In den letzten acht Jahren wurde ich vier Mal ins Arbeitslager und ins Gehirnwäschezentrum eingewiesen

(Minghui.de) Ich begann 1998 mit dem Praktizieren von Falun Dafa. Am 20. Juli 1999 wurde in der Arbeitereinheit unserer Farik gefordert, dass alle Falun Dafa Praktizierenden ihre Falun Dafa Bücher aushändigen. Ich weigerte mich und wurde später deswegen entlassen. Als ich nach Hause kam, weinte ich bitterlich. Zu dieser Zeit erfuhr ich, dass alle die nach Peking fuhren, um von ihren Petitionsrecht gebrauch machten, ins Gefängnis gesperrt wurden. In diesem Unrecht konnte ich als Falun Dafa Praktizierende nicht viel mehr an anderes denken und so beschloss ich, mich für Gerechtigkeit auszusprechen.

Im Juni 2000 fuhr ich mit mehreren Mitpraktizierenden nach Peking, um für Falun Dafa zu appellieren. Unsere Haltung war sehr aufrichtig. Wir wurden festgenommen und in eine Bezirkspolizeibehörde in Peking gebracht, wo wir darauf bestanden, wieder freigelassen zu werden. Noch am selben Tag konnten wir wieder nach Hause zurück.

Ende 2000 sperrten mich einige Polizisten grundlos in das Gästehaus unserer Fabrik ein. Duzende von uns Falun Dafa Praktizierenden wurden dort inhaftiert. Nach zwei Wochen sagten die meisten von ihnen aus Angst, sie würden mit dem Praktizieren von Falun Dafa aufhören. Diese schickten die Polizisten nach Hause. Letztendlich blieben nur ein paar von uns übrig, die sich weigerten, mit dem Bösen zu kooperieren. Wir bestanden darauf, offen und frei vor der Polizei Falun Dafa zu praktizieren. Sie wussten nicht, was sie mit uns machen sollten und schickten uns schließlich nach Hause.

Zur Zeit des Chinesischen Neujahrs 2001 brachten sie mich wieder in das Gästehaus. Meine Tante Yan war bei mir. Keiner von uns arbeitete mit der Polizei zusammen. Später brachten sie uns zur Gehirnwäsche und danach in eine Strafanstalt, in der wir drei Monat lang eingesperrt bleiben. Danach wurde ich nach Hause zurückgeschickt, doch durfte ich nicht alleine außer Haus gehen. Jeden Morgen, wenn ich einkaufen musste, begleitete mich eine Person, die mich überwachte zum Markt. Er überwachte mich streng.

2002 wurde ich erneut zum "Rechtsstudium" nach Sanshui gebracht (Gehirnwäschemaßnahme). Ich hörte nicht auf die Lügenpropaganda der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und ließ mich nicht "umerziehen" (1).

Im April 2003 wurde ich festgenommen und in die Stadt Huizhou zu einer Gehirnwäsche gerbacht. Ich erzählte ihnen, dass ich schon klar sei und mein Willen stark sei, wie ein Diamant. Später schickte mich die Polizei in die Strafanstalt in Huizhou und danach wurde ich sogar in ein Arbeitslager gebracht.

Im August 2003 wurde ich mit Gewalt in ein Arbeitslager gebracht, wo sie mir oft den Schlaf entzogen und ich auch in Einzelhaft gesperrt wurde. Sie forderten von mir, dass ich die sechs Paragraphen der Sicherheitsordnung aufsagte. Nach jahrelangem Leid brachten sie mich schließlich dazu, die "vier Briefe" (2) zu unterzeichnen. Ich fühlte mich schlecht und schämte mich über mein Verhalten.

Im April 2006, als ich wieder in meiner Heimatstadt war und Material über die Verfolgung von Falun Gong verteilte, zeigte mich eine Person bei der Polizei an, die die Wahrheit nicht kannte. Die Polizei nahm mich fest und brachte mich in die Lianzhou Strafanstalt und danach in ein Arbeitslager. Wegen meines hohen Blutdrucks weigerte die Lagerleitung mich aufzunehmen. So schickte mich das "Büro 610" (3) zum vierten Mal in das Gehirnwäschezentrum in Sanshui. In den Monaten danach hielt ich der Verfolgung stand. Weil sie keinen Erfolg hatten, versuchten sie es mit Gewalt und folterten mich. Sie zwangen mich den ganzen Tag über bis spät in die Nacht dazu Propagandafilme auf VCD zu schauen, in denen Falun Dafa schlecht gemacht wurde. Nach Mitternacht durfte ich immer noch nicht schlafen und musste bei Sonnenaufgang wieder aufstehen. Sie pieksten mir in den Hals und schlugen mich mit einer Bank. Sogar beim Essen musste ich stehen und wurde dabei noch mit schmutzigen Wörtern beschimpft. Schließlich unterschrieb ich die Erklärungen. Ende Dezember 2006 durfte ich schließlich nach Hause.

Dies sind meine Erfahrungen. Ich habe sie aufgeschrieben, weil mir daran gelegen ist, die Verbrechen der Kommunistischen Partei an den Falun Dafa Praktizierenden aufzudecken.

Anmerkungen:

1. Umerziehung: Eine oft verwendete Formulierung für Folter und Misshandlung. Sie ist eine übliche Taktik im Versuch, Falun Gong-Praktizierende dazu zu bringen, ihren Glauben zu widerrufen.

2. Vier Briefe: Eine Erklärung, mit der Falun Gong-Praktizierende gezwungen werden zu garantieren, dass sie nicht mehr praktizieren, auf ihre Rechte verzichten, keine Materialien über die Wahrheit von Falun Gong zu verteilen und keine Kontakte mit Falun Gong-Praktizierenden zu pflegen.

3. Büro 610: Ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.