Das Zentralkrankenhaus der Gefängnisverwaltung der Provinz Jilin bedient sich der Häftlingsbetreuung, um Gefangene zu foltern

(Minghui.de) Weil ich Falun Gong praktiziere und die Verfolgung von Falun Gong durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) aufdecke, wurde ich einmal zur sogenannten „ärztlichen Betreuung” (in Wirklichkeit eine Foltermethode) in dem Zentralkrankenhaus der Gefängnisverwaltung der Provinz Jilin festgehalten. Während ich dort eingesperrt war, wurde ich Zeuge vieler bösartiger Taten, die die Aufseher und anderen Beamten begingen. Das Krankenhaus ist lokal auch als Tiebei Zwangsarbeitslager-Krankenhaus bekannt. Viele der Verbrechen wurden sogar von den Gefängnisärzten angestiftet.

Zuerst ist es notwendig zu erklären, was „Häftlingsbetreuung” eigentlich heißt:

Das Zentralkrankenhaus der Gefängnisverwaltung der Provinz Jilin wählt Häftlinge aus verschiedenen Gefängnissen aus. Nachdem diese Häftlinge ein einmonatiges sogenanntes medizinisches Training absolviert haben, werden sie zu Mitarbeitern der „Häftlingsbetreuung”. Genau genommen haben sie persönliche Beziehungen zu den Aufsichtsbeamten und genießen als Mitarbeiter der „Häftlingsbetreuung» Privilegien unter den Gefangenen. Sie müssen die Befehle der Gefängnisverwaltung ausführen und Menschen unmenschlich foltern. Des Weiteren sind die Gefängnisärzte und Krankenschwestern zu faul, um sich um die Gefangenen zu kümmern, die der ärztlichen Hilfe bedürfen. Deshalb werden fast alle ihrer Aufgaben wie Injektionen verabreichen, Blutentnahmen und chemische Untersuchungen von den Mitarbeitern der „Häftlingsbetreuung” durchgeführt, außer wenn Kontrollen durch Beamte höherer Ebenen stattfinden. Es ist ein Verstoß gegen die international anerkannten Bestimmungen und eine Verletzung der grundlegenden Menschenrechte der Gefangenen auf ärztliche Behandlung.

Nachstehend schildere ich das, was ich weiß. Seit dem Jahr 2000 stiftet das Zentralkrankenhaus der Gefängnisverwaltung der Provinz Jilin die Mitarbeiter der „Häftlingsbetreuung” dazu an, an Gefangenen, die der ärztlichen Hilfe bedürfen, sowie an Falun Gong-Praktizierenden entsetzliche Verbrechen zu begehen.

1. Willkürliche Blutabnahme bei Patienten

Zu der Zeit nahmen sie mir Blut ab; die Mitarbeiter der „Häftlingsbetreuung” nahmen mir eine große Ampulle Blut ab und wenige Tage später eine weitere. Ich war verwirrt, warum für eine Blutdiagnose so viel Blut gebraucht wurde. Das machten sie auch bei anderen kriminellen Gefangenen, die zur ärztlichen Behandlung dort waren. Nach einiger Zeit hörte ich zufällig ein Gespräch mit an und erfuhr den Grund für ihr Handeln. Die Verwendung des Blutes jedoch bleibt unbekannt.

2. Spritzen wie Wurfpfeile an Patienten verwenden, die nicht beliebt sind

Die Mitarbeiter der „Häftlingsbetreuung” verstanden die Absicht der Lagerwachen, der Gefängnisärzte und Krankenschwestern sehr schnell. Bei solchen Gefangenen, die sie nicht mochten, führten sie die ganze Länge der Injektionsnadel in die Gesäßbacke ein. Auch konkurrierten sie zum Spaß miteinander, indem sie den Gefangenen auf verschiedene Weise die Injektionen verabreichten, um ihnen Schmerzen zu bereiten. Manchmal wiederholten sie eine intravenöse Injektion mehrere Male, obwohl sie beim ersten Versuch erfolgreich war. Manchmal schlugen sie die Nadel zuerst gegen eine Wand, um die Nadelspitze zu verbiegen, und injizierten sie anschließend in das Gesäß des Patienten. Beim Herausziehen der Nadel wurde das Fleisch aufgerissen.

Die „fliegende Nadel” ist eine berüchtigte Foltermethode, vor der alle Gefangenen Angst haben. Der Patient wird aufgefordert, seine Hose herunterzuziehen und das Gesäß freizumachen. Anschließend werfen die Mitarbeiter der „Häftlingsbetreuung” die Nadel wie einen Pfeil auf das Gesäß des Gefangenen. Manche kriminelle Gefangene, die in der ersten Haftanstalt Changchun inhaftiert gewesen waren, sprachen oft über ihre entsetzlichen Erlebnisse mit der „fliegenden Nadel” im Krankenhaus des Arbeitslagers. Manche Gefangene mit ernsthaften Verletzungen oder Krankheiten wagten nicht, um Behandlung zu bitten, als sie von der Foltermethode der „fliegenden Nadel” hörten. Die „Häftlingsbetreuung” stachelte die Gefangenen oft an, diese Methode zu fürchten, um ihre Arbeitsbelastung zu verringern.

3. Todesfälle durch Schläge oder Verhungern gelten als Tod durch natürliche Ursache

In dem Zentralkrankenhaus der Gefängnisverwaltung der Provinz Jilin kommen Todesfälle durch Schläge und Verhungern oder andere Arten der Tötung andauernd vor; die Behörden stehen dem gleichgültig gegenüber. Wenn du hierher kämest, würdest du wissen, was als „Missachtung von Menschenleben” beschrieben wird.

Einmal sah ich einen sehr kranken Gefangenen, dessen Medikamente und Nahrung eingestellt worden waren. Während er am Rande des Todes stand, verärgerte sein Stöhnen, das er aufgrund seiner Schmerzen von sich gab, die Mitarbeiter der „Häftlingsbetreuung». Sie packten den kranken, ausgezehrten Menschen und schlugen ihn mehrmals; dann warfen sie ihn auf das Bett (mit dem Kopf an das Fußende). Ein paar Tage später starb er.

Ein anderer kranker Gefangener in den Sechzigern konnte sich nicht bewegen und musste die ganze Zeit im Bett liegen. Bei seinen täglichen Bedürfnissen, einschließlich des Essens, Trinkens, Urinierens und beim Stuhlgang bat er um Hilfe. Die „Häftlingsbetreuer» selbst boten keine Betreuung an. Stattdessen zwangen sie andere Patienten, seine Bettwäsche alle paar Tage zu wechseln und ihn jeden Tag mir nur wenig Nahrung zu füttern. Eines Tages ordnete die Oberschwester an: „Schaut euch die Schweinerei in seinem Bett an. Füttert ihn weniger!» Danach fütterte ihn die „Häftlingsbetreuung” überhaupt nicht mehr. Sie erlaubten auch anderen inhaftierten Patienten nicht, ihn zu füttern. Wenige Tage später starb er den Hungertod.

Wenn in jenem Zentralkrankenhaus ein Patient an ein Bett gebunden war und ein paar Tage lang nicht gepflegt wurde, war er dazu bestimmt, zu sterben. Manche inhaftierten Patienten und Falun Gong-Praktizierende waren am Bett festgebunden und bekamen intravenös Medikamente verabreicht. Manchmal war die Medikamentenflüssigkeit aufgebraucht und das Blut floss in das Injektionsröhrchen zurück, dennoch kamen weder Krankenschwestern noch Mitarbeiter der „Häftlingsbetreuung” zu Hilfe.

Die Falun Gong-Praktizierenden Wang Kefei aus der Provinz Changchun, Yu Lixin aus der Provinz Jilin, Liu Chenjun aus Changchun Nongan, Xu Shuxiang aus der Provinz Changchun etc. wurden geschlagen und für mehrere Tage ans Bett gefesselt; ihre Körper waren mit Blut, Urin und Fäkalien bedeckt.

In einem Zeitraum von einem Monat bezeugte ich alle zehn Tage einen Todesfall. Einige der Opfer waren an das Bett gebunden und massiv geschlagen worden. Manchen wurde jegliche medizinische Behandlung verweigert, sogar als sie am Rande des Todes standen. Manche wurden von dem Gefängnisarzt untersucht. Das „Häftlingspersonal” stopfte Nase, Mund und Anus derer, die gestorben waren, mit Baumwolle aus. Ihre Körper steckten sie in Plastiksäcke, die später versiegelt und weggebracht wurden. Niemand wusste genau, was als nächstes geschehen würde. Die oben genannten Praktizierenden wurden alle in dem Zentralkrankenhaus der Gefängnisverwaltung der Provinz Jilin zu Tode gefoltert.

4. Von Patienten und Falun Gong-Praktizierenden Geld erpressen und sie versklaven

Das Zentralkrankenhaus der Gefängnisverwaltung der Provinz Jilin ist wie ein Paradies für Schwerverbrecher und korrupte Regierungsbeamte. Sie haben normalerweise keine Krankheiten, können aber für einen langen Zeitraum in dem Krankenhaus bleiben. Die Gefängnisärzte, Krankenschwestern und Wachen kauften für einige von ihnen das Essen von außerhalb des Gefängnisses. Manche hatten sogar Verwandte oder Freunde, die ihnen das Essen aus Restaurants mitbrachten. Nach der sogenannten medizinischen Behandlung in dem Krankenhaus haben sie die Gesetzeshüter, Gefängniswärter, Ärzte und Krankenschwestern bestochen, um eine ärztliche Bestätigung zu bekommen und gegen Kaution für weitere ärztliche Behandlung in anderen Krankenhäusern nach Hause geschickt zu werden. Für jene Gefangenen, die tatsächlich krank waren, sowie für Falun Gong-Praktizierende war eine Freilassung gegen Kaution sehr unwahrscheinlich. Im Gegenteil, die „Häftlingsbetreuer” versklavten sie; sie ließen sie ihre Wäsche waschen, Reinigungsarbeiten erledigen, ihre Lederschuhe putzen, ihre Socken waschen, die Betten machen, kochen und das Geschirr für die Gefängniswärter, Ärzte und Schwestern abwaschen. Die Mitarbeiter der „Häftlingsbetreuung” erpressten außerdem Geld und anderen Besitz von den kranken Gefangenen und den Praktizierenden.

Ein Gefangener aus der Stadt Siping war wegen Autoschmuggels inhaftiert worden. Die „Häftlingsbetreuer” wollten Geld von ihm erpressen. Dieser Gefangene hatte einen einflussreichen Verwandten, der die Gesetzeshüter auf höheren Ebenen um Protektion bat und sie bestach. Die „Häftlingsbetreuer” jedoch fürchteten nichts und versklavten ihn, um ihn alle möglichen Arbeiten für sie verrichten zu lassen. Als er sich weiterte, schlugen sie ihn und fesselten ihn für mehrere Tage ans Bett, bis er schließlich aufgab.

Anhand der Gespräche unter den kriminellen Gefangenen erfuhr ich, dass manche der „Häftlingsbetreuer» in den Jahren ihrer Haftzeit Zehntausende von Yuan nach Hause schickten. Natürlich ist das der Betrag abzüglich der Bestechungsgelder, die sie an die Gefängniswärter zahlten. Manche Gefangene entrichteten mehrere Tausend Yuan in nur einer Bestechungssumme an den Leiter der Abteilung für Gefängnispolitik. Manche der Gefängniswärter erhielten Bestechungsgelder bis zu Zehntausenden von Yuan auf einmal. Man kann sich vorstellen, wie viele schmutzige Geschäfte hinter den Kulissen abgewickelt wurden und noch heute stattfinden.

23. März 2007