darauf, dass die Olympischen Spiele im nächsten Jahr von Peking nach Athen verlegt werden sollen.

Jan Becker schwamm 1964 bei den Olympischen Spielen in Tokio und reist als Botschafterin für den „Fackellauf für die Menschenrechte" um die Welt. Mit Beginn in Athen machte sich der Fackellauf auf den Weg bis nach Victoria, wo nicht nur ein athletischer Boykott gefordert wird, sondern die vollständige Verlegung der Spiele 2008.

Laut Webseite dieser Gruppe ist sie gegen die Menschenrechtsverletzungen in China und die Verfolgung von Praktizierenden der spirituellen Bewegung Falun Gong.

„Als ihnen die Olympischen Spiele 2001 zuerkannt wurden, versprachen sie, die Lage der Menschenrechte in China zu verbessern", erklärt Becker bei einem der Haltepunkte der Gruppe in Ballarat. „Mir wurde von Funktionären des olympischen Komitees versichert, dass dies geschehen würde, passiert ist jedoch nichts. Es ist sogar noch schlimmer geworden. Sie haben weder die Olympische Charta beachtet, noch die ethischen Richtlinien; und mit dem, was sie innerhalb und außerhalb von China machen, rufen eine Menge Leute zu einem Boykott auf, doch ich finde, dass sie die Olympischen Spiele überhaupt nicht haben sollten. Es ist einfach nicht im Olympischen Geist."

Als ehemalige Olympiawettkämpferin weiß Becker über das Training und die Vorbereitungen Bescheid, die für den Wettbewerb auf dem Eliteniveau geleistet werden müssen. Doch sie sagt, sie würde, wenn sie heutzutage im Wettbewerb stünde, die Jahre des Trainings wegwerfen, um die Olympischen Spiele zu boykottieren.

„Acht Jahre Training, um zu den Olympischen Spielen zu gelangen, ich weiß, wie das ist", sagt sie. „Und ich dachte, 'wie kann ich diese Athleten zum Boykott auffordern?' Dann sah ich folgenden Satz: 'Die Unverletzlichkeit des Lebens und die Achtung vor den Menschenrechten hat Vorrang vor jeglichen sportlichen Ereignissen.' Es erschütterte mich wirklich, dass wir Menschen wegen zwei Wochen nicht so behandeln dürfen. Sie sollen einfach die Olympischen Spiele nach Athen verlegen, wo es neutral ist und dort haben sie die Infrastruktur zur Durchführung."

Trotz ihrer Einstellung versteht sie, warum Athleten nicht heraustreten und sich gegen China stellen. „Viele von ihnen wissen nicht, was wirklich passiert" sagt Becker. „Viele von ihnen haben davon gehört, doch die meisten von ihnen nehmen nicht am Fackellauf teil, weil sie zwar bei dieser Sache mitfühlen, jedoch Angst haben, ihr Sponsoring zu verlieren, wenn das IOC nicht wie üblich zärtlich auf sie blickt ... Wenn niemand etwas unternimmt, wird es keine Veränderung geben."

Parlaments- und Ratsmitglieder haben das Anliegen der Gruppe auf ihrer Reise durch das regionale Australien unterstützt, erklärt Becker. Der Fackellauf bleibt bis zum Ende der Woche in der Gegend von Victoria.

http://www.abc.net.au/southwestvic/stories/s2103314.htm