Vorwärtskommen und zu einem Körper verschmelzen

(Minghui.de) Grüße an den verehrten Meister! Grüße an die Mitpraktizierenden! Heute möchte ich gerne meine Kultivierungserfahrungen in Bezug auf Auslandsreisen, um dort über die wahren Hindergründe von Falun Gong und die Verfolgung zu informieren, mitteilen.

Ich bin fast zwei Jahre lang an der Arbeit für die englische Epoch Times beteiligt. Dieses Projekt ist sehr arbeitsaufwendig und erfordert beständigen Einsatz auf wöchentlicher Basis. Man hat keine Gelegenheit, „eine Pause zu machen” oder sich auszuruhen. Für ein Medien-Projekt zu arbeiten, ist anders als alle anderen Arbeiten zur Fa-Bestätigung - es gibt keine bestimmte Anfangs- bzw. Endzeit. Gleichzeitig sind auch die Anforderungen an unsere Xinxing (geistige Natur) höher, da jedes Wort, jedes Foto und jede Anzeige, die in die Zeitung kommen, unsere Energie (über)trägt und für die Errettung der Lebewesen verantwortlich ist.

„Man soll keine Angelegenheit, die von Dafa-Jüngern gemacht wird, unterschätzen. Ein Wort, ein Flyer, ein Knopfdruck auf die Tastatur, ein Anruf, ein Brief von dir, all dies hat eine sehr große Wirkung. Die Lebewesen, die die Wahrheit erfahren haben, sind auch lebendige Medien, sie erzählen auch die Wahrheit. Das hat großen Einfluss auf die Gesellschaft.” („Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in der Mitte der USA”, 22.06.2003 in Chicago)

Jedoch versucht das Böse, viele Lücken auf unserem Kultivierungsweg zu errichten. Bevor ich zur Epoch Times kam, war ich an vielen anderen Arbeiten zur Fa-Bestätigung beteiligt gewesen; beispielsweise half ich bei der Organisation mehrerer Events und Aktivitäten zur Fa-Bestätigung. Weil ich immer mehr in die Arbeit für die Epoch Times eingebunden war, beteiligte ich mich nicht mehr an anderen Aktivitäten. Bald setzte sich eine verzerrte Denkweise in mir fest, wie etwa „Ich bin zu beschäftigt» und „Ich kann unmöglich noch mehr tun» und „Jetzt, da ich bei der Epoch Times bin, sollte ich die Arbeit zur Fa-Bestätigung nicht offen machen”. Ich erkannte nicht, dass ich mich selbst von der Hauptströmung der Fa-Berichtigung trennte. Ich hatte nur wenig Kontakt zu irgendjemandem außerhalb des Epoch Times-Teams. Obwohl ich äußerlich sehr beschäftigt erschien, fühlte ich tiefgehend, dass die Lücke größer wurde und ich in der Fa-Berichtigung zurückblieb.

Dies wirkte sich schließlich auf meine tägliche Arbeit und meine Verpflichtungen aus. Auf einmal war mir zumute, als würde jeder Tag ein Kampf gegen die Zeit sein - ich verspätete mich andauernd und versuchte aufzuholen. Die Arbeit wurde mir sehr anstrengend. Allerdings erkannte ich zu diesem Zeitpunkt: „Ich muss dies durchbrechen, meine Ebene erhöhen und aufholen.»

Eines Abends, nachdem eine weitere Ausgabe der Epoch Times fertiggestellt war, besuchte ich eine Mitpraktizierende, die mir erzählte, dass in Singapur verzweifelt Hilfe benötigt werden würde. Sie sagte, dass alle ermutigt werden, dorthin zu gehen, insbesondere die Westländer. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich kaum etwas über Singapur, außer der Tatsache, dass dort ein juristischer Fall im Gange war und dass den Praktizierenden Haftstrafen drohten. Als ich ihre Worte hörte, dachte ich sofort: „Keineswegs. Wie kann ich gehen? Wie kann ich das mit meiner täglichen Arbeit vereinbaren? Wie werde ich dies meiner Familie erklären? Was würden sie denken?» Alle Arten von Sorgen und Ängsten schlichen sich ein.

Aber sie ermutigte mich weiter. Und dann dachte ich: „Nun, vielleicht kann ich gehen. Ich habe genug Geld für das Ticket und mein Arbeitsplan kann sicher umorganisiert werden.” Es gab einen eindeutigen Kampf, bis ich zu mir selbst sagte: „Ich gehe.” Von da an änderten sich die Dinge.

Meine Arbeitstermine ließen sich ohne Schwierigkeiten umplanen, das Ticket war in weniger als 36 Stunden organisiert und das Gespräch mit meiner Familie verlief einfacher als ich dachte. Ich war unerschütterlich und ruhig und erklärte, warum ich nach Singapur gehen wollte. Ich nutzte es als eine Gelegenheit, um den Menschen darüber hinaus die wahren Umstände der Verfolgung zu erklären.

Früher war ich nervös und zögernd gewesen, wenn ich mit meiner Familie über die Arbeit zur Fa-Bestätigung sprach. Dieses Mal hatte ich überhaupt keine Angst. Sie hörten aufmerksam zu und akzeptierten ergeben die Entscheidung, die ich getroffen hatte. Fünf Tage später saß ich in einem Flugzeug nach Singapur.

Als ich in Singapur ankam, war ich in Bezug auf meine Rolle ein wenig besorgt und unsicher. So viel schien im Begriff zu sein, und wo passte ich hinein? Jedoch, sobald ich einen Schritt zurückgegangen war und aufgehört hatte, das zu verfolgen, was ich tun wollte, wurde mir alles klar. Als eine von nur zwei westlichen Praktizierenden vor Ort, kam ich zu dem Verständnis, dass der Meister für mich arrangiert hatte, den juristischen Fall zu unterstützen, indem ich das Gerichtsverfahren übertrug.

Im Gerichtssaal war die Kraft der Zusammenarbeit des „einen Körpers» ungeheuer groß. Wir konzentrierten unsere aufrichtigen Gedanken auf alle anwesenden Beamten. Einige von uns richteten sie auf den Richter, einige auf die Staatsanwaltschaft und einige auf den Übersetzer. Die Abstimmung und Zusammenarbeit zwischen den Praktizierenden verlief mühe- und reibungslos.

Außer meinen Aufgaben im Gerichtssaal nutzte ich die Gelegenheit, meine Verantwortung als Epoch Times-Reporter zu erfüllen, Interviews zu führen und Berichte über den Verlauf des Falles zu schreiben.

Während der ganzen zweieinhalb Tage, die ich in Singapur verbrachte, schien ein beständiger Kampf im Gange zu sein. Der Druck des Bösen war immens. Um konzentriert zu bleiben und nicht eine einzige Sekunde des Tages zu verlieren, sendete ich fortwährend aufrichtige Gedanken aus. Ich bestätigte wiederholt in meinen Gedanken, dass ich nur das Arrangement des Meisters akzeptieren und nicht die Tricks der alten Mächte beachten würde. Wann immer ich nachließ, ermahnte ich mich bewusst selbst, standhaft zu bleiben und den Dämonen nicht nachzugeben.

In Singapur erkannte ich auch die ungeheure Ausdehnung der Dafa-Teilchen. Egal in welchem Teil der Erde wir uns befinden, wir sind ein Körper und unsere Sachen sind ihre Sachen, genauso wie ihre Sachen unsere Sachen sind. Dies war angesichts des Rechtsfalles besonders ersichtlich. Der Prozess verlief beschwerlich und die Reife der Praktizierenden wurde geprüft. Die singapurischen Praktizierenden standen in ihrer Situation ebenfalls Hindernissen gegenüber.

Alle Schwierigkeiten, die auftauchten, drehten sich um die Unfähigkeit des Anwalts, den Fall vor Gericht zu vertreten. Allerdings schauten die Praktizierenden eben nicht nach außen, sondern suchten tatsächlich im Innern, um die Ursache für die Situation herauszufinden. Es war wirklich bewegend zu sehen, wie manche der Hauptkoordinatoren des Falles offen ihre Lücken bekannten, die sich als menschliche Gedanken, Gefühle und als Eigensinn des Egos zeigten.

Die ganze Erfahrung der Reise nach Singapur war ein Weckruf. Zum ersten Mal seit beinahe zwei Jahren fühlte ich erneut einen Teil der enormen Kraft der Fa-Berichtigung. Und es geht so schnell! Eine einzige Abweichung in den Gedanken wirkt hemmend; ein entschlossenes aufrichtiges Feld jedoch wird alle übriggebliebenen bösen Gespenster in diesem Raum durchdringen und auflösen.