Alte Kultivierungsgeschichten: Der Kultivierende Huiyuan

(Minghui.de) Shi Huiyuan stammte aus Yanmen in Loufan im alten China. Er liebte es, etwas über die Zeit zu lesen, in der er noch klein war. Mit dreizehn Jahren ging er mit seinem Onkel mit, um in Xuchang und Luoyang zu studieren. Er war gut unterrichtet über die "Sechs Bücher", die zu den chinesischen Klassikern zählen, und kannte sich ganz besonders gut in der taoistischen Schule der Philosophie aus. Die Menschen bewunderten alle seine akademischen Leistungen sehr. Mit einundzwanzig wollte Shi Huiyuan in die östlichen Regionen gehen, um mit Fan Xuanzi in Abgeschiedenheit zu leben, der einst ein hoher Beamter während der östlichen Jin-Dynastie gewesen war. Unglücklicherweise wurde gerade zu dieser Zeit General Shi Hu getötet und die Zentralebenen befanden sich in einem politischen Aufruhr. Die in die südlichen Regionen des Landes führenden Straßen waren dermaßen unpassierbar, dass Shi Huiyuan nur geduldig warten konnte. Später, als er entdeckte, dass Shi Daoan, ein berühmter Mönch, in den Taixing-Bergen das buddhistische Dharma verbreitete, ging er dorthin, um sich das Dharma anzuhören. Dort kam er dann zur Erleuchtung. Zusammen mit seinem jüngeren Bruder Huichi wurde er Mönch.

Huiyuan kultivierte sich fleißig, nachdem er Mönch geworden war. Einmal lobte ihn Daoan: „Wir werden uns auf Huiyuan beziehen müssen, um den Großen Weg in den Ländern im Osten zu fördern.”

Wegen der Wirrnissen des Krieges zog Huiyuan andauernd mit seinem Meister Daoan umher. Später, als sie Xiangyang erreichten, blieben sie dort fünfzehn Jahre lang, um das Dharma zu verbreiten. Schon bald danach gingen Huiyuan und einige Dutzend Schüler nach Jingzhou, um in dem Shangming-Tempel zu leben. Später entschieden sie, auf den Berg Luofu zu gehen. Doch als sie den Berg Lu passierten, wurde Huiyuan von der Stille dieses Gebietes angezogen und er entschied sich zu bleiben. Anfangs blieben sie im Kloster Longquan, welches etwas weit von einigen Wasserquellen entfernt lag. Huiyuan klopfte mit dem Rohrstock eines Mönchs auf den Grund und sagte: „Wenn dieser Platz uns zu bleiben erlaubt, lass aus dieser Erde Wasser sickern.” Kaum war seine Stimme verklungen, als Wasser aus dem Boden hervor strömte und ein Flüsschen bildete. Dadurch wurde das Kloster als Drachenquellen-Tempel bekannt. Als später eine Trockenheit im Xunyang-Gebiet auftrat, ging Huiyuan zu einem Teich und sang die Schrift des Drachenkönigs des Meeres. Einen Moment später erhob sich ein gigantischer Drachen gen Himmel und es begann zu regnen.

Während dieser Zeit bewachte General Tao Kan Guangzhou. Einige Fischer erblickten das Licht einer Gottheit auf dem Meer. Es verwandelte sich in das Bildnis von König Ayu. Tao Kan sandte das Bild an den Tempel Hanxi in Wuchang. Seng Zhen, der den Tempel Hanxi leitete, ging nach Quxiakou und träumte, der Tempel habe Feuer gefangen und ein Drachengott umkreise das Haus, welches das Bild von König Ayu beherbergte. Als Seng Zhen erwachte, eilte er in den Tempel zurück und entdeckte, dass dieser vom Feuer zerstört worden war. Nur das Haus, in dem sich das Bild von König Ayu befand, blieb unversehrt. Als Tao Kan später auf einen anderen Posten versetzt wurde, schickte er nach dem Bilde. Sobald das Bildnis auf ein Schiff verladen war, versank dieses. Nachdem Huiyuan den Tempel Donglin gebaut hatte, betete er ehrfürchtig. Dankbar erschien König Ayu.

Huiyuan kultivierte sich mehr als dreißig Jahre lang auf dem Berg Lu, um das buddhistische Dharma zu verbreiten und verließ den Berg kein einziges Mal. Er wird als der Begründer der Glaubensgemeinschaft "Reines Land" angesehen.

Im August, Yixi 18 der östlichen Jin-Dynastie, verschied Huiyuan im Alter von 83 Jahren.

(Aus den Legenden Heiliger Mönche, Bd. 2)

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