(Minghui.de) Meine Schwiegermutter und ich hatten schon von Anfang an Konflikte miteinander und konnten uns nicht gut vertragen. Wir kämpften ziemlich, wenn es um das Geld ging. Nachdem ich geheiratet hatte, begann ich mit dem Praktizieren von Falun Dafa. Meine Schwiegermutter war schon eine langjährige Praktizierende. Am Anfang gab sie mir Ratschläge, was ich tun und lassen sollte und wünschte sich, dass ich ihre Erwartungen erfüllte.

Wenn ich heute zurückschaue, verstehe ich ihren guten Willen. Ihre Hoffnung war, dass sich der Charakter eines Neulings in einer sehr kurzen Zeit erhöhen würde, damit er mit dem Fa-Berichtigungsprozess Schritt halten und so mit dem Meister nach Hause zurückkehren konnte. Doch damals machte sie mich dadurch ärgerlich, und wir vertrugen uns nicht gut. Je mehr Zeit wir miteinander verbrachten, desto mehr Schwierigkeiten hatten wir und desto schlimmer wurde unsere Beziehung. Viele Male wiesen wir nicht nur die Kritik und Vorschläge der anderen zurück, sondern rächten uns dadurch, indem wir die Mängel und Fehler der anderen zitierten. Wir hatten sogar noch Freude an unserer Rache. Wir pochten auf den Eigensinn und die Unzulänglichkeiten der anderen und weigerten uns, uns gegenseitig zu akzeptieren.

Als ich dann einsah, dass diese unsere Beziehung nicht gesund war, suchte ich einen Weg, um aus diesem Kreislauf auszubrechen. Ich besprach mich mit einem Mitpraktizierenden. Auch meine Schwiegermutter sprach mit anderen Mitpraktizierenden über unsere Probleme. Zudem schrieb ich noch einen Brief an meine Schwiegermutter. Als ich mich beständig korrigierte, wurde unsere Beziehung besser, doch die Konflikte waren immer noch sehr lebhaft. Ich war sehr aufgewühlt, denn ich fühlte, dass ich keinen Weg mehr finden konnte, unsere Beziehung zu verändern, ohne mich von Grund auf zu ändern. Doch nachdem ich beständig das Fa studiert und in mir nachgeschaut hatte, klärte mich der Meister auf. So erkannte ich, warum sich unsere Beziehung nicht verbesserte.

Erstens, da meine Schwiegermutter schon eine achtjährige Kultivierungserfahrung besaß, dachte ich, dass sie einen besseren Charakter haben sollte als ich. Ich wunderte mich darüber, warum sie mit mir kämpfte, obwohl ich ein neuer Praktizierender war, der erst drei Jahre Kultivierungserfahrung besaß. Ich verglich sie mit anderen langjährigen Praktizierenden und dachte, dass ihre Kultivierung sich nicht am Fa ausgerichtet hätte. Doch jetzt denke ich, dass die Dafa-Praktizierenden ihren eigenen Charakter beständig erhöhen sollten, ohne darauf zu schauen, wann jemand mit dem Praktizieren begonnen hat. Der Teil von uns, der die Kultivierung braucht, ist sichtbar, während der Teil von uns, der schon fertig kultiviert wurde, unsichtbar ist. Wir sollten also nicht auf die Unzulänglichkeiten der anderen schauen, um damit unsere eigenen Fehler zu übersehen.

Zweitens, neue Praktizierende sollten sehr gut und aufmerksam auf die Worte der langjährigen Praktizierenden hören. Natürlich sollen wir dennoch ihre Handlungen, Worte und Gedanken mit dem Fa beurteilen. Allgemein, wenn man die neuen mit den langjährigen Praktizierenden vergleicht, so legen die langjährigen Praktizierenden mehr Wert auf das Lernen des Fa und so verstehen sie das Fa auch besser. Wir neuen Praktizierenden sollten auf ihre Ideen und Ratschläge hören.

Drittens, es besteht eine Angst vor Konflikten. Eigentlich ist es nicht sehr schlimm, wenn man Konflikte hat, denn wenn eine Sache oder eine Person unser Herz berührt, so ist es Zeit, unsere Mängel zu entdecken und abzulegen. Wie könnte man seinen eigenen Charakter ohne diese Probleme und Konflikte erhöhen? Kannst du dein Gong erhöhen, wenn wir nur in Eintracht zusammen sind? Wie kann das geschehen? Es ist auch nicht gut, wenn man nur auf die Unzulänglichkeiten der anderen schaut, anstatt in sich selber nachzuschauen, um so seine eigenen Unzulänglichkeiten während der Konflikte zu finden. Es wäre sehr bedauerlich, wenn wir diese Gelegenheit nicht nutzen würden, um uns selbst immer wieder zu erhöhen.

Das nach innen Schauen ist gleich einem Generalschlüssel. Es spielt keine Rolle, ob das Schloss groß, schmal oder hart ist. Eine Drehung und schon ist es offen. Als ich dessen gewahr wurde, lösten sich meine Probleme, die mich belästigten, in Luft auf.