Australien: Interview mit jungen Praktizierenden nach einer SOS-Autotour (Fotos)

(Minghui.de) Am 22. Januar 2007 machten sich zehn junge Praktizierende mit einem Erwachsenen zu einer sechstägigen Autofahrt von Sydney nach Broken Hill auf. Mit ihrem reinen Herzen riefen sie australische Beamte und die Öffentlichkeit dazu auf, der Verfolgung von Falun Gong in China mehr Aufmerksamkeit zu widmen und die Waisenkinder von solchen Praktizierenden zu befreien, deren Eltern von der KPCh zu Tode gefoltert worden sind. Zeitungen sowie Radio- und Fernsehsender interviewten die Praktizierenden und begleiteten ihre Fahrt.


Western Advocate interviewte die kleinen Praktizierenden und berichtete unter dem Titel „Sich für Menschenrechte aussprechen”

Western Advocate:

Seit Beginn der Planung dieser Fahrt, dachten die Praktizierenden an alles. Wer sind sie? Warum machen sie das? Ich habe einige von ihnen befragt. Hier sind ihre Geschichten:

Die 17-jährige Joanne

Ich nehme jetzt schon an der dritten Autofahrt teil. Ich habe 1997 mit Falun Gong angefangen. Ich sah, dass meine Eltern praktizierten und sich sehr wohl dabei fühlten. Also fing ich auch damit an. Ich ging in den Ferien mit auf die Fahrt und hoffte, dass mehr Menschen über die Verfolgung von Falun Gong in China erfahren würden.

Wir hatten viele Kümmernisse bei der Vorbereitung. Zuerst fanden wir keinen Praktizierenden, der fahren konnte. Am Vorabend der Fahrt sagte dann der Praktizierende, der zugestimmt hatte wieder ab. Aber wir glaubten, dass sich das Problem lösen würde und suchten sofort nach einem anderen Fahrer.

Man sagte uns, dass eines unserer Autos Probleme hätte und sich nach einer halben Stunde heiß laufen würde. Wir sandten aufrichtige Gedanken aus und das Auto machte auf der ganzen Reise keinerlei Schwierigkeiten.

In der ersten Stadt, zu der wir kamen, hatten wir eine Verabredung mit dem Herausgeber einer Zeitung. Bei dem Treffen fühlten sich die meisten der jungen Praktizierenden nicht wohl und waren müde, da sie schon um 5 Uhr morgens aufgestanden waren. Einige, die zum ersten Mal so eine Fahrt machten, wussten nicht, was sie den Medien sagen sollten. Als der Herausgeber ein Foto machen wollte, gingen alle zum Parkplatz. Einige fingen an zu reden und tauschten vor der Tür Telefonnummern aus. Unser Fahrer holte sich einen Kaffee. Ein Praktizierender wurde hingeschickt, um ihn zu holen, aber keiner wusste, wo er war. Als der Herausgeber zum Fotografieren bereit war, kamen jedoch alle Praktizierenden wieder herbei.

Wenn wir unterwegs Stadträte aufsuchten, waren viele von ihnen sehr besorgt wegen der Dürreperiode im letzten Jahr. Aber am dritten Tag unserer Fahrt fing es zu regnen an. Das war ein Wunder, denn es hatte seit mehreren Jahren nicht mehr geregnet. Eine Reporterin bat uns, im Freien ein Foto zu machen. Wir sagten, dass es regnete. „Wirklich?” fragte sie überrascht. Sie meinte, das sei gar nicht möglich...

Am Freitag, dem australischen Nationalfeiertag, kamen wir in Broken Hill an. Fast alle Unternehmen und Institutionen hatten geschlossen. Die Zeitung hatte das geplante Treffen vergessen, auch der Stadtrat war geschlossen. Schließlich wurden wir per Telefon befragt. Wir erzählten den Medien, dass Falun Gong in China verfolgt wird und dass die KPCh lebenden Praktizierenden ihre Organe entnimmt. Der Reporter war entsetzt, als er das hörte und drückte uns seine Unterstützung aus.

Auf dem Rückweg bemerkten wir, dass das Benzingeld, das wir von Spenden erhielten, aufgebraucht war. Zum Glück hatte jeder noch Geld bei sich und stiftete es, ohne zu zögern.

Es war meine dritte Tour und ich hatte viele Prüfungen meiner Xinxing zu bestehen. Ich habe eine Menge gelernt. Meine Verbesserung geschieht durch die Kultivierung von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht.

Die 16-jährige He Yi

Mein Bruder, meine Schwester und ich folgten dem Beispiel unserer Mutter und begannen 1997 mit dem Praktizieren von Falun Gong. Als ich von der Autotour hörte, wollte ich gerne teilnehmen, um der Öffentlichkeit die Tatsachen über die Verfolgung von Falun Gong zu erklären. Bevor wir losfahren konnten, taten sich allerlei Konflikte auf. Mein Vater, der nicht praktiziert, wollte nicht, dass wir zu Dritt an der Fahrt teilnehmen. Da war ich nicht gerade froh und gehorchte ihm nicht. Später beruhigte ich mich, lernte das Fa und erkannte, dass mein Verhalten gegenüber meinem Vater für einen Praktizierenden nicht in Ordnung war. Ich war weder barmherzig noch nachsichtig und bat meinen Vater um Verzeihung. Schließlich durfte ich mitfahren, aber meine Geschwister nicht.

Wir besuchten Broken Hill. Für mich war es das dritte Mal, dort zu sein. Ich ging auch mit zur Regierung, um die wahren Tatsachen darzustellen. Fast alle Regierungsbeamten standen uns bei. Ich denke, dass dies das Ergebnis unserer aufrichtigen Gedanken war.

Auf dieser Tour waren wir nicht sehr fleißig mit dem Fa-Lernen und dem Üben. Wir lasen jeden Tag nur ein halbes Kapitel im Zhuan Falun. Manchmal machten wir gar keine Übungen. Ich merkte, dass ich nicht fleißig und außerdem ungeduldig mit denen war, die langsam lasen. Ich erkannte mein Fehlverhalten. Ein Praktizierender soll sich selbst loslassen, das Fa lernen und sich mit den anderen zusammen verbessern.

An den letzten beiden Tagen fanden wir, dass ein Bürgermeister, mit dem wir sprachen, durch die Lügen der KPCh verwirrt war. Wir sprachen über seine Ansichten und einige von uns versuchten, ihm die Tatsachen der Verfolgung klar zu machen. Es gelang uns aber wegen etlicher Störungen und mangelhafter aufrichtiger Gedanken nicht, ihm die Tatsachen beizubringen. Wir hatten während des Gesprächs mit ihm keine aufrichtigen Gedanken ausgesandt. Einige von uns wollten sogar wieder weggehen, jedoch wusste ich, dass meine Gedanken nicht richtig waren und dass wir ihm noch mehr erklären müssten.

Ich bin auf dieser Fahrt einige Eigensinne losgeworden und habe mich stark verbessert.

Der 11-jährige Liu Yunrong

Ich mag Sport, Tanzen und Musizieren und spiele im Himmelreich-Orchester. Als ich erst zwei Jahre alt war, spielte mir meine Mutter des Meisters Vorlesungen vor und nahm mich in den Park mit. Dort spielte ich, während meine Mutter die Übungen machte. Als ich in die Minghui-Schule kam, fing ich mit dem Praktizieren und mit dem Fa-Lernen an.

Danach verstand ich, dass es Dinge gibt, die ein Praktizierender nicht tun darf. Einmal kritisierte irrtümlicherweise ein Angestellter der Bücherei den Bruder meines Klassenkameraden. Ich fühlte mich nicht wohl. Irgendjemand beeinflusste einige Kameraden und ich warf meinen Schuh gegen diesen Lehrer. Ich wollte das gar nicht tun und später wollten jene Klassenkameraden das auch nicht mehr.

Ich war auf dieser Autoreise der Jüngste. Ich erklärte mit noch anderen jungen Praktizierenden den Medien die Tatsachen und erzählte ihnen, dass Falun Gong sich in über achtzig Ländern verbreitet hatte. Ich lernte dabei ein wenig, wie man am besten die Tatsachen der Verfolgung erklärt. Nach meiner Heimkehr träumte ich, dass ich meiner Mutter einen Strauß Lotosblumen schenkte.

Der 19-jährige Chen Zhili

Ich bin in Australien geboren und aufgewachsen, lese gern und spiele Klavier. Ich bin ein wenig introvertiert. Meine Tante sagte zu mir, dass Falun Gong großartig sei und ich solle die Schicksalsverbindung nicht versäumen. Unter ihrer Anleitung fing ich an, Falun Gong zu praktizieren. Ich rauchte und trank mit meinen Klassenkameraden zusammen. Jetzt habe ich damit aufgehört.

Bei einer Abschlussfeier in der Schule forderte mein Lehrer jeden Schüler auf, einen Satz zu sprechen. Ich überwand meine Angst und sagte: „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht sind gut. Jeder sollte daran denken.” Ein Klassekamerad sagte schnell zu mir: „Ich werde an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht denken.” Das hatte ich nicht von ihm erwartet, da er ein frecher Schüler war. Nachdem ich seine Worte gehört hatte, war ich aufgeregt und begeistert. Ich glaube, dass das die Kraft von Dafa war.

Eines Tages rief jemand an, dass junge Praktizierende eine Autotour machen wollten, aber keinen Fahrer hatten. Sie baten mich, sie zu fahren. Ich zögerte und traute mich nicht recht. Alle redeten mir gut zu und schließlich sagte ich zu. Ich erfuhr bei dieser Reise einige Schwierigkeiten. Beispielsweise wollte ich gerne früh schlafen gehen, weil ich von der Fahrt sehr ermüdet war. Aber alle anderen schwatzten und lachten. Ich mochte sie nicht bitten, leise zu sein. Ich sagte mir: „Auf dieser Autofahrt muss ich auf mein gewöhnliches bequemes Leben verzichten, die neuen Bedingungen annehmen und einige Härten ertragen.” Ich dachte an des Meisters Lehren und schlief ein.

Es war sehr heiß. Störungen durch Moskitos, Insekten und Fliegen, wenig Essen, knappes Geld und kaum Zeit zum Frühstücken - so lernten wir Nachsicht und Ertragen.

Wir waren zwei Gruppen von je fünf Leuten. Ich war in der Gruppe, die unterwegs den Regierungen die Tatsachen über die Verfolgung erzählen sollte. Die andere Gruppe sollte mit den Medien sprechen. Bürgermeister und Ratsherren in den Städten auf unserem Weg unterstützten uns alle. Wir stellten die Verleumdungen von Falun Gong durch die KPCh dar und berichteten über die Folter und den von ihr aus Profitgründen verübten Organraub an lebenden Praktizierenden. Wir riefen alle Menschen dazu auf, die Verfolgung beenden zu helfen. Sie waren erschüttert und empört, als sie uns zugehört hatten und sagten uns ihre Unterstützung zu.

Auf dieser Reise empfand ich die Kraft des „einen Körpers.” Als ich mit diesen jungen Praktizierenden zusammen war, kamen sie mir wie meine Geschwister vor, obgleich wir aus ganz verschiedenen Familien kamen und unterschiedlich alt waren. Ich schätze dieses Gefühl.

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Die jungen Praktizierenden erzählten mir, dass die Menschen auf dem Weg ihrer Reise nun über Falun Gong und dessen Verfolgung in China sowie die Gräueltat des Organraubs an lebenden Praktizierenden durch die KPCh Bescheid wissen würden. Viele Medien, Radio- und Fernsehsender berichteten warmherzig über das Ereignis. Nach dieser einwöchigen Reise empfanden alle jungen Praktizierenden, dass sie sich in ihrer Kultivierung verbessert hatten.