Die rechtswidrige Gefangensetzung von Falun Gong-Praktizierenden aus Hongkong gewinnt an Aufmerksamkeit

(Minghui.de) Radio „Free Asia” berichtete am 8. Februar 2007, dass die Hongkonger Praktizierende Zeng Aihua (Tsang Ai-wah) am nächsten Montag vor Gericht gestellt werden soll, nachdem sie in Schanghai für neun Monate gefangen gesetzt war. Ihr Anwalt stand unter dem Druck der Behörden, seit er ihren Fall angenommen hatte.

Entsprechend dem Bericht der Falun Gong Webseite Minghui/Clearwisdom wird die Hongkonger Praktizierende Zeng Aihua am nächsten Montag im Neuen Bezirksgericht Pudong von Schanghai vor Gericht gestellt, nachdem sie neun Monate in Schanghai gefangen gesetzt war. Radio „Free Asia” rief Shi Yaohui an, den Richter, der den Fall behandelt, doch antwortete niemand auf den Anruf. Der Anklagevertreter Li Jianjun, der Zeng Aihua angeklagt hatte, sagte, dass er kein Interview geben würde.

Es wird berichtet, dass die 58-jährige Zeng Aihua 2005 nach Hongkong emigrierte und dort im Mai 2006 gesetzwidrig in ihrer Wohnung festgenommen wurde. Die Polizeiabteilung des Neuen Bezirksgerichts Pudong von Schanghai führte die Festnahme durch. Die Polizei plünderte ihre Wohnung und nahm Hunderte von VCDs von NTDTV-Programmen und der Neun Kommentare sowie Dutzende von Falun Gong-Büchern, einen Computer, ein Handy und ein Adressbuch nebst anderen Dingen mit. Nach einem Monat wurde Zeng Aihua offiziell festgenommen und die Polizei übergab ihren Fall im August an die Anklagevertretung. Im November wurde der Fall vor Gericht eingereicht. Zeng Aihua wurde beschuldigt, „Gebrauch von (verleumderisches Wort ausgelassen) um die Durchführung des Gesetzes zu sabotieren”.

Chen Muhan, Frau Zeng Aihuas Tochter aus Australien, sagte am Dienstag, dass Zengs Anwalt Wen Haibo unter dem Druck der entsprechenden Behörden in Schanghai und dem Rechtsanwaltbüros zu dem er gehört, stehe, seit er den Fall von Zeng Aihua übernommen hatte. Sie sagte, Herr Wen Haibo habe ihr erzählt, dass seine Firma ihn bis zu einem gewissen Grade unter Druck gesetzt hätte. Der Direktor sprach mit ihm und bestimmte, dass er nach Schanghai gehen solle, um Zeng Aihua erstmalig Ende Dezember zu besuchen. Aber einige Tage vor seiner Abreise sprach sein Chef nochmals mit ihm und danach meinte der Anwalt, dass er nicht nach Schanghai gehen könne. Also hatte man auch den Anwalt selbst unter Druck gesetzt, dass er Zeng Aihua nicht verteidigen solle. Nach der Übernahme des Falles hat das Pekinger Justizbüro Leute entsendet, um in Peking Nachforschungen über ihn anzustellen.

Man sagt, dass Anwalt Wen Haibo am Dienstag nach Schanghai abgefahren sei, um Zeng Aihua am nächsten Montag zu verteidigen. Aber er konnte nicht die Akten des Falles einsehen und wusste auch nicht, ob er seine Klientin Zeng Aihua ohne Zwischenfall treffen könne. Der Reporter machte zahllose Versuche, um telefonisch mit dem Anwalt Weh Haibo zu sprechen, konnte jedoch keinen Kontakt herstellen.

Seit Zeng Aihua festgenommen wurde, arbeitete ihre Tochter aktiv für ihre Befreiung. Sie suchte Hilfe bei Parlamentsabgeordneten und ging zum Appellationsbüro. Wegen der Bedrohungen durch die Behörden, kann sie selbst nicht nach Schanghai gehen, um das Gerichtsverfahren gegen ihre Mutter zu beobachten.

Überdies wurde eine andere Hongkonger Bürgerin, Lin Lixia (Lam Lai-ha) am 18. Januar erneut von der Polizei in Shenzhen gefangen gesetzt. Sie wurde bereits im vorigen September von der Polizei verhaftet und nach einem Monat wieder entlassen. Doch beschlagnahmte die Polizei ihre Heimkehr-Erlaubnis und verbot ihr, die Stadt, in der sie wohnt, zu verlassen - bis zu ihrer erneuten Festnahme im Januar. Ihr Mann Ye Jinhai ist in Hongkong und hat Menschen aller Schichten aufgerufen, Mitgefühl zu zeigen und zu helfen, Lin Lixia zu befreien.

Man sagt, dass die Verwandten von sechs weiteren Hongkonger Bürgern verfolgt wurden, weil sie an Falun Gong glauben. Die Mutter von Xiao Wenhong, Yue Changzhi, wurde zu 12 Jahren Gefängnis verurteilt und Liangs älterer Bruder Liang Jinghui zu 1 1/2 Jahren.