Vom Weg, mich über andere zu ärgern, zum nach innen Schauen

(Minghui.de) Unlängst hatte ich das unangenehme Gefühl, dass mich andere Praktizierende schlecht behandeln würden. Meine Schwiegermutter, die auch Praktizierende ist, ärgerte sich darüber, dass sie immer für uns kochte. Ich dachte immer, dass ich wirklich beschäftigt sei, arbeiten gehen musste und Projekte zur Fa-Berichtigung unterstützte, während sie nur für die Familie zu kochen bräuchte. Sie hätte daher keinen Grund, wütend zu sein. Eine Zeit lang riefen einige weibliche Praktizierende ständig meinen Mann an und hielten ihn stundenlang am Telefon, redeten mit ihm über Probleme anderer Praktizierender und was sonst noch alles. Ich fühlte mich elend und hatte nicht einmal Zeit, mit meinem Mann über meine Probleme am Arbeitsplatz zu sprechen. Jedesmal, wenn ich die anderen Praktizierenden sah, fühlte ich mich unwohl. Ich dachte, dass sie immer noch wie gewöhnliche Menschen wären, obwohl sie sich schon so lange kultivierten. Aber in Wirklichkeit waren es meine eigenen starken menschlichen Bedürfnisse, Ansichten und ähnliche Eigensinne, die meine negativen Gefühle hervorgerufen hatten.

Obwohl ich wusste, dass ich Unrecht hatte, schien es, als ob ich meine negativen Gedanken nicht aufhalten könnte. Nach einer Weile war ich sehr verärgert und fühlte mich unglücklich. Es war genau so, wie der Lehrer im „Zhuan Falun” sagt: „Deshalb kann er es im Herzen nicht lassen, es nagt am Herzen, es kann sein, dass irgendetwas an seinem Herzen zieht ... (Li Hongzhi, 2. Übersetzung, Lektion, Lektion 4, „Umwandlung des Karmas”)

Im neuesten Jingwen des Lehrers „Ich danke den Lebewesen für ihre Grüße” (02.01.2007) heißt es: „Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass alle meine Dafa-Jünger zur Vollendung kommen können!”

Plötzlich wurde mir klar, dass der Lehrer möchte, dass alle Dafa-Schüler zur Vollendung kommen, ich jedoch ärgerte mich immer über die Praktizierenden, wegen deren ich mich unwohl fühlte. Das ging soweit, dass ich manchmal dachte, dass sie Probleme hätten und nicht zur Vollendung kommen könnten. Wir als Praktizierende kultivieren uns und wir alle haben unsere Eigensinne. Habe nicht auch ich viele Eigensinne, die ich noch nicht losgelassen habe? Im letzten Schritt der Fa-Berichtigung wartet der Lehrer darauf, dass jeder Schüler die Vollendung erreicht. Ich aber dachte, dass diejenigen, die mich gut behandelten, sich gut kultivieren würden und jene, wegen derer ich mich unwohl fühlte, die Vollendung nicht erreichen könnten. Ist das nicht das Gegenteil von dem, was der Lehrer wünscht? Wie kann ich mit all meiner Selbstsucht den Anforderungen des Lehrers gerecht werden? Wenn ich jetzt an die Praktizierenden denke, über die ich mich geärgert habe, füllt sich mein Herz mit Wärme und ich hoffe, dass wir alle es schaffen, fleißig zu sein und so bald als möglich zur Vollendung kommen können.