Verfolgung einer Ärztin (Teil 1)

(Minghui.de) Mein Name lautet Pan Qi. Ich bin eine alleinstehende Frau und wurde am 26. Juni 1974 geboren. Ich bin Ärztin für innere Medizin und lebe im Bezirk Ganjingzi der Stadt Dalian, Provinz Liaoning. Von Kindheit an war ich schwächlich und nicht gesund. Im Jahre 1996, im dritten Jahr auf dem Kolleg begann ich, Falun Gong zu praktizieren. Von da an folgte ich den Prinzipien von "Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht" und ich wurde eine sehr gesunde und glückliche Person.

Verfolgung im Gefangenenlager Yaojia

Am 20. Juli 1999 fing das niederträchtige Regime von Jiang Zemin an, Falun Gong öffentlich zu verfolgen. Um sich für Falun Gong einzusetzen, suchten einige Praktizierende und ich, die Stadtregierung in Dalian auf, um am 20. Juli zu appellieren. Die Polizei schikanierte uns und brachte uns in einem Bus in eine weit entfernte Schule. Den ganzen Tag über erlaubten sie uns nicht, irgendetwas zu essen. Gegen 22 Uhr hatten die Beamten jeden von uns registriert, dann ließen sie uns frei.

Um uns gegen die Lügen und die Verfolgung zu wehren, machte ich mit sieben anderen Praktizierenden am 09. August 1999, in der Haimao Werkselementarschule 523, öffentlich die Falun Gong Übungen. Polizist Wang Guoyu von der Haimao Polizeistation führte eine Gruppe Beamte an und verhaftete uns. Später brachten sie uns in das Yaojia Gefangenenlager, wo sie uns sieben Tage einsperrten. Während dieser Haft lehnte ich es ab, das Praktizieren aufzugeben. Um mich zu bestrafen, fesselten sie mich mit rostigen Handschellen. Sie sagten, diese Handschellen seien lange Zeit nicht mehr in Benutzung gewesen. Sie ketteten meine Hände und Füße an einen Rahmen. Ich konnte mich nicht hinlegen, noch konnte ich aufstehen. Wenn ich mich nur ein wenig bewegen wollte, schmerzten meine Handgelenke und Knöchel heftig. Nach 24 Stunden, hörte mein Körper nicht mehr auf, zu Zittern. Eine ältere Dame Mitte 70 wurde auf die gleiche Weise gefoltert. Wegen ihres Falun Gong Praktizierens sah sie jünger aus, als es ihrem wahren Alter entsprach. Als sie ihre Periode hatte, erlaubte ihr die Polizei nicht, sich zu waschen, so dass ihre Kleidung mit Blut durchtränkt war. Ein Wächter beschimpfte sie sogar.

Mein ältere Schwester Pan Ling war ebenfalls eingesperrt. Sie und eine andere Praktizierende waren Rücken an Rücken, aneinander gefesselt. Wenn eine von beiden zur Toilette musste, konnten sie nur gemeinsam dorthin gehen. Es war sehr mühsam und schmerzhaft.

Die eingesperrten Praktizierenden belegten einen ganzen Stock des Gebäudes. Alles war so überfüllt, dass wir kaum einen Platz zum Schlafen finden konnten. Einige Praktizierende rezitierten aus der Erinnerung die Bücher von Lehrer Li. Um sie zu stoppen, verprügelten die Wächter sie. Danach bestimmten sie ein oder zwei Leute, um jeden Praktizierenden zu beobachten. Weil der Platz so überfüllt war, aßen wir nichts oder nur sehr wenig, um Schwierigkeiten zu vermeiden. Wir mussten auf dem nackten Boden schlafen, ohne Bettzeug.

Nach sieben Tagen kehrte ich nach Hause zurück und entdeckte, dass mein Haus von der Polizei durchwühlt worden war. Sie hatten alle meine Falun Gong Bücher konfisziert. Meine Familienangehörigen waren sehr verstört.

Ende Oktober 1999 ging ich nach Peking, um zu appellieren. Als ich auf dem Platz des Himmlischen Friedens ankam, fragte mich ein Soldat, wer ich sei. Ich sagte, ich sei eine Falun Gong-Praktizierende und wolle das Petitionsbüro der Regierung aufsuchen. Ich wurde auf die Qianmen Polizeistation gebracht. Die Polizeibeamten wiesen meinen Appell ab und wollten nur meinen Namen und meine Anschrift wissen. Um mich zu bestrafen, fesselten sie meine Hände, eine von oben und eine von unten, auf dem Rücken zusammen.. Nach 20 Minuten öffneten sie die Handschellen und verhörten mich. Als ich es ablehnte, mit ihnen zu kooperieren, legten sie mir wieder Handschellen an. Nach einigen Runden verfärbten sich meine Hände wegen der mangelnden Blutzirkulation lila. Dann änderten sie ihre Taktik und hängten mich an den Händen an einem Stahlkäfig auf. Meine Füße reichten kaum auf den Boden. Die Beamten schlossen die Tür, schalteten das Licht aus und ließen mich alleine dort. Weil das ganze Gewicht meines Körpers auf meinen Händen lastete, hatte ich das Gefühl, völlig deformiert zu sein. Mein Körper fühlte sich an, als wäre er in Stücke gerissen. Nach einer langen Zeit, ließen mich Beamte herunter. Diese Folter dauerte bis zum nächsten Morgen. Für eine lange Zeit konnte ich meine Hände nicht bewegen.

Einer der Beamten belog mich. Er sagte, wenn ich ihm meinen Namen sage, würden sie mir die Falun Gong Bücher zurückgeben, die sie von Praktizierenden konfisziert hatten und ich dürfe davon nehmen, so viel ich wolle. Andernfalls würden sie die Bücher vernichten. Ich glaubte dieser Lüge und nannte ihm meinen Namen. Sofort brachten sie mich in Peking, in das Verbindungsbüro der Stadt Dalian. Von dort wurde ich in das Jinzhou Gefangenenlager in Dalian gebracht.

Das Essen im Jinzhou Gefangenenlager war grauenhaft. Normalerweise bestand eine Mahlzeit aus hartem Maisbrot und einem Stück gesalzener Rübe. Toilettenpausen waren sehr kurz und nur zu bestimmten Zeiten erlaubt. Als Folge davon, litten einige von uns an Verstopfung. Nach sechs Tagen, brachten mich die Wächter in das Masanjia Zwangsarbeitslager, ohne meine Familie darüber zu informieren.

Verfolgung im Masanjia

Im Masanjia Zwangsarbeitslager durchlitt ich alle Arten von Misshandlungen. Ich wurde beobachtet und gefoltert, zu harter Arbeit gezwungen, körperlich mit Elektrostöcken bestraft und des Schlafes beraubt und gezwungen, an sehr kalten Plätzen zu stehen. Auch nach all diesen Misshandlungen konnten mich die Wächter immer noch nicht dazu zwingen, Falun Dafa abzuschwören. Frustriert trugen mich vier Wächter (Wang Naimin, Wang Suzheng, Zhang Xiurong und Huang Haiyan) zu einem auf dem Boden platzierten Bild des Lehrers, damit ich darauf trete. Sie sagten mir, ich solle schlechte Dinge über den Lehrer und Dafa sagen und drohten mir, mich wieder mit Elektrostöcken zu schocken. Sie wollten mich physisch und psychisch fertig machen. Unter dem riesigen Druck gab ich nach. Danach wollte ich nicht mehr weiter leben, doch war ich mir auch klar darüber, dass Selbstmord zu begehen, für einen Praktizierenden eine Sünde ist. Jedoch damals wollte ich die schwierige Situation beenden und mit dem Tod gegen die Verfolgung protestieren. Mein Plan misslang. Su Jing, die Direktorin des Gefangenenlagers hatte eine Unterredung mit mir, nachdem ich „reformiert” (1) worden war. Ich erzählte ihr meine Gedanken über Suizid. Daraufhin gaben die Beamten ihren Plan auf, mich im Fernsehen auftreten zu lassen, um ihren „Erfolg” zu rühmen.

Ich setzte dann ein Schreiben auf „Meine Erklärung”, um meinen Entschluss bekannt zu geben, dass ich mich weiter kultivieren werde. Nachdem ich diese Wang Naimin, dem Leiter des Polizeiteams gegeben hatte, wurde meine Haftstrafe um drei Monate verlängert. Die Wächter sagten auch, ich hätte ein mentales Problem und lieferten mich in ein Hospital ein. Mit 400 Yuan meines eigenen Geldes, kauften sie einige Medikamente und zwangen mich, diese einzunehmen. Ich sagte zu Wang Naimin, dass ich kein mentales Problem habe und es sei nicht nötig, diese Medikamente zu nehmen. Sie sagte: „Sie konnten nicht schlafen.” Ich sagte: „Doch das bedeutet nicht, dass ich diese zu nehmen habe.” In Wirklichkeit hatten sie mir nicht erlaubt regelmäßig zu schlafen. Wang sagte: „Diese Medikamente sind teuer.” Ich sagte zu ihr: „Es ist nicht gut, diese einzunehmen.» Sie sagte: „Sie können machen, was Sie wollen. Sie können sich hinlegen oder schlafen, solange sie diese einnehmen.” Verschiedene Kollaborateure (3) drückten mich zu Boden. Einer setzte sich auf meinen Körper und sie drückten meine Nase zu, dass ich den Mund öffnen musste, um atmen zu können, dann beförderten sie die Medikamente in meinen Mund. Hinterher fühlte ich mich oft schwindelig und konnte nicht ruhig stehen. Sie sagte: „Wenn Sie einmal ,reformiert' sind, wird alles vorüber sein.” Auch die Mitpraktizierende Su Juzhen wurde gezwungen, Medikamente zu schlucken.

Nach drei Monaten war ich immer noch nicht „reformiert”. Das Gefangenenlager erklärte mir, entweder würde ich unbegrenzt dort bleiben oder in das Dabei Gefängnis kommen, um die Strafe abzusitzen. Durch die Bemühungen meiner Familienangehörigen bekam ich nach vier Monaten in Masanjia eine bedingte Entlassung aus medizinischen Gründen. Ich verließ Masanjia im Februar 2001.

Fortsetzung folgt...

Anmerkung:

1. Reformierung oder Transformation - Anwendung von Gehirnwäsche und Folter, um einen Praktizierenden zur Aufgabe von Falun Gong zu zwingen.

2. Yuan ist die chinesische Währung; 500 Yuan entsprechen dem durchschnittlichen monatlichen Einkommen eines städtischen Angestellten in China.

3. Kollaborateure: Frühere Praktizierende, die sich unter Gehirnwäsche und Folter gegen Falun Gong gewandt haben. Sie werden dann zu Assistenten bei der Gehirnwäsche und Folterung der Praktizierenden.