Ein junger Praktizierender aus China: Bei der Kultivierung im Dafa reif werden

Vorgetragen auf der Fa-Konferenz zum Erfahrungsaustausch 2007 im Westen der USA

(Minghui.de)

Grüße an unseren geschätzten Meister! Grüße an die Mitpraktizierenden!

Ich bin ein Falun Dafa-Praktizierender aus Utah und freue mich, hier heute einige meiner Kultivierungserfahrungen mit euch teilen zu können.

Ich kultiviere Falun Dafa seit über zehn Jahren. Auf meine Reise der Kultivierung zurückblickend sehe ich keine heftigen Schwierigkeiten, keine großen Stürze und nichts Außergewöhnliches, nur ganz allmähliche Fortschritte. Von Unwissenheit am Anfang, über das Erwachen während der Verfolgung, bis zum Reifwerden in der Kultivierung der Fa-Berichtigung - es gibt viele Dinge, die ich mit euch teilen möchte. Sie lassen sich jedoch in wenigen Worten zusammenfassen: „Danke, Meister Li, für Ihre großartige Barmherzigkeit und Güte. Ich werde absolut festen Schrittes bis zum Ende meines Kultivierungsweges gehen.”

Ich fing als Kind mit dem Praktizieren von Dafa an

Ende 1995, als ich Sechstklässler in der Grundschule war, fing ich in China mit dem Praktizieren von Dafa an. Meine Mutter hatte das Fa noch früher erhalten. Sie fing mit der Kultivierung an, nachdem sie ein Exemplar des Buches Zhuan Falun von ihrem jüngeren Bruder erhalten hatte. Später fragte mich meine Mutter, ob ich mich anschließen und ebenfalls Dafa praktizieren wolle. Zu Beginn war ich nicht sehr fleißig und hatte eine passive Mentalität. Ehrlich gesagt lernte ich das Fa bis 1996 nicht ernsthaft. Im Gegensatz zu einigen anderen Praktizierenden war ich weder sehr aufgeregt oder voller Freude, als ich das Fa erhielt, noch erfuhr ich harte Prüfungen in Bezug auf Krankheitskarma. Meine Familie sagt, dass ich in meiner Kindheit naiv und einfältig gewesen sei. Zum Glück jedoch sorgte meine Mutter immer gut für mich. Soweit ich mich erinnern kann, nahm sie mich jeden Morgen um 5:30 Uhr auf dem Fahrrad in einen nahegelegenen Park mit, um dort die Übungen zu machen. Auf dem Weg zum Übungsplatz rezitierten wir „Lunyu» (in Zhuan Falun) und korrigierten uns gegenseitig, wenn wir Fehler machten. Meine Mutter war sehr fleißig bei der Kultivierung. Kurz nachdem sie das Fa erhalten hatte, gründete sie eine kleine Fa-Lerngruppe in unserem Haus und ging in verschiedene Ortschaften, um Falun Gong zu unterstützen. Einmal fuhren wir in meine Heimatstadt zurück, um das Fa zu verbreiten und machten ein Gruppenfoto, bevor wir wieder abreisten. Obwohl ich das Foto nicht mehr habe, ist es noch lebhaft in meiner Erinnerung. Es gab jede Menge Praktizierende, die in drei Reihen vor dem Foto von Meister Li standen. In der Fabrik, in der meine Mutter damals arbeitete, gab es viele männliche und weibliche Mitarbeiter, die für gewöhnlich zu uns nach Hause kamen, um das Fa zu lernen. Da immer mehr Menschen zu uns kamen, wurde der kleine Garten an der Vorderseite unseres Mietshauses der neue Übungsplatz. Wir hängten das Foto des Meisters, eine Kalligraphie-Schriftrolle des „Lunyu” und ein Falun-Symbol an die Wände unseres Wohnzimmers. Jeden Abend um genau 20:00 Uhr konnte man den Klang des Fa-Lernens vernehmen. Es war so schön und friedlich!

Erwachen

Nachdem die Verfolgung von Falun Gong durch das chinesische kommunistische Regime begonnen hatte, konnte das Fa-Lernen nicht mehr stattfinden. Die volltönende Musik der Falun Gong-Übungen tanzt noch lebhaft in meinen Ohren. Der Platz, an dem wir früher gemeinsam die Übungen praktiziert hatten, wurde zu einem Übungsplatz für Kampfkunst. Später ging meine Mutter nach Peking, um für Falun Gong zu appellieren, aber sie kam niemals wieder zurück. Als ich selbst nach Peking ging, um die Asche meiner Mutter nach Hause zu bringen, weinte ich nicht, weil ich wusste, dass sie an einen besseren Ort gegangen war, zu dem sie gehörte. Ich spüre, dass sie noch immer um mich ist und mich ermutigt, fleißiger zu sein. Als die verleumderischen Lügen über Falun Gong die gesamte Gesellschaft überschwemmten, war ich sehr traurig und aufgebracht. Angesichts des unerwarteten Unglücks wusste ich nicht, was ich tun sollte. Als meine Mutter noch am Leben war, hatte sie alles für mich geregelt, sodass ich selbst nicht viele Entscheidungen treffen musste. Nachdem sie verschieden war, hörten einige unserer Verwandten und Freunde mit der Kultivierung auf, weil sie dachten, wenn sogar eine so fleißige Praktizierende wie meine Mutter starb, warum sollten sie dann weiter praktizieren? Schlimmer ist, dass manche Lernende Dafa sogar verrieten. Allerdings gab es auch viele Praktizierende, die dem Meister und Dafa gegenüber standhaft waren. Meister Li sagt:

„Große Wellen spülen den Sand, so ist es bei der Kultivierung; was übrig bleibt, das erst ist echtes Gold.” (Zhuan Falun, 2. Übersetzung, Lektion 6, „Das eigene Herz erzeugt Dämonen»)

Mein Heim wurde leer, nachdem die bösartige Polizei es durchwühlt und alle meine Bücher über Dafa mitgenommen hatte. Dies ist in der Tat eine schmerzliche Erinnerung. Ohne irgendwelche Unterstützung lernte ich, den Weg selbständig zu gehen. Zwei Jahre lang war ich wie ein gewöhnlicher Mensch; mein Geist war betäubt. Glücklicherweise kümmerte sich der Meister immer noch um mich. Zwei Jahre später, als ich in der Oberschule war, hatte ich eines Tages auf dem Heimweg den starken Wunsch im Herzen, das Zhuan Falun zu lesen. Weil ich so erpicht darauf war, es zu lernen, rief ich eine Dafa-Praktizierende an, die ich lange nicht gesprochen hatte. Ich erzählte ihr, dass es bei mir zu Hause kein einziges Buch über Dafa mehr gebe, außer einige unvollständige handschriftliche Kopien des Zhuan Falun, denen die letzten drei Lektionen fehlten. So ging ich dreimal zu ihr nach Hause, um den Text der letzten drei Lektionen abzuschreiben. Von diesem Zeitpunkt an lernte ich zu Hause das Zhuan Falun ohne das Wissen meines Vaters, da er kein Praktizierender war. Zwar war mein Vater mit der Verfolgung nicht einverstanden, hatte meine Mutter und mich beim Praktizieren von Falun Gong aber auch nicht unterstützt. Er hatte die Wahrheit über Falun Gong nicht verstanden. Nachdem ich das Lernen des Zhuan Falun wiederaufgenommen hatte, gab mir jene Mitpraktizierende von Zeit zu Zeit die neuesten Artikel des Meisters. Ich erinnere mich, dass ich sie jeden Tag erwartete, um die neuesten Artikel probeweise zu lesen. Sie kam normalerweise in der Mittagspause zu mir, wenn niemand sonst in der Nähe war. Während sie meditierte, saß ich auf einem winzigen Hocker und studierte eifrig die neuesten Artikel des Meisters. Weil mein Vater und ich in ein Stadtgebiet umziehen mussten, gab mir die Mitpraktizierende ein e-book, das sämtliche Bücher von Dafa enthielt. In diesem Augenblick war ich so aufgeregt, als ob ich den wertvollsten Schatz auf der ganzen Welt erhalten hätte. Bei der Erinnerung an die konfiszierten Bücher durch die bösartige Polizei wurde ich unwillkürlich traurig. Damals empfand ich zum ersten Mal die Kostbarkeit der Dafa-Bücher.

Nachdem meine Mutter verschieden war, kam die bösartige Polizei häufig zu uns nach Hause. Sie setzte mich unter Druck, da ich eine Garantieerklärung unterschreiben sollte, mit der ich Falun Gong aufgegeben hätte. Sie kontaktierten mich niemals direkt, sondern sprachen stattdessen nur mit meinem Vater. Mehrmals im Monat kamen sie zu unserem Haus und gingen nicht eher, als bis mein Vater sie angeschrie. Er war aufgrund der Belästigung sehr wütend. Er war ein übellauniger Mensch und wann immer die bösartige Polizei zu uns kam, wurde er aufbrausend. Als ich noch zur Grundschule ging, erzählte mir mein Vater eines Tages, dass die Polizei ihn angerufen und gesagt hätte, dass, wenn ich die Erklärung unterschreiben würde, sie aufhören würden, uns zu überwachen und zu belästigen. Durch den Eigensinn der Gefühle war ich bewegt. Ich sagte, dass ich die Erklärung zwar unterschreiben, aber mit der Kultivierung im Dafa fortfahren würde, unabhängig davon, was die Erklärung besagen würde. Mein Vater jedoch sagte zu mir: „Nein, du solltest die Erklärung niemals unterschreiben, weil du nichts Unrechtmäßiges getan hast. Warum solltest du die Erklärung unterschreiben?” Daraufhin war mein Kopf sofort klar. „Ja, ich habe nichts Falsches getan. Warum sollte ich die Erklärung unterschreiben?” Wenn ich unterschrieben hätte, hätte das bedeutet, dass ich beabsichtigen würde, meine Kultivierung im Dafa aufzugeben. Das war etwas, das ich niemals tun durfte. Daraufhin war ich entschlossen, die Erklärung nicht zu unterschreiben. Bald danach ging mein Vater zur Polizeibehörde und stritt mit dem Leiter. Zum Schluss entschuldigte sich der Leiter bei meinem Vater. Seitdem kam die Polizei nie wieder zu uns nach Hause.

Dem Meister in der Zeit der Fa-Berichtigung folgen

Ich zog in die Stadt und ging auf die Hochschule. Weil ich die Aufnahmeprüfung für die Hochschule nicht so gut abgeschnitten hatte, kam ich schließlich auf eine Gemeinde-Hochschule und lernte dort viele Menschen kennen. Ich wusste nur, dass sie alle für Dafa dort waren. Ich fuhr mit dem Fa-Lernen fort und bemühte mich, die verlorene Zeit wieder aufzuholen, mit den anderen Praktizierenden Schritt zu halten und den Prozess der Fa-Berichtigung einzuholen. Von Mitpraktizierenden erfuhr ich, wie ich Informationsmaterialien und die neuesten Artikel des Meisters via Dynamic Network herunterladen konnte. Niemals versäumte ich einen neuen Artikel. Der Meister hofft, dass wir über die wahren Umstände aufklären und so viele Lebewesen wie möglich erretten. Jedes Wort vom Meister berührte mich tief im Herzen. Ich beschloss, meine eigene Materialstätte zu gründen. Zuerst lud ich mir die Informationsmaterialien herunter und druckte sie zu Hause aus, weil ich im Studentenwohnheim keinen Computer hatte. Ich wollte ein Informationsblatt im Bus liegen lassen oder den Verkäufern auf der Straße welche geben. Ich erkannte jedoch, dass diese Vorgehensweise nicht offen war und beschloss deshalb, meine Klassenkameraden direkt über die wahren Hintergründe der Verfolgung aufzuklären. Weil ich mit ihnen vertraut war, war es einfach, dieses Thema zur Sprache zu bringen. Gleichzeitig passte ich das Informationsmaterial ihrer Reaktion entsprechend an. Damals wünschte ich mir, einen Computer im Wohnheim zu haben, damit ich ihnen Videos über die wahren Hintergründe abspielen oder direkte Nachrichten über Dafa zeigen konnte. Innerhalb kurzer Zeit bekam ich von meinem Vater einen Laptop geschenkt. Ich wusste, dass alles vom Meister arrangiert war.

Danach lud ich das Video „Fa Rectification in the World» herunter und weinte, als ich es mir alleine anschaute. Die Praktizierenden machen eine bedeutende Arbeit, insbesondere die ausländischen Praktizierenden. Sie flogen von weit her nach China und sagten den Chinesen: „Falun Dafa ist gut.” Jede Zelle meines Körpers wurde erschüttert, als ich diesen Satz hörte. Es ist eine außergewöhnliche Sache für diese ausländischen Praktizierenden, den Chinesen die Wahrheit zu sagen. Daher sollten die chinesischen Praktizierenden die Fa-Bestätigung besser machen als zuvor.

Ich beschloss, das Video meinen Klassenkameraden zu zeigen und ihnen zu helfen, die Wahrheit zu erfahren. Abends kehrte ich von zu Hause ins Wohnheim zurück. Ich wollte keine Zeit verschwenden, weil ich wusste, dass das, was ich tat, eine großartige Sache war und möglicherweise unzählige Lebewesen erretten konnte, wenn ich sie gut machte. Ich klopfte an jede Tür im Umkreis des Schlafsaals und bot ihnen an, sich die Dokumentation anzusehen. Jede Menge Studenten versammelten sich in meinem Schlafsaal und starrten meinen beeindruckenden Laptop an. Sie sahen sich ruhig eine Stunde lang den Film an. Nach dem Film sagte ich nichts, aber ich wusste, dass sie angefangen hatten, über einige Fragen nachzudenken; z. B. darüber, was Falun Gong tatsächlich ist und was die Wahrheit ist. Immer mehr Menschen erfuhren die Wahrheit. Ich versuchte, mich mehr anzufreunden und nahm jede Gelegenheit wahr, sie über die wahren Hintergründe der Verfolgung aufzuklären. Manche hörten ernsthaft zu und manche machten sich tiefgehende Gedanken, während andere nichts mehr wissen wollten. Wie dem auch sei, ich konnte nicht schweigen. Wenn ich jemanden kennen lernte, war mein erster Gedanke, ob er oder sie schon die wahren Umstände erfahren hatte.

Unter solch schwierigen Umständen in China klärte ich an der Hochschule alleine über die wahren Hintergründe der Verfolgung auf. Manchmal fühlte ich mich abgeschieden und ich konnte niemanden finden, mit dem ich reden oder meine Kultivierungserfahrungen austauschen konnte. Als die „Neun Kommentare über die Kommunistische Partei» veröffentlicht wurden, verstand ich zuerst nicht. Aber als ich erfuhr, dass der Meister uns hieß, aus der KPCh auszutreten, trat ich ohne zu zögern aus der KPCh und ihren angegliederten Organisationen aus. Ich lud die „Neun Kommentare» herunter und las sie dreimal. Mir war klar, dass ich den Menschen nicht nur die Wahrheit über das Fa erklären sollte, sondern ihnen auch dabei helfen sollte, sich von der KPCh loszusagen. Wenn ich selbst über die KPCh nicht gut Bescheid gewusst hätte, wäre es unmöglich gewesen, andere diesbezüglich aufzuklären. Schließlich begann ich, den Menschen zu empfehlen, aus der KPCh auszutreten. Damals wusste ich nicht, wie ich anfangen sollte, weil ich spürte, dass es viel schwieriger war, anderen zu raten, sich von der KPCh loszusagen, als sie über die wahren Umstände der Verfolgung aufzuklären. Ich begann mit meinen engsten Freunden und sie entschieden sich, aus der KPCh auszutreten. Obwohl die Anzahl der Menschen, die sich mit meiner Hilfe von der KPCh losgesagt hatten, nicht sehr groß war, gab es doch einige, die nacheinander austraten. Einige meiner Klassenkameraden traten nicht aus, aber ich gab die Hoffnung nicht auf, dass ich ihre klare Seite mithilfe meiner Weisheit öffnen konnte. Ich glaubte, dass sie eines Tages die wahren Umstände erfahren und aus der KPCh austreten würden. Drei Jahre später graduierte ich und hatte den Gedanken, im Ausland zu studieren. Ich wollte für die Fa-Bestätigung nach Amerika gehen.

Die richtige Frucht und blühender Lotus

Sobald ich den Vorsatz gefasst hatte, in die Vereinigten Staaten zu gehen, erhielt ich problemlos ein Studentenvisum und konnte innerhalb von wenigen Monaten in die USA einreisen. Jeder war über den reibungslosen Ablauf überrascht. Ich wusste, dass das der Kultivierungsweg war, den der Meister für mich arrangiert hatte.

Ich klärte über die wahren Hintergründe der Verfolgung auf, unterstützte die Kultivierungspraxis und nahm mit Mitpraktizierenden aus Utah an Konferenzen zum Erfahrungsaustausch teil. Jeder Tag in den USA war neu für mich. Ich konnte die Übungen ganz offen praktizieren und das Fa lernen. Ich konnte mir nichts Herrlicheres vorstellen. Obwohl es in Utah nur wenige Falun Dafa-Praktizierende gibt, mangelt es uns an nichts; der Meister wacht über alles. Die Kultivierungsumgebung in Utah ist nicht so angespannt und kompliziert wie in San Francisco oder New York, doch sind unsere Prüfungen und Reibereien in der Kultivierung nicht geringer. Ob in der persönlichen Kultivierung oder bei der Arbeit zur Fa-Bestätigung, jeder Aspekt kann den Eigensinn eines Praktizierenden widerspiegeln. Während die Eigensinne kontinuierlich beseitigt werden, wird jeder von uns immer reifer, erhöhen wir beständig unsere Ebene und steigt die Energie des „einen Körpers".

Nach langjähriger Kultivierung sind mir „im Inneren suchen» und „nach innen schauen» schon zur Gewohnheit geworden. Wann immer Probleme auftauchen, muss ich irgendwo eine Lücke gelassen haben. Wenn ich andauernd die Fehler der anderen hervorhebe, dann hilft dies den anderen bei der Kultivierung. Aber wenn die Mitkultivierenden ihre Lücken erkennen und schließen und sich erhöhen, was wird dann aus mir?

Auf dem Kultivierungsweg ist es so, dass, je länger man sich kultiviert, desto mehr entdeckt man den Wert von „im Inneren suchen” und „nach innen schauen”. Wenn man nach innen schaut und bereit ist, seinen Egoismus loszulassen, durchläuft man die Prüfungen sehr zügig. Im Gespräch mit Mitpraktizierenden sehe ich manchmal ihre Unzulänglichkeiten; aber wenn ich gründlich darüber nachdenke, frage ich mich, warum sie mir aufgefallen sind. Habe ich dasselbe Problem? Wenn ich sorgfältig nach innen schaue, entdecke ich oftmals, dass ich dasselbe Problem habe; nur die Verkörperung an der Oberfläche ist anders. Sogar die Dinge, die ich früher als absolut wahr betrachtete, sind, wenn ich darüber nachdenke, nicht mehr absolut. Wenn etwas mein Herz bewegt oder ich unruhig bin und mich unwohl fühle, ist das so, weil es dort eine Lücke gibt.

Wenn ich die Eigensinne der Mitpraktizierenden sehe und sie mit Barmherzigkeit und ohne Eigennutz aufzeige, dann kann ich den Mitpraktizierenden wirklich helfen, ihre Probleme zu erkennen. Wenn Praktizierende in der Kultivierung Fortschritte gemacht haben, dann deshalb, weil sie ihre Mängel erkannt, Härten ertragen und sich selbst losgelassen haben. Wenn Mitpraktizierende Fortschritte machen, ist das auf ihre eigenen Anstrengungen zurückzuführen. Deshalb darf ich nicht selbstgefällig sein.

Die Kultivierung ist eine heilige und sehr erfreuliche Angelegenheit. Unter beständiger Beseitigung meiner Eigensinne erkenne ich langsam, was „wahre Freiheit” bedeutet. Ich bin jetzt seit einem halben Jahr in den Vereinigten Staaten und halte mein Studium, mein Leben und die Arbeit zur Fa-Bestätigung im Gleichgewicht, was auch ein Ausdruck meines Kultivierungszustandes ist. Wenn wir das Fa als Meister betrachten, können wir alles sehr gut erledigen und befinden uns wirklich auf dem Weg zu einer Gottheit.