New York: Falun Gong-Praktizierende protestieren gegen die russische Deportation von UN-Flüchtlingen

(Minghui.de) Am Nachmittag des 29. März 2007 versammelten sich Falun Gong-Praktizierende vor dem russischen Delegationsbüro bei den Vereinten Nationen und dem russischen Konsulat in New York, um gegen die Verletzung der internationalen Menschenrechtsabkommen durch die russische Regierung und gegen die im Geheimen stattgefundene, gewaltsame Deportation der UN-Flüchtlinge Frau Ma Hui und ihrer Tochter zu protestieren. Die Falun Gong-Praktizierenden riefen die russische Regierung auf, das internationale Menschenrechtsabkommen und die russischen Gesetze einzuhalten, um die Menschenrechte von Falun Gong-Praktizierenden in Russland zu sichern.

Mehrere Falun Gong-Praktizierende hielten Plakate in englischer und russischer Sprache vor dem russischen Delegationsbüro und dem russischen Konsulat hoch und verteilten Informationsblätter an die Passanten.

Die Falun Gong-Praktizierende Ma Hui und ihre 8-jährige Tochter, Ma Jingjing, beide als UN-Flüchtlinge registriert, wurden am Dienstag, dem 28. März, von russischen Einwanderungsbeamten in ihrer Wohnung in St. Petersburg festgenommen und von einer russischen Polizistin und einem Mann, der mit der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) in Verbindung steht, gewaltsam in ein Flugzeug gesteckt. Ma Hui und ihre Tochter flogen noch am selben Tag mit dem Flug FV215 der Polkova Airlines, mit Abflug in St. Petersburg, um 19:50 Uhr Moskauer Zeit. Ein Vertreter der UNHCR und Frau Mas Ehemann gingen zum Flughafen und baten das Einwanderungsbüro um Erlaubnis, die Mutter und das Kind besuchen zu dürfen. Die Einwanderungsbeamten und die Polizei weigerten sich, deren Aufenthaltsort preiszugeben. Laut einer telefonischen Überprüfung sind Frau Ma und ihre Tochter in Peking angekommen. Ma Jingjing befindet sich nun bei Verwandten, Frau Ma ist eingesperrt. Ihr Aufenthaltsort ist immer noch nicht bekannt.

Frau Ma und ihre Tochter wurden in den letzten drei Jahren als rechtmäßige Flüchtlinge durch das Büro des Hochkommissars für Flüchtlinge der Vereinten Nationen in Russland registriert. Die russische Einwanderungsbehörde erkennt weder Falun Gong Flüchtlinge an noch gewährt sie ihnen den Aufenthalt. Frau Ma legte Berufung ein. Sie warteten auf einen Gerichtstermin am 30. März wegen einer Wiederaufnahme des Verfahrens. Ein Aufenthalt ist für UN-Flüchtlinge während des Gerichtsverfahrens durch das russische Gesetz rechtsmäßig vorgesehen. Ma Huis Anwalt sagte, dass es rechtswidrig sei, jemanden während eines laufenden Verfahrens vor der Verhandlung zu deportieren. Ein Vertreter des Roten Kreuzes erklärte, dieses Vorgehen verletze die europäische Menschenrechtskonvention und weise die Konvention gegen Folterung zurück. Außerdem sei es üblich, vor der Deportation das Rote Kreuz und den Anwalt zu verständigen und eine Unterschrift der Familie einzuholen.

Lidiya Talaizadeh, eine Falun Gong-Praktizierende aus New York, sagte, dass sie sehr besorgt um die Sicherheit von Ma Hui sei. Als sie das Jahr zuvor in Russland gewesen war, hatte sie Kontakt mit Frau Ma und ihrer Familie. Ma Hui ist sehr offen und optimistisch. Ihre Tochter, Ma Jingjing, ist ruhig und schüchtern. Sie wurden nach Peking ausgeliefert, wo Falun Gong-Praktizierende grausam verfolgt werden. Ma Huis Situation ist sehr besorgniserregend.

Lidiya meinte, der wahre Manipulator dieses Vorfalles sei die Kommunistische Partei Chinas (KPCh). Der Vorfall sei ein Beispiel der Ausweitung der Verfolgung durch die KPCh im Ausland. China und Russland stünden sich sehr nahe. Mit wirtschaftlichen Interessen als Köder habe die KPCh Russland gezwungen, sich des Verbrechens der Verfolgung schuldig zu machen. Die russische Regierung bringe den Russen Unglück und schädige international den Ruf Russlands, indem sich Russland dem Druck der KPCh beuge und das internationale Menschenrechtsabkommen verletze.

Eine anderer Falun Gong-Praktizierender, Herr Sun Lezhi, der auch aus Russland stammt, beklagte dieses unmenschliche Verhalten der russischen Regierung. Er hoffte, dass sie an die Zukunft der Nation denken und sich nicht an solchen Verbrechen aufgrund von wirtschaftlichen Interessen beteiligen werde. Neben Ma Hui wurde auch einigen anderen Falun Gong-Praktizierenden der Aufenthalt verweigert, obwohl sie im Besitz einer Arbeitserlaubnis waren. Die russische Regierung hat viele rechtswidrige Dinge begangen.

Falun Gong-Praktizierende im Großraum von New York schickten Faxe und E-Mails an die russische Delegation bei den Vereinten Nationen und dem russischen Konsulat und riefen sie an. Die Delegation informierte Lidiya, dass sie eine Menge Schreiben bezüglich dieses Vorfalles erhalten hätte. Ein Treffen mit Falun Gong-Praktizierenden lehnte die Delegation jedoch ab. Das russische Konsulat antwortete auf die Telefonanrufe und sagte, dass es die russische Regierung in Kenntnis gesetzt hätte und dass es das von den Falun Gong-Praktizierenden Jacob Wallenberg und Kim Eng in russischer Sprache aufgesetzte Petitionsschreiben erhalten hätte. Das Schreiben bringt die große Besorgnis der Falun Gong-Praktizierenden zum Ausdruck.

Lidiya versicherte, dass die Falun Gong-Praktizierenden am darauffolgenden Tag im Großraum New York mit ihren Protesten fortfahren würden. Sie hofften, dass die russische Regierung ihre Beihilfe zur Verfolgung von Falun Gong sofort beende und somit vermeide, mit der KPCh unterzugehen.