Die Praktizierende Yang Xiuqin aus Fushun, Provinz Liaoning, beschreibt die Verfolgung, die sie seit 1999 erlitten hat

(Minghui.de) Ich heiße Yang Xiuqin und bin eine 40-jährige Dafa-Praktizierende aus Fushun, Provinz Liaoning. Im Folgenden beschreibe ich Begebenheiten der Verfolgungen, unter denen ich in China gelitten habe.

Am 20. Juli 1999 begann die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) ihre Verfolgungskampagne gegen Falun Gong. Beamte meiner Arbeitsstelle fingen damit an, mich zu überwachen und wollten mich nicht arbeiten lassen.

Am 20. Juli 1999 war ich auf dem Weg zur Stadtregierung von Fushun und wollte versuchen, ihnen die Tatsachen zu vermitteln, dass Falun Gong sowohl den Menschen als auch dem Lande gut tun würde und um zu bitten, die eingesperrten unschuldigen Falun Gong-Praktizierenden frei zu lassen. Aber Scharen von bewaffneten Polizisten der Region versperrten uns den Weg. Sie schleppten uns in ein Polizeiauto und brachten uns in ein Haus in einer unbekannten Gegend zum Verhör und um uns gefangen zu nehmen. Das Verhör wurde gegen Mitternacht beendet. Der Leiter des Büros 610, Wang Rulin, vom Wohnbezirk Wanghui nahm mich mit zurück. Dann durchsuchten mehrere Polizisten der Stadt und der Parteisekretär Hui mein Haus und beschlagnahmten meine Dafa-Bücher, Videos und das Bild des Meisters.

Am selben Tag sendete die chinesische Zentralfernsehgesellschaft eine Geschichte in den Nachrichten, dass ein Minenarbeiter aus Fushun vermutlich deshalb starb, weil er keine Medikamente nehmen wollte, da er Falun Gong praktiziere. Eine andere Praktizierende und ich merkten, dass diese Nachricht eine Erfindung war, erfunden, um Falun Gong schlecht zu machen. Darum beschlossen wir, die Quelle dieser Nachricht zu überprüfen, und fanden heraus, dass sie tatsächlich erfunden war. Aus diesem Grund kamen der Abteilungsleiter der Politik- und Rechtsabteilung Meng Wei und der Polizeibeamte Yan Wu zu mir nach Hause. Sie sperrten mich ein und verhörten mich den ganzen Tag.

Im September 1999 ging ich nach Peking, um zu appellieren und wurde beim Jietai Tempel festgenommen. Ich wurde für 24 Stunden im Haftzentrum Mentougou festgehalten. Wang Rulan, ein Büro 610-Beamter von Wanghua, begleitete mich zurück nach Fushun. Er hatte mit dem Politik- und Rechtssystem der Stadt Fushun zu tun und wurde von dem Bürochef Zou und Meng Wei begleitet.

Auf dem Weg zurück nach Fushun schlug mich ein betrunkener Polizist mit dem Nachnamen Meng mit der Faust auf den Knochen hinter meinem Ohr, sodass dieser brach. Das verursachte starke Schmerzen. Dann beschlagnahmte er all mein Eigentum. Danach schickten sie mich mit sieben anderen Praktizierenden in das Haftzentrum von Fushun. Dort zwang die Polizei einen Insassen namens Zheng Min mich zu schlagen und mir auf den Kopf zu treten. Das sollte mich dazu bringen, meinen Glauben aufzugeben. Diese Misshandlung geschah deshalb, weil ich erklärt hatte, dass ich meinen Glauben nicht aufgeben würde.

In einer überfüllten Zelle befanden sich über 40 Menschen. Die Zelle hatte nur 20 m² mit Toilette. Wir bekamen zu jeder Mahlzeit ein Stück altbackenes Brot. Der Geruch in der Zelle war abscheulich. Insassen schlugen uns ohne Grund. Wir wurden körperlich und geistig misshandelt.

Nach einem Monat begleitete die Polizei mehrere Falun Gong-Praktizierende und mich zur Abteilung Politik und Sicherheit vom Bezirk Wanghua der Stadt Fushun. Dort warteten meine Schwiegermutter, meine Schwester und meine Tochter, weil sie hofften, dass ich schnell nach Hause käme. Sie waren entsetzt, als sie mich sahen: Ich war durch die Misshandlungen sehr abgemagert, mein Gewicht war von 120 kg auf 60 kg zurückgegangen und ich konnte nur noch mit Mühe gehen.

Meine 13-jährige Tochter hielt mich fest und weinte laut. Auch meine Schwiegermutter, mein Mann, meine Schwester und mein Bruder weinten. Meine Schwiegermutter und Tochter hielten mich an den Händen und weinten. Die Polizei drängte sie tückisch beiseite und schob mich in ein Polizeiauto. Als ich aus dem Fenster sah, liefen beide hinter dem Auto her, meine Tochter rief: „Mutter!” und meine Schwiegermutter rief mich beim Namen. Da konnte ich auch nicht anders als weinen.

Die KPCh benutzte systematische Verfolgungsmethoden gegen meine Tochter. Sie war Schülerin der Mittelschule Nr. 28 Yanwu in Fushun. Von hochrangigen Beamten in Szene gesetzt, wurde sie zu bestimmten Gesprächen bestellt. Meine Tochter war gerade im ersten Mittelschulgrad. Durch die Propagandalügen der Partei beeinflusst sprachen einige Schüler, die die wahren Hintergründe der Verfolgung von Falun Gong nicht kannten, schlecht über meine Tochter. Diese fühlte sich allein gelassen und hilflos und musste die Schule abbrechen. Sie war durch diese Geschehnisse sehr verstört.

Ich wurde zu einem Jahr Zwangsarbeitslager im Zwangsarbeitslager von Fushun verurteilt. Die Falun Gong-Praktizierenden waren gezwungen, täglich körperliche Arbeit zu verrichten. Einmal wurde ich bestraft, weil ich Dafa-Bücher las. Diese Strafe wurde von den Aufsehern Zeng Qiuyan und Jiang Yongfeng durchgeführt. Ich musste mich gegen eine Wand stellen und den Kopf daran drücken. Das dauerte mehrere Stunden und tat sehr weh.

Während ich im Zwangsarbeitslager war, verschlechterte sich der Gesundheitszustand meines vierten ältesten Bruders dramatisch, weil er sich so sehr um mich sorgte. Er verstarb am 13. Februar 2000. Bevor er starb, sagte er wiederholt meinen Namen. Er hoffte, mich noch einmal zu sehen; aber sein Wunsch wurde ihm nicht erfüllt.

Am 1. März 2000 wurden wir ins Zwangsarbeitslager Masanjia überführt, wo wir allen Arten körperlicher und geistiger Folterungen ausgesetzt wurden. Als wir gerade dort angekommen waren, befahlen die Aufseher den verbrecherischen Insassen Mi Qiulan und Feng Lin, uns für eine Leibesvisitation auszuziehen. Sie schnitten mir absichtlich die Haare ab, um dann über mich zu lachen. Sie ließen auch einige Kollaborateure herein, die mich umstellten und versuchten, mich zum Aufgeben des Praktizierens und meines Glaubens zu zwingen. Die Aufseherin Fang Yehong veranlasste zwei Insassen dazu, mich streng zu überwachen.

Mitte April 2000 befahl diese einer Insassin, mich in die Toilette zu bringen, wo sie versuchten, mich dazu zu zwingen, meinen Glauben und das Praktizieren aufzugeben. Ich weigerte mich. Sie befahl Feng Lin, mich zu schlagen. Diese gab mir Ohrfeigen und stieß mir mit Fäusten und Ellbogen in den Rücken. Rücken und Brust wurden schwarz und purpurfarben. Ich erbrach, war schwindelig und hatte Kopfschmerzen, was alles sehr schmerzlich war. Sie hielten mir auch noch den Schlaf vor und zwangen mich zum Lesen von Büchern, die Falun Gong verleumdeten. Ich wollte sie nicht lesen, weshalb sie mich beleidigten und schlugen. Jeder Tag in Masanjia erschien mir wie ein Jahr.

Ich konnte nicht mit meiner Familie in Kontakt kommen. Ich erfuhr von einem Freund, dass die Telefone meiner Familie und aller Verwandten abgehört wurden. Mein Mann konnte die lange Trennung und die Bedrohungen durch die KPCh nicht ertragen und bat um Scheidung.

Die Falun Gong-Praktizierenden mussten Handwerks-Arbeit verrichten, auch solche mit Chemikalien, welche gesundheitsschädlich sind. Zum Beispiel mussten Hühnerfedern in verschiedenen Farben gefärbt werden. Unser Arbeitsplatz war sehr klein, Federn flogen durch den ganzen Raum, sodass es schwierig war zu atmen. Die Arbeit fing um 8.00 Uhr an und man konnte sie erst nach 21.00 Uhr beenden. Die ganze Zeit über bekamen wir nur zwei Pausen, um zur Toilette zu gehen - eine morgens, die andere nachmittags.

Am 19. September 2000 war meine Zeit abgelaufen und ich kehrte heim. Nach ein paar Tagen allerdings fingen die Behörden wieder an, mich zu stören und zu überwachen. Sie kamen jede Woche oder alle 14 Tage, so konnten wir zu Hause keine Ruhe finden.

Im März 2002 machte die KPCh ihre Volkskongress-Konferenz. Ich ging wieder zum Appellieren für Falun Gong nach Peking. Ich hatte einen Brief und die Videoaufnahme der Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens bei mir. Nachdem ich beim Appellationsbüro angekommen war und den Brief, die VCD und meinen Personalausweis aushändigte, stellten sie mir keine Fragen, sondern sperrten mich sofort ein. Sie gaben mir keine Möglichkeit zu Erklärungen und sagten dem Personal des Verbindungsbüros von Liaoning, dass sie mich in das 4. Stockwerk eines Hauses in Fangzhuang bringen sollten. Sie nahmen mir alle Dokumente und mein Eigentum ab und fesselten mich an ein Bett. Da fing ich an, über die Verfolgung von Falun Gong zu sprechen.

Am nächsten Morgen ergriff ich eine Gelegenheit, als die Aufseher gerade nicht auf mich aufpassten, entfloh dem gefährlichen Platz und verließ Peking. Ich wollte eigentlich nach Hause gehen; aber mein Nachbar sagte mir, dass die Polizei mein Haus durchsucht und meinen Mann als Geisel zur Polizeistation mitgenommen hätte. Sie schlugen und verhörten ihn 24 Stunden lang. Die Polizei brachte meinen Mann zu meinen Schwiegereltern, den älteren Brüdern und Schwestern, um nach mir zu suchen.

Die Beamten wollten mich festnehmen. Um das zu verwirklichen, mieteten sie eine Wohnung im 3. Stockwerk des Hauses, in dem ich wohnte, die zur Straße hinging, sodass Leute des Büros 610 und des Politik- und Rechtskomitees mich unter Beobachtung halten konnten. Ich merkte, dass sie auf mich warteten. Daher verließ ich meine Wohnung, um weiterer Verfolgung zu entgehen.

Da man mir den Personalausweis beschlagnahmt hatte, fand ich keine Arbeit. Ich musste mich auf Mitpraktizierende verlassen, um zu überleben. Die Behörden hatten sämtliche Polizeikräfte mobilisiert, um nach mir zu suchen.

Eines Tages zeigte mich jemand an, als ich gerade an meinem damaligen Wohnort angekommen war. Die Polizei kam mit zwei Autos an, um mich festzunehmen; aber ich hatte glücklicherweise schon das Haus verlassen, um dieser Gefahr zu entgehen.

Meiner Mutter war das schlechte Verhalten der KPCh sehr bekannt, da sie in einer Polizeistation gearbeitet hatte. Sie stand unter hohem Druck, als sie ihm Hilfe bat. Da sie keine Rücksicht auf ihre Krankheiten nahm, verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand. Ich konnte meine töchterliche Pflicht nicht erfüllen, weil die KPCh mich daran hinderte, an ihrem Bett zu sitzen und für sie zu sorgen. Sie verstarb am 29. September 2006.

Um mehr Menschen in China zu helfen, die wahren Hintergründe der Verfolgung von Falun Gong zu erfahren, verteilte ich entsprechendes Informationsmaterial in unserem Bezirk von Fushun. Am 26. September 2006 entdeckten mich dabei zwei Zivilpolizisten Sie beschlagnahmen meine Tasche und ließen einen Notruf los. Ich konnte mit der Hilfe einiger freundlicher Menschen entkommen. Später erzählte mir jemand, er habe gehört, wie die beiden Polizisten ihren Beamtenkollegen gesagt hätten, dass sie mich foltern würden, wenn sie mich festnehmen könnten.

Die Vorfälle bei meiner Verfolgung sind nur die Spitze eines Eisberges. Tausende von Geschichten und schlimme Folterungen oder sogar Todesfälle von Falun Gong-Praktizierenden konnten durch die Internetblockade und andere Mittel der tückischen KPCh nicht bekannt gemacht werden.

Wir hoffen, dass die Internationale Gesellschaft und Menschenrechtsorganisationen nach China einreisen werden, um die brutale Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden in Gefängnissen, Arbeitslagern und Konzentrationslagern sowie den barbarischen Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden zu untersuchen. Wir glauben, dass rechtschaffene Menschen der ganzen Welt sich mit uns verbünden werden, um die Verfolgung zu beenden.