Deutschland: Reflektionen einer deutschen Praktizierenden vom Informationstag anlässlich der CeBIT-Messe (Fotos)

(Minghui.de) Ich machte mich am Mittwochmorgen, drei Tage vor Beginn der Technik-Messe CeBIT, bei strahlendem Sonnenschein auf den Weg nach Hannover, um zusammen mit anderen Falun Gong-Praktizierenden auf die Verfolgung von Falun Gong und dem damit verbundenem Organraub an lebenden Falun Gong-Übenden in China aufmerksam zu machen.


Inszenierung einer Foltermethode


Viele unterschreiben für ein Ende der Verfolgung und des Organraubes


Die Passanten möchten mit einer Unterschrift einen Beitrag leisten für ein Ende der Verbrechen an Falun Gong-Praktizierenden in China

Schnell bemerkte ich, dass es eine gute Entscheidung war, schon einige Tage vor Messebeginn am 14. März 2007 einen Informationstag durchzuführen, denn in Hannover herrschte um diese Zeit schon reges Treiben. Unter den Passanten befanden sich auch sehr viele anreisende Messebesucher, insbesondere etliche Chinesen. Ihnen gilt unsere besondere Aufmerksamkeit, da viele von ihnen immer noch an die Lügenpropaganda der Kommunistischen Partei Chinas über die buddhistische Kultivierungsschule Falun Gong glauben. Wir möchten ihnen hier im Ausland die Gelegenheit geben, über die wahren Umstände der Verfolgung und auch über die Austrittswelle von nunmehr fast 20 Millionen Chinesen aus der KPCh zu erfahren. Diese Austrittwelle wurde durch die „Neun Kommentare”, einem Bericht mit der Beschreibung der schrecklichen Natur der KPCh und ihrer Gräueltaten während ihrer bisherigen Regierungszeit, ausgelöst. Wir bieten den chinesischen Touristen dazu ausführliches Informationsmaterial auf Chinesisch an, damit sie sich ein eigenes Bild von ihrem Regime und der Verfolgung von Falun Gong machen können. Unsere chinesischen Mitpraktizierenden versuchen natürlich auch, mit ihren Landsleuten ins Gespräch zu kommen.

An unseren Informationstisch kamen immer wieder sehr interessierte Passanten, die sich detailliert über die Verfolgung und insbesondere über den damit verbundenem Organraub an lebenden Falun Gong-Übenden informieren und mit ihrer Unterschrift für eine Beendigung dieser Verfolgung und des Organraubes einen persönlichen Beitrag leisten wollten.

Eine ältere Passantin kam sichtlich erschüttert und mit Tränen in den Augen an unseren Stand. Sie deutete auf unsere inszenierte Folterdarstellung (einem in einem kleinen Käfig angebundenen sitzender Falun Gong-Praktizierender und ein demonstrativ als Wachmann davor stehender verkleideter Praktizierender) und dem dahinter für alle sichtbar aufgehängten Transparent über den Organraub und sagte, sie könne sich das gar nicht ansehen. Es wäre furchtbar und sie fühle sich an den 2. Weltkrieg erinnert, den sie als kleines Kind noch erlebt hätte.

Ein weiterer Passant fragte sehr detailliert nach Beweisen für den Organraub und inwiefern andere Menschenrechtorganisationen, etwa Amnesty International, davon wüssten. Er hätte überhaupt noch nichts davon gehört oder gelesen. Mir schien, dass er die Tatsache des Organraubes für fragwürdig hielt. In Anbetracht dieser schwerwiegenden Anschuldigung des Organraubes fand er auch unsere auf der anderen Seite des Informationstisches gezeigten Falun Gong-Übungen für nicht so passend. Ich erzählte ihm unter anderem von einer Zeugin, die mit einem Chirurgen verheiratet war, der von lebenden Praktizierenden Augenhornhäute entnommen hatte. Außerdem von den unabhängigen Recherchen des ehemaligen kanadischen Staatssekretärs für Asien und den Pazifikraum, David Kilgour, der von Beruf Staatsanwalt war, und dem Menschenrechtsanwalt David Matas. Sie haben unter anderem Zeugen befragt, Internetseiten mit Angaben zu Transplantationszahlen chinesischer Transplantationszentren und Krankenhäuser analysiert. Anhand von persönlich geführten Telefonaten, in denen sie sich nach einem für sie passendem Organ erkundigten, haben sie ganz direkt gefragt, ob die Organe auch von Falun Gong-Praktizierenden stammten, was bestätigt wurde. Auf seine Frage inwieweit Menschenrechtsorganisationen davon wüssten, sagte ich ihm, dass unter anderen auch AI darüber informiert sei, meines Wissens jedoch noch keine eigenen Untersuchungen unternommen hätte. Des Weiteren erklärte ich ihm, dass wir aus dem Grund die Falun Gong-Übungen zeigten, um den krassen Gegensatz dieser friedlichen harmonischen Übungspraktik zur brutalen Verfolgung deutlich zu machen. Zudem bewirke das Praktizieren der Übungen eine harmonische Atmosphäre in der Umgebung. Letztendlich hatte ich den Eindruck, dass sein anfängliches Misstrauen ausgeräumt war; er bedankte sich sehr freundlich und wollte sich auch noch bei AI zu dieser Angelegenheit informieren.

Ein Mann mittleren Alters kam an unseren Tisch und fragte nach dem genauen Sachverhalt unserer Aktion. Er hatte unser Transparent gelesen und konnte zu der Aussage „Organraub an Praktizierenden” kein richtiges Verständnis entwickeln. Es stellte sich heraus, dass er das Wort „Praktizierende” mit dem Berufsstand der Ärzte in Verbindung brachte und er somit annahm, es würde Organraub an Ärzten begangen. Dieses Missverständnis konnte natürlich sogleich aufgeklärt werden. Er riet mir mehrfach während unseres ausführlichen Gespräches, das Wort „Praktizierende” in diesem Zusammenhang besser durch ein anderes zu ersetzen.

Als ich mich mit einer weiteren Person über die Situation der Falun Gong-Praktizierenden unterhielt, bestätigte eine nebenstehende asiatisch aussehende Frau meine Angaben. Sie war in Hongkong gewesen und hatte dort ebenfalls von dieser Situation erfahren.

Einige junge Mädchen, etwa 17 Jahre alt, schauten den Praktizierenden bei den Übungen zu. Als ich näher kam, erkundigten sie sich nach der Wirkung und fragten, ob sie das auch mitmachen könnten. Nachdem ich vorschlug, ihnen die Übungen zu zeigen, wollten alle mitmachen. So stellten wir uns etwas an die Seite und nachdem ich kurz die Wirkungen der Übungen erklärt und welche eigenen Erfahrungen ich mit dem Praktizieren gemacht hatte, praktizierten wir in lockerer Stimmung die 1.- 4. Stehübung. Die Mädchen waren wirklich sehr lernfähig, aufmerksam und interessiert. Nachdem ich ihnen noch die 5. Meditationsübung erklärt hatte, bedankten sie sich bei mir und ich bedankte mich bei ihnen. Danach gingen sie wieder ihres Weges.

Viele Gesprächspartner äußerten auch immer wieder ihren Unmut darüber, dass unsere Regierung aufgrund wirtschaftlicher Interessen die Menschenrechtssituation in China nicht deutlicher anprangern würde.

An diesem Tag haben wir sehr viele Informationsgespräche geführt und auch sehr viel Informationsmaterial über die Verfolgung von Falun Gong, insbesondere auch in englischer Sprache, verteilt. Die Passanten nahmen sich oft viel Zeit für ausführliche Gespräche und wollten gerne mit ihrer Unterschrift einen Beitrag zur Beendigung dieser Gräueltaten leisten.


Quelle: http://de.clearharmony.net/articles/200703/36907.html

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