Mein Kultivierungsweg

Vorgetragen auf der Fa-Konferenz zum Erfahrungsaustausch 2007 in Los Angeles

(Minghui.de)

Grüße an den verehrten Lehrer! Grüße an die Mitpraktizierenden!

Im Jahr 1996 begann ich, Falun Dafa zu praktizieren. Zu Beginn allerdings war mir die Bedeutung von Dafa überhaupt nicht bewusst. 1999 folgte ich meinem Freund und praktizierte ein anderes Qigong. Ich merkte schnell, dass sie von Qigong-Behandlung redeten und nicht von der Kultivierung der Xinxing (geistige Natur). Es war sicher nicht mit Falun Dafa zu vergleichen, deshalb gab ich es auf. Zu dieser Zeit begann das chinesische kommunistische Regime mit der Verfolgung von Falun Gong. Obwohl ich glaubte, dass Dafa gut war, war ich verwirrt. Aufgrund meiner Angst und anderer Eigensinne trat ich nicht öffentlich heraus, um die Menschen über die wahren Hintergründe der Verfolgung aufzuklären. Während dieser Zeit hatte ich stets einen ähnlichen Traum: Ohne jegliche Vorbereitung und zitternd wie Espenlaub betrat ich einen Prüfungsraum, um eine Prüfung abzulegen. Ich begriff nicht, dass der Traum ein Hinweis des Lehrers war.

Ich danke der Minghui-Webseite. Nachdem ich die Jingwen des Lehrers und die Erfahrungsberichte der Praktizierenden regelmäßig gelesen hatte, begriff ich endlich, was tatsächlich vorging. Mein Wunsch herauszutreten, wurde immer stärker.

Der Lehrer sagt: „Er ist gekommen, als das Dafa ihm Vorteile gebracht hat. Als das Dafa verfolgt wurde, ging er fort. Vorteile hat er bekommen, aber während der Anti-Verfolgung will er keine Stellungnahme für Dafa beziehen, er will das Fa nicht bestätigen. In den Augen der Gottheiten ist dieses Lebewesen am schlechtesten.” („Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in New York 2004 (Fragen und Antworten)», 21.11.2004, Änderung am 01.12.2005)

Einerseits erkannte ich, dass, wenn ich weiterhin solche Angst vor dem Bösen hatte, ich nie in der Lage sein würde, herauszutreten. Im März 2006 brachte ich schließlich den Mut auf und bat meine Frau, den örtlichen Betreuer anzurufen. Danach traten meine Frau und ich endlich heraus und nahmen Kontakt mit anderen Praktizierenden auf. Ich bin dem Meister sehr dankbar und schätze seine Barmherzigkeit und Güte. Genau genommen steht die Tür zu Falun Dafa immer offen; sie steht für jedermann offen. Es bleibt nur die Frage, ob du eintreten willst.

Kurz darauf fragte man mich, ob ich an einem beliebten Touristentreffpunkt über die wahren Umstände aufklären wolle. Obwohl ich wirklich Angst davor hatte, sagte ich zu. Ich traute mich nicht, mit den Touristen zu sprechen. Als ich die Flyer verteilte und man „Nein, danke” zu mir sagte, war ich sehr enttäuscht. Daraufhin ging ich mit meinem Sohn den ganzen Nachmittag lang dieselbe Straße auf und ab, verteilte aber nur wenige Flyer. Der Lehrer arrangierte eine weitere Gelegenheit für mich. Jeden Freitag nahm ich eine andere Praktizierende zu unserem wöchentlichen Fa-Lernen in der Gruppe mit. Diese Praktizierende ist fleißig. Sie hatte in New York mehrere Monate lang über die wahren Umstände der Verfolgung aufgeklärt. Viele ihrer diesbezüglichen Erfahrungen sowie ihr Verständnis vom Fa teilte sie mit mir und meiner Frau. Wir, besonders ich, lernten eine Menge über die Errettung von Lebewesen. Der Grund, warum ich nicht wagte, andere über die wahren Hintergründe der Verfolgung zu informieren, war, dass ich das Erretten von Lebewesen nicht als oberste Priorität setzte. Als ich das erkannte, hatte ich keine Angst mehr davor. Viele Menschen waren auf einmal bereit, mit mir zu sprechen. Manchmal war ich auf mich selbst stolz. Aber sobald dieser Eigensinn auftauchte, wusste ich nicht mehr, was ich den Menschen sagen sollte. Nachdem ich diesen Eigensinn erkannt und beseitigt hatte, konnte ich mit der Aufklärung fortfahren. Später wurde mir bewusst, dass die Fähigkeiten, die Dafa-Praktizierende besitzen, wie etwa gute Kommunikationsfähigkeit oder gute Computerkenntnisse, ihnen von Dafa gegeben wurden. Und solche Fähigkeiten sollen bei der Fa-Bestätigung und der Errettung von Lebewesen helfen. Deshalb dürfen wir nicht übermütig sein.

Während ich versuchte, den Eigensinn der Angst zu beseitigen, erkannte ich, dass wir die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) niemals als Feind betrachten sollen.

Der Lehrer sagt:„Natürlich haben Kultivierende keine Feinde, niemand ist es wert, Feind des Dafa zu sein.” („Das Rad in Richtung Menschenwelt drehen», 15.02.2005)

Der Lehrer sagt auch:„(...) haltet die Säuberung als Wegfegen von Schmutz.» („Alle Dafa-Jünger auf der Welt und Dafa-Jünger auf dem Festland Chinas: Ein frohes Mondfest!” - Der Wille weicht nicht, 18.09.2005)

Als Dafa-Praktizierende sollen wir gemäß der Anleitung des Lehrers die drei Dinge gut machen. Auf der Bühne dieses großartigen Schauspiels der Geschichte spielen die Dafa-Jünger die führende Rolle. Die bösartige KPCh spielt lediglich eine Nebenrolle, und zwar eine hässliche. Letztes Jahr besuchte Hu Jintao die Vereinigten Staaten. Als wir am Straßenrand standen und Transparente hielten, beschimpften uns etliche Menschen, die die KPCh befürworteten. Mir war bange zumute und ich verspürte ihnen gegenüber Hass. Doch die anderen Praktizierenden sprachen ruhig mit ihnen und sagten: „Falun Dafa ist gut” und „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht sind gut”. Daraufhin gingen diese Menschen weg. Verglichen mit den anderen Praktizierenden hatte ich menschliche Gedanken und eben keine aufrichtigen Gedanken. Wenn ich zurückgerufen hätte, hätte das Missverständnisse bezüglich Falun Dafa verursachen können und ihre Freunde und Verwandte hätten einen schlechten Eindruck erhalten. Das hätte zu unserer Absicht, Lebewesen zu erretten, im Widerspruch gestanden.

Seit dem letzten Sommer beteilige ich mich an der Medienarbeit zur Aufklärung der wahren Umstände. In dieser Zeit gab es viele Veranstaltungen hinsichtlich der Austrittserklärungen aus der KPCh. Während ich darüber berichtete, durchlief ich viele Prüfungen der Xinxing. Als ich einmal die „Neun Kommentare über die Kommunistische Partei” (als Zeitung) verteilte, kam jemand auf uns zu und sagte, dass die Aussagen der „Neun Kommentare” nicht wahr seien, weil er solche Dinge in China niemals gesehen hätte. „Vielleicht, weil Sie ein zu glückliches Leben in China führen”, sagte ich sarkastisch. Ich merkte sofort, dass ich Unrecht hatte, weil in dem, was ich gesagt hatte, keine Barmherzigkeit war. Dieser Mensch war darüber so verärgert, dass er mich und den Mitpraktizierenden schlagen wollte. Sofort entschuldigte ich mich aufrichtig bei ihm, wodurch eine mögliche Auseinandersetzung vermieden werden konnte. Dieser Vorfall machte mir deutlich, dass ich den Maßstab der Nachsicht nicht erreicht habe, wenn ich die Belanglosigkeiten, die plötzlich im Alltag auftauchen, nicht leicht nehmen kann und sogar meine Beherrschung verliere. Rückblickend sehe ich, dass ich viele Dinge in Bezug auf die Nachsicht nicht gut gemacht habe, insbesondere bei der Erziehung meines Sohnes. Manchmal, wenn mein Sohn unartig war, verlor ich die Geduld und schrie ihn an. Danach wollte ich mich bei ihm entschuldigen. Dies (Ausfall/Entschuldigung) entwickelte sich zu einem Verhaltensmuster. Manchmal dachte ich: „Warum habe ich so viele Schwierigkeiten? Wenn ich noch alleine leben würde, hätte ich mehr Zeit zum Fa-Lernen.” Nachdem ich die „Fa-Erklärung in Kanada 2006» (28.05.2006, Änderung am 23.06.2006) gelernt hatte, wurde mir klar, dass sich ein Dafa-Jünger eben in der Menschenwelt kultiviert; das Familienleben und die berufliche Arbeit sind demnach Bestandteil unserer Kultivierung und nicht unvereinbar mit dem Fa-Lernen und dem Praktizieren der fünf Übungen. Wenn sich ein Dafa-Jünger gut kultiviert, dann wird er es im täglichen Leben ebenfalls gut machen. Wenn Kollegen, Freunde oder Verwandte meinen, dass wir unsere alltäglichen Dinge nicht gut machen, dann haben wir eine Schwachstelle in unserer Kultivierung. Nachdem ich das erkannt hatte, erlebte ich einen großen Familienkonflikt, bei dem ich es hinsichtlich der Nachsicht gut machte. Als ich an jenem Abend die fünf Übungen praktizierte, taten mir meine Beine nicht weh und ich fühlte mich großartig.

Als ich gefragt wurde, ob ich die Medienarbeit machen wolle, zögerte ich zuerst, weil ich dachte, dass allgemeine Berichterstattung nicht direkt mit der Errettung von Lebewesen in Verbindung stehe. Ich wollte die Menschen lieber von Angesicht zu Angesicht über die wahren Umstände aufklären. Diesbezüglich teilte eine Mitpraktizierende freundlicherweise ihr Verständnis mit mir. Es erinnerte mich daran, dass, als im vergangenen Jahr der Organraub in Sujiatun aufgedeckt wurde, manche Praktizierende nicht verstehen konnten, warum den Dafa-Jüngern, die doch unter dem Schutz des Lehrers standen, so etwas geschah. Ich erkannte, dass unsere Kultivierungsebene nicht hoch genug war, sodass wir die wirkliche Ursache in anderen Räumen nicht sehen konnten. Das mag Verwirrung verursachen; jedoch dürfen wir dem Lehrer und Dafa gegenüber niemals Zweifel hegen, noch dürfen wir Dafa aufgrund dieser Verwirrung aufgeben. Wenn sich unsere Ebene erhöht, werden wir unsere früheren Fragen mit Sicherheit verstehen können. Übrigens sind das Fa-Lernen und die Teilnahme an dem Fa-Lernen in der Gruppe wichtig, um ein besseres Fa-Verständnis zu erlangen. Immer wenn mein Kultivierungszustand nicht gut ist, ermahne ich mich selbst, an dem wöchentlichen Fa-Lernen in der Gruppe teilzunehmen.

Der Lehrer sagt: „Das Lernen vergleichen, Kultivieren vergleichen” („Solide kultivieren”, 07.10.1994, in „Hong Yin”)

Überdies, wenn ich etwas nicht gut gemacht oder Fragen habe, wird der Lehrer die Worte anderer Praktizierender benutzen, um mich zu erleuchten. Beispielsweise habe ich [früher] beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken die Mantras zur Fa-Berichtigung ständig wiederholt. Später, beim Fa-Lernen in der Gruppe, gab mir ein Mitpraktizierender das Jingwen des Meisters über das korrekte Aussenden der aufrichtigen Gedanken. Ich hatte ihn nicht darum gebeten. Der Lehrer weiß alles.

Im letzten Jahr habe ich oft zu meiner Frau gesagt: „Hey, ich verstehe dies vom Fa her» oder „Ich habe das erkannt”. Kürzlich habe ich noch eine wichtige Sache erkannt: Wenn wir ein Problem erkennen und es aber nicht lösen können, dann ist das keine richtige Kultivierung. Letzte Weihnachten z. B. erhielten wir viele E-Mails aus New York mit der Bitte um Unterstützung für die Ticket-Promotion der Show Holiday Wonders von NTDTV (New Tang Dynasty Television). Obwohl ich wusste, wie wichtig das für die Errettung von Lebewesen war, betrachtete ich diese ganze Angelegenheit immer noch mit menschlichen Gedanken. Es waren noch so viele Tickets übrig, konnten wir sie alle verkaufen? Einerseits tadelte ich die New Yorker Praktizierenden und fragte mich, warum sie es nicht so gut schafften wie die Praktizierenden in Toronto, die die Tickets mühelos verkauft hatten. Andererseits tat ich selbst nichts für die Show. Aber es stellte sich heraus, dass sich die Tickets für Holiday Wonders gut verkaufen ließen. Was die Dafa-Jünger tun, sollte nicht mit menschlichen Gedanken beurteilt werden.

Ich unterhalte mich oft über „dem Meister in der Menschenwelt helfen”. Ich habe dem Meister bei der Show Holiday Wonders nicht geholfen. Kultivierung ist nicht nur, was du vom Fa her erkennst, sondern auch, wie du das Fa bestätigst und wie du deinen Eigensinn loslässt. Selbst wenn ich das ganze Buch "Zhuan Falun" rezitieren könnte, würde ich ohne solide Kultivierung doch kein wahrer Dafa-Jünger sein. Nach dieser Erkenntnis half ich schließlich bei der Ticket-Promotion für die Globale Gala zum Chinesischen Neujahr in New York. Bei der Zusammenarbeit mit unbekannten Mitpraktizierenden war ich sehr berührt.

Das erinnert mich daran, was der Meister in der „Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in der Hauptstadt der USA» (22.07.2006, Änderung am 08.08.2006) gesagt hat:

„Ich habe längst gesagt, dass diese Angelegenheit der Fa-Berichtigung mit Sicherheit gelingen wird, keiner kann sie aufhalten.”

Auf die vergangenen zehn Jahre zurückblickend, erhielt ich das Fa sehr früh, begann aber mit der wirklichen Kultivierung sehr spät und verschwendete jede Menge Zeit. Das letzte Jahr war für mich ein Jahr der wirklichen Kultivierung. Obwohl ich in dieser Zeit viele Fortschritte gemacht habe, bin ich, verglichen mit den Anforderungen des Fa, zurückgeblieben. Genau genommen schämte ich mich, als man mich bat, diesen Artikel zu schreiben, weil ich manchmal fleißig war und manchmal nicht. Später kam ich zu der Erkenntnis, dass kein Zweifel daran besteht, dass wir fleißig sein müssen. Der Gedanke, einen Artikel zu schreiben, nur wenn ich fleißig bin, ist nicht richtig. Das sind Ausreden für meine Faulheit. Bisher habe ich über die solide Kultivierung lediglich geredet; jetzt wird es Zeit, dass ich sie in die Tat umsetze, anstatt nur darüber zu reden.

Der Meister sagt:„Überlegt mal, eigentlich brauchten früher die Kultivierenden ein ganzes Leben, um ihren Weg zu Ende zu gehen, trotzdem wagten sie nicht, nur einen Moment nachzulassen. Die Dafa-Jünger, die die Fruchtposition eines vom Dafa erlösten Lebewesens erlangen sollen, kultivieren sich wiederum in der günstigsten Kultivierungsschule. Wie kann man denn in dieser kurzen, großartigsten und ehrenwürdigen Zeit der Kultivierung bei der Fa-Bestätigung, die im Nu vorbei sein wird, nicht noch fleißiger vorankommen?” („Je näher dem Ende, desto fleißiger vorankommen», 08.10.2005, Änderung am 31.10.2005)

Lasst es uns in diesem neuen Jahr besser machen!

Danke, Lehrer! Danke, Mitpraktizierende!