Bitte, befreit meine alte Mutter!

(Minghui.de) Das neue Mondjahr rückt näher. Mein Bruder und ich wissen wirklich nicht, wie wir das neue Jahr verbringen sollen, weil unsere Mutter vom „Büro 610” von Laiyang festgenommen und rechtswidrig für ein halbes Jahr ins Haftzentrum von Laiyang gesperrt wurde.

Wir wohnen in der Longyan Straße Nr.1 in Qingdao. Unsere Mutter, Zhao Ruixiang, hatte von Kindheit an alle möglichen Krankheiten. Mit 39 Jahren konnte sie gar nicht mehr arbeiten. Sie war schon über 60, als sie mit dem Praktizieren von Falun Gong anfing und seit diesem Zeitpunkt waren alle ihre Krankheiten verschwunden. Sie hielt unser Haus gut in Ordnung und lebte in friedlicher Beziehung zu den Nachbarn. Wir Kinder hatten keinen Grund, uns um sie zu sorgen.

Im Juli 2006 ging sie in die Heimatstadt meines Vaters Tan´gezhuang in der Provinz Shandong, um dort unsere Verwandten zu besuchen; aber sie wurde vom „Büro 610” unserer Stadt Laiyang festgenommen und war mehr als sechs Monate im Haftzentrum der Stadt inhaftiert.

Wir haben mehrmals versucht, sie dort zu besuchen, aber das Haftzentrum ließ sie uns nicht sehen; sie erlaubten uns nur, Geld und Bekleidung zu schicken. Von allen Bekleidungsstücken waren später die Knöpfe abgeschnitten und aus den Hosen die Gummizüge entfernt. Das Gummi, das in den Hosen festgenäht war, war an mehreren Stellen zerschnitten worden. Wir wussten nicht, wie sie bei der Kälte solche Kleidung tragen konnte.

Am 10. November 2006 wurde unsere Mutter vor Gericht gestellt. Da bemerkten wir, dass sie im Gericht Handschellen trug. Folter und Misshandlung hatten aus ihr einen anderen Menschen gemacht. Sie war blass, ihr Haar schütter, ihre Füße zitterten und sie konnte kaum stehen. Sie war fast taub. Unsere Mutter wurde beschuldigt, einem Mittelschullehrer, Zhao Hui, in Tan'gezhuang geholfen zu haben, einen Computer und einen Drucker in Qingdao zu kaufen.

Wir erfuhren aus mehreren Quellen, dass der Chef des „Büro 610” von Laiyang, Wei Haibo, nach der Festnahme meine Mutter geschlagen, gequält und verhört hatte. Diese schlechten Menschen versuchten, ihre Verbrechen an meiner Mutter zu verbergen; darum schlugen sie ihr nicht ins Gesicht, sondern zerrten sie an den Haaren, schlugen sie auf die Ohren und den Kopf und trafen ihre Knöchel mit Stöcken. Sie konnte wegen der Schläge ein halbes Jahr lang nichts hören. Unsere Mutter wurde ernstlich gequält, aber an der Oberfläche entdeckte man keine blauen Flecken!

Meine Mutter half anderen Menschen, Ware zu kaufen, die legal in staatlichen Läden verkauft wurde, womit sie kein Gesetz verletzte. Es ist auch nicht verkehrt, die Falun Gong-Übungen zu machen und gesünder zu werden oder zu versuchen, ein guter Mensch zu werden, indem man Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht (Zhen, Shan und Ren) befolgt. Aber es verletzt das chinesische Recht, einen Menschen wie meine Mutter zu schlagen und einzusperren. Wir rufen ernsthaft alle Menschen mit Gerechtigkeitssinn in China und im Ausland auf, meine Mutter zu befreien. Unsere ganze Verwandtschaft würde Ihre Hilfe sehr zu schätzen wissen.


Deutsch am 9. März 2007