Radio New Zealand: Chirurgen warnen davor, für Organtransplantationen nach China zu fahren

Führende Chirurgen raten den Neuseeländern aus moralischen Gründen und aus Sicherheitsgründen davon ab, für Organtransplantationen nach China zu fahren.

China wird einer genauen Überpüfung unterzogen angesichts der Anschuldigungen, jedes Jahr die Organe von Tausenden hingerichteter Häftlinge, ohne deren Zustimmung, entnommen zu haben, um diese in der wachsenden Transplantations-Industrie zu verwenden.

Das Royal Australasian College für Chirurgen rät neuseeländischen Patienten, die Transplantationen in China in Erwägung ziehen, zu bedenken, woher die Organe stammen. John McCall von der Abteilung für Lebertransplantationen im Krankenhaus von Auckland wies darauf hin, dass China kein so gut entwickeltes Systems für verstorbene Organspender habe, wie Neuseeland und andere westliche Länder.

Professor McCall fügte hinzu, es werde angenommen, dass die Organe für Transplantationen in China hauptsächlich bzw. ausschließlich von hingerichteten Häftlingen stammen. China-Gegner behaupten, dass Anhänger der [in China] verbotenen Falun Gong-Bewegung vielleicht von dem Organhandel betroffen sind.

Ian Dittmer, Arzt für Nierentransplantationen, sagt, dass er von zwei Patienten wisse, die wegen Nieren nach China gefahren und mit Gesundheitsproblemen zurückgekommen sind.

Chirurgen drängen die Regierung von Neuseeland zu handeln, aber ein Sprecher des Ministers für auswärtige Angelegenheiten gab an, die Regierung könne die Behauptungen nicht verifizieren.