Über meinen Umgang mit der Ehe (mit einer Anmerkung der Minghui-Redaktion)

(Minghui.de) Ich hatte eine schmerzhafte Ehe, die nach zehn Jahren geschieden wurde. Dies ereignete sich, kurz bevor ich mit der Kultivierung begann. Damals schwor ich mir, niemals mehr zu heiraten. Nachdem ich anfing, mich zu kultivieren, wurde dieser Gedanke noch stärker. Nach dem Beginn der Verfolgung von Falun Gong geriet ich in die Obdachlosigkeit, suchte überall Arbeit und wohnte zwischendurch bei Mitpraktizierenden.

Als ich 2003 in einem Altenheim arbeitete, machte mir ein Kollege einen Heiratsantrag, den ich ohne Zögern ablehnte. Ich erzählte es einer Mitpraktizierenden, bei der ich zu jener Zeit wohnte. Zu meiner Überraschung sagte sie aufgebracht, dass dies nicht passiert wäre, wenn ich es nicht tief in mir selbst gewollt hätte. Ich hielt es nicht für nötig, mich zu rechtfertigen.

Einige Tage später sagte sie zu mir: „Du kannst mit ihm reden und ihm helfen, das Fa zu erhalten.” Ich fühlte mich nicht wohl und war mir nicht sicher, ob ich es so machen sollte. Aber sie war eine der Koordinatoren in meiner Stadt und verhielt sich wirklich sehr aufrichtig und ich schätzte ihre Meinung sehr. [Anmerkung der Redaktion: Ein Praktizierender sollte das Fa als Meister nehmen.] Somit erzählte ich meinem Kollegen von der Schönheit des Dafa, von den gesundheitlichen Verbesserungen meines Körpers und von vielen Vorteilen durch das Praktizieren, die auch andere Praktizierende erfahren hatten. Aber er reagierte überraschend starrköpfig. Er sagte mir, dass er eher von Lei Feng (ein Soldat, der in China in den 50er Jahren wegen seiner Selbstlosigkeit als Vorbild gepriesen wurde) lerne und auch so ein guter Mensch sein könne. Als ich meiner Mitpraktizierenden davon erzählte, sagte sie zu mir: „Beende den Kontakt mit ihm. Falls du deswegen auf die Ebene der gewöhnlichen Menschen fallen würdest, wäre es dann nicht meine Schuld?” Ich stimmte zu. Damals konnte ich auf meiner Ebene mit meinem Himmelsauge sehen, dass ich eine goldene Krone trug und in einem prachtvollen Palast saß. So ging ich zu diesem Mann und erklärte ihm geradewegs, dass unsere Beziehung beendet sei, woraufhin er sehr traurig war. Ich achtete nicht auf seine Reaktion und dachte nur, dass ich seinetwegen keinesfalls herunterfallen dürfe.

Einige Tage später kam er wieder zu mir und sagte: „Wenn du mir versprichst, mich zu heiraten, dann kultiviere ich mich auch.” Ich antwortete: „Du kannst dich kultivieren, aber ich kann dir nichts versprechen.” Enttäuscht drehte er sich um und ging weg. Als eine andere Mitpraktizierende später davon erfuhr, sagte sie zu mir: „Du hast einen Menschen weggestoßen, der das Fa hätte erhalten können. Wenn er einen gewöhnlichen Menschen als Lebenspartner findet, wird er diese Gelegenheit für ewig verlieren. Wie kannst du herunterfallen, wenn er sich mit dir zusammen kultivieren möchte?” Ich war sprachlos und wusste nicht, was ich als nächstes tun sollte. In dem Moment hörte ich ihn schluchzen, das Geräusch kaum aus dem Flur. (Er war in diesem Moment gar nicht im Altenheim.) Ich erkannte, dass es sein Urgeist war, der gerade weinte und beschloss deshalb, mich wieder mit ihm zu treffen. Anschließend fing er an, das Fa zu lernen und die Übungen zu machen und war erstaunt, wie schnell der Meister seinen Körper in Ordnung brachte. „Es ist tatsächlich genauso, wie es im "Zhuan Falun" steht. Es gibt wirklich Gottheiten!” Sogar als ich nicht zu Hause war, ging er zu anderen Mitpraktizierenden, um die Übungen weiter zu lernen. Er praktizierte tatsächlich fleißig.

Seitdem lasen wir stets gemeinsam das Fa und machten die Übungen zusammen. Nach einer Weile begannen die Leute, Klatsch über uns zu verbreiten: „Seht, sie wohnen nicht zusammen, aber sie sind trotzdem immer zusammen. Wer weiß, was sie zusammen machen.” Als die anderen Praktizierenden den Klatsch hörten, reagierten sie unterschiedlich darauf. Manche dachten, dass es egal sei; manche kritisierten mich und andere behandelten mich wie Luft. Ich dachte auch, dass ich mich nicht gut verhalten hätte. Aber ich konnte ihm doch nicht noch einmal sagen, dass wir uns trennen sollten, ansonsten würde er glauben, dass ich ihn nur betrogen hätte. In dem Moment sagte eine Mitpraktizierende ihre Meinung: „Dafa-Jünger können auch eine eigene Familie haben. Das heißt nicht, dass wir keine Familie haben sollen, wenn wir uns kultivieren. Wenn wir unsere Eigensinne ablegen können, können wir alle Hindernisse überwinden.” Ermuntert bestellten wir das Aufgebot zur Eheschließung.

Nachdem wir geheiratet hatten, kam eine neue Störung. Mein Ehemann hatte erst angefangen zu praktizieren und hatte noch starke erotische Begierden, manchmal konnte ich nicht anders, als mich zu fügen. Ich fühlte mich wirklich in der Falle sitzend und dachte sogar daran wegzulaufen. Aber wie würden die gewöhnlichen Menschen darüber denken? Der Meister lehrte uns:

„Gewöhnliche Menschen leben nun einmal für die Gefühle. Aber als ein Praktizierender, als ein außergewöhnlicher Mensch, kannst du nicht mehr nach diesen Grundsätzen beurteilt werden; du sollst sie durchbrechen.” ("Zhuan Falun", 2. Übersetzung, Lektion 6, "Beim Praktizieren Dämonen herbeiführen")

Ich entschied, dass ich diesen Pass unbedingt überwinden musste. Sobald dieser Gedanke bei mir auftauchte, schlief er auf wundersame Weise ein. Jedoch gab es auch Zeiten, in denen dieser Gedanke nicht funktionierte und mein Mann tat, was er tun wollte. Dann bekam er aber Durchfall, manchmal bis zu drei Mal am Tag. Ich erklärte ihm, dass er das nicht mehr tun sollte und es leicht nehmen sollte. Er entgegnete, dass der Meister zwar gefordert habe, es leicht zu nehmen, aber nicht gesagt habe, dass wir das nicht machen dürften. Mir war klar, dass er eben noch ein neuer Praktizierender war. Aber ich als langjährige Praktizierende sollte diesen Pass auf jeden Fall überwinden. Der Meister erklärte:

„Auch wenn sie nicht so stark ist, werden die normalen Menschen, die sich im Bereich deines Feldes befinden, oder die Menschen deines Zuhauses von dir beeinflusst. Auch die Familienangehörigen bei dir zu Hause können von dir beeinflusst werden.” ("Zhuan Falun", 2. Übersetzung, Lektion 6, "Beim Praktizieren Dämonen herbeiführen")

Dann sendete ich schweigend aufrichtige Gedanken aus. Folglich kam mein Mann zu dem Verständnis, dass die Kultivierenden den gewöhnlichen Menschen nicht gleich seien. Der Meister gibt uns einen gesunden Körper, um uns zu kultivieren, aber nicht, um das Leben eines gewöhnlichen Menschen zu genießen. Also fand er einen Job, in dem er Nachtschicht arbeiten musste. Unsere Beziehung wird mittlerweile immer harmonischer und wir gehen rücksichtsvoll miteinander um. Ich versuche auch, mehr Hausarbeiten zu übernehmen, damit er die Barmherzigkeit einer Dafa-Jüngerin erfährt.

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[Anmerkung der Minghui-Redaktion: Das Verhalten und der Gedanke in diesem Artikel kommen aus der Gutherzigkeit der Praktizierenden und ihrem Wunsch, andere das Fa erhalten zu lassen. Jedoch hat der Meister Fa-Erklärungen zu diesem Thema veröffentlicht und wir hoffen, dass die Praktizierenden mit ähnlichen Gedanken die Fa-Erklärungen des Meisters nochmals lesen mögen (siehe unten). Vom Standpunkt der Ebene und der Kultivierung eines Lebewesens her gesehen ist die fertig kultivierte Seite der langjährig kultivierten Praktizierenden schon sehr stark und perfekt. Ihre Körper und ihre Xinxing befinden sich schon auf sehr hohen Ebenen, wobei sich gewöhnliche Menschen und neue Praktizierende immer noch auf der Ebene der gewöhnlichen Menschen bzw. nahe an der Ebene der gewöhnlichen Menschen befinden. Ihre menschliche Seite, ihre noch nicht fertig kultivierte Seite spielt noch eine vorherrschende Rolle. Diese Seite ist noch voller Karma und trüben Substanzen. Wir leben unter den gewöhnlichen Menschen, daher sollen wir uns dem Zustand der gewöhnlichen Menschen entsprechend kultivieren. Gleichzeitig sollen wir als Kultivierende alle Dinge aus der Sicht der Lebewesen im Himmel betrachten. Gottheiten sind barmherzig gegenüber der Menschheit, aber sie betrachten sich selber nicht als menschliche Wesen. Wenn ein langjährig Kultivierender einen gewöhnlichen Menschen oder einen neuen Praktizierenden heiratet, ist dies genauso wie die Bindung zwischen einer Gottheit und einem Menschen. Wird das im Himmel geschehen? Wir alle sollten vernünftig darüber nachdenken, so dass wir uns auf der letzten Strecke der Kultivierung in der Zeit der Fa-Berichtigung besser im Fa kultivieren können.]

Auszug aus der „Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Westen der USA”,
(21.-22. Februar 1999, Los Angeles)

Frage: Manche Lernende möchten durch ihre Eheschließung andere dazu veranlassen, das Fa zu lernen. Wie wird der Fashen des Meisters das arrangieren?

Meister: Über diese Sache möchte ich euch sagen, ihr sollt euer Leben nicht mit der Kultivierung vermischen. Ihr sollt auch nicht eure Arbeit mit der Kultivierung vermischen. Die Kultivierung ist sehr ernsthaft, das Dafa ist sehr ernsthaft. Es ist nicht so, dass wir unbedingt jemanden bitten wollen, das Dafa zu erhalten. Wenn man es nicht erhalten möchte, dann lassen wir das. Natürlich, das Herz der Lernenden ist gut: „Ich lasse dich das Fa erhalten, dafür gebe ich mein Eheversprechen als Preis.” Ich sehe, das Herz dabei ist sehr gut. Aber ich denke, du musst auch nicht unbedingt so handeln, denn das Fa ist ernsthaft. Der Preis, den du ihm gibst, bedeutet für ihn ein Streben nach dem Fa. Wenn er das bekommt, lernt er erst das Fa. Das ist für ihn nicht in Ordnung. Er hat an erster Stelle das Kriterium schon nicht erreicht. Es ist nicht so, dass wir ihn unbedingt das Dafa erhalten lassen müssen. Manche sagen: „Lehrer, du sollst das Fa so oder so erklären.” „Warum erlösen die Buddhas die Menschen denn nicht auf diese oder jene Weise?” Glaubst du, dass die Buddhas nichts anderes mehr zu tun haben und unbedingt dich erlösen müssen? Die Buddhas sind lediglich barmherzig den Menschen gegenüber, jedoch sind sie großartige Gottheiten. Und die Barmherzigkeit ist auf keinen Fall die vermenschlichte Gutherzigkeit, wie die Menschen es sich vorgestellt haben. Die Buddhas sind barmherzig, das ist sicher. Jedoch ist diese Barmherzigkeit eine Manifestation der großartigen Kraft des Buddha-Fa. Egal wie gut oder wie schlecht einige Dinge sind, sogar so etwas wie Stahl und Eisen, dies alles wird vor der mächtigen Kraft der Barmherzigkeit schmelzen. Wenn die Dämonen das sehen, haben sie Angst, sie fürchten wirklich, dass sie aufgelöst werden und verschwinden. Das ist auf keinen Fall so, wie die Menschen es sich vorgestellt haben.