Kultivierungsfreude

Präsentiert bei der Fa-Konferenz 2007 in New York

(Minghui.de)

Ich grüße den Meister! Ich grüße alle Mitpraktizierenden!

Mein Mann und ich begannen im Februar 2006, das Fa zu lernen und die Freude, die ich dabei verspürte, war unbeschreiblich. Als mein Mann das Zhuan Falun fertig gelesen hatte, sagte er: „Dieses Buch Zhuan Falun ist genau das, nach dem ich mein ganzes Leben gesucht habe. Jedes Wort und jeder Satz entspricht der Wahrheit!”

Die Art und Weise, mit der wir das Fa kennen lernten, war wunderbar. Eines Tages im Jahr 2006 trafen wir unerwartet auf eine Frau mit Namen Xiao. Während wir uns mit ihr unterhielten, nannte sie uns ihre Hausnummer, aber vergaß den Straßennamen. Voller Erwartung wollten wir sie am nächsten Tag besuchen, konnten ihre Wohnung aber nicht finden, da wir nicht wussten, in welcher Straße sie lebte. Es dauerte vier Tage, bis wir ihre Wohnung endlich gefunden hatten. Sie begrüßte uns herzlich. Wir hatten von Anfang an das Gefühl, als ob wir alte Freunde wären. Wir erwähnten, dass wir dieses Mal vier bis fünf Jahre in den Vereinigten Staaten bleiben würden und jemanden finden wollten, der uns Falun Gong lehren könnte. Bisher hätten wir noch kein Glück gehabt. Frau Xiao sagte uns, dass sie eine Falun Gong-Praktizierende sei. Sie brachte uns sofort die Übungen bei und gab uns das Buch Zhuan Falun. Auf diese Weise traten wir durch die Tür von Dafa ein.

Seitdem lesen wir täglich das Zhuan Falun und machen zu Hause die Übungen. Bevor wir mit der Kultivierung anfingen, litt mein Mann unter einem Lendenwirbel-Problem und bereitete sich darauf vor, sich in den USA operieren zu lassen. Unsere Kinder und ich waren nicht damit einverstanden; wir befürchteten, dass die Operation nicht gut ausgehen würde. Aber er litt jämmerlich unter den Schmerzen und der Gefühllosigkeit von der Hüfte abwärts. Er konnte kaum aufrecht stehen und wenn, dann nur für eine kurze Zeit. Wenn wir nach draußen gingen, musste er seine praktische Gehhilfe mitbringen, damit er sich hinsetzen und ausruhen konnte, nachdem er ein paar Schritte gegangen war. Wir waren wegen seines Leidens in großer Sorge um ihn.

Seitdem mein Mann jedoch das Fa erhalten hatte, verbesserte sich seine Gesundheit täglich und andere kleinere Unpässlichkeiten verschwanden gänzlich. Er konnte sogar an der Parade während der Fa-Konferenz in San Francisco 2006 teilnehmen. Im Vergleich zu den vergangenen sechs Monaten, wo er noch auf seine Gehilfe angewiesen war, nur um ein paar Schritte zu machen, kann er jetzt stundenlang gehen. Es ist erstaunlich. Wir danken dem Meister aus tiefstem Herzen, dass er uns dieses wunderbare Dafa gegeben hat und dass er uns auf den Weg des Glücks führte. Da wir diese Veränderungen selbst miterlebt haben, wünschten wir uns, dass wir nach China zurückgehen könnten, um alle unsere Freunde und Familienangehörigen zu ermutigen, auch Dafa zu praktizieren.

Noch eine weitere wunderbare Sache geschah. Ich ruhte mich einmal auf einer Bank aus, die vor einem chinesischen Supermarkt stand. Auf der anderen Seite der Bank saß eine Frau. Sie begrüßte mich und fing an, mit mir über die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden in China zu sprechen. Ich war sehr aufgeregt und sagte ihr, dass ich Falun Gong praktizieren würde. Sie vergeudete keine Zeit und stellte mich anderen Praktizierenden vor, die auch dort waren. Als ich ihnen begegnete, fühlte ich, dass sie sehr gütig, herzlich und umgänglich waren. Ich empfand es so, als ob ich mit einer großen, glücklichen Familie wiedervereinigt worden sei.

Der Meister hat uns gesagt, dass wir die drei Dinge gut machen sollen. Es war niemals ein Problem für uns gewesen, das Fa zu Hause zu lernen sowie die Übungen zu machen. Aber die wahren Geschehnisse über die Verfolgung von Falun Gong zu erklären, war schwer für uns, da wir keine Ahnung hatten, was wir den Menschen sagen sollten. Im Umgang mit anderen waren wir nicht sehr gut. Noch schlimmer war es sogar, mit Menschen am Telefon zu sprechen. Amnesty International hielt dieses Jahr eine Podiumsdiskussion an zwei Universitäten in Denver über den Organraub an Falun Gong-Praktizierenden in China. Ich hörte, dass wir ältere Praktizierende gebeten wurden, auf der Straße Broschüren zu verteilen. Ich war am Abend vor der Veranstaltung ziemlich nervös.

Nun war der Tag gekommen, an dem wir Broschüren verteilen sollten. Während wir zu dem Ort fuhren, sagte ich zu zwei anderen älteren Praktizierenden: „Lasst es uns zusammen machen.” Aber sobald wir ankamen und aus dem Auto stiegen, verschwanden die beiden in der Menge. Mein Mann parkte das Auto, also stand ich einfach dumm an der Straßenkreuzung rum. Ich hatte mich noch niemals zuvor so gefühlt. Als die Menschen vorbeigingen, konnte ich nicht den Mut aufbringen, einen Schritt nach vorne zu machen, um ihnen eine Broschüre zu übergeben, vielmehr stand ich nur da und beobachtete sie. Eine Praktizierende fand mich nach einer Weile und ermutigte mich: „Nur zu, geh einfach hin und tue es!” Also trat ich hervor und teilte eine Broschüre aus. Ich folgte ihr später überall hin. Ich teilte an diesem Tag nicht viele Broschüren aus und fühlte mich deshalb wirklich schlecht. Noch nicht einmal solch eine einfache Sache konnte ich erledigen.

Am nächsten Tag gingen vier von uns zu der Colorado Universität in Boulder, um Broschüren zu verteilen. Als ich einen jungen Chinesen sah, ging ich mutig auf ihn zu. Doch er nahm meine Broschüre nicht und ging schnell davon. Ich war wütend und dachte: „Den Chinesen sind die Dinge, die etwas mit ihnen zu tun haben, völlig gleichgültig.” Ich wollte ihn einholen und ihm eine Lektion erteilen. Zum Glück ging er schnell, sonst hätte ich vielleicht mit meinem Verhalten eine negative Auswirkung für Dafa gebracht. Später erkannte ich, dass ich solche negativen Gedanken einer anderen Person gegenüber nicht haben sollte. Der Meister hat uns gelehrt, dass wir andere mit Güte behandeln sollen. Wie kann ich die wahren Geschehnisse der Verfolgung gut erklären, wenn ich wütend bin?

Die nächsten paar Tage schneite es stark und es wurde bitterkalt. Nichtsdestotrotz ertrugen ein alter Praktizierender und mein Mann den kalten Schnee und verteilten mit lächelnden Gesichtern unermüdlich unsere Materialien. Der ältere Praktizierende sagte zu mir, dass ich in die nahegelegene Bücherei gehen solle, um mich aufzuwärmen. Ich tat das und benutzte einen Computer, um online zu gehen. Aber nach einer Weil dämmerte es mir, dass ich Angst vor der Kälte hatte, mit Fremden Kontakt aufzunehmen, das Gesicht und meinen Ruf zu verlieren. Sind dies nicht alles Eigensinne der Angst? Ich verstand nun, dass es beim Verteilen unserer Informationsmaterialien wirklich darum ging, die wahren Geschehnisse über die Verfolgung zu erklären und dass dies ein Teil unserer Kultivierung ist. Als ich das erkannte, ging ich wieder hinaus und verteilte zusammen mit den anderen beiden Informationsmaterialien.

Am Tag der Veranstaltung von Amnesty International schneite es sogar noch heftiger. Wir gingen zu Fuß und brauchten 45 Minuten im Schnee, um zu der Podiumsdiskussion zu kommen. Es war das erste Mal, dass ich an solch einer Veranstaltung teilnahm. Ich war aufgeregt und glücklich darüber. Während erfahrene Praktizierende mit diversen Dingen beschäftigt waren, konnte ich nur dasitzen und beobachten. Die Sprecher bei der Veranstaltung konnte ich überhaupt nicht verstehen, weil nur Englisch gesprochen wurde. Aber ich wusste, dass sie eine gute Sache im Namen von Falun Gong-Praktizierenden in China machten und die wahren Geschehnisse über die Verfolgung erklärten. Als die Veranstaltung vorüber war, boten andere Praktizierende an, uns nach Hause zu fahren. Wir lehnten ihr Angebot höflich ab, da wir wussten, dass sie den ganzen Tag beschäftigt gewesen waren. Wenn sie uns nun noch nach Hause fahren würden, kämen sie erst gegen Mitternacht in Denver an. Wir gingen langsam durch den tiefen Schnee nach Hause, ich war überhaupt nicht müde von diesem Marsch. Stattdessen fühlte ich mich wirklich glücklich. Sobald wir zu Hause ankamen, rief ein Mitpraktizierender an, um sich zu vergewissern, dass wir sicher angekommen seien. Nun, das ist ein Kultivierungsumfeld.

Später hörten wir von der bevorstehenden Fa-Konferenz in Los Angeles. Wir dachten darüber nach und rechneten uns aus, wenn wir warten und stattdessen nach New York gehen würden, hätten wir vielleicht die Gelegenheit, den Meister dort zu sehen. Also beschlossen wir, nicht nach Los Angeles zu gehen. Als ich jedoch meine wahren Gedanken untersuchte, entdeckte ich, dass ich bei diesem Gedankengang nur Angst vor Mühsal hatte. Ich hatte seit meiner Kindheit Angst davor, unter Mühsal leiden zu müssen - drei Mahlzeiten pro Tag, warmer Reis, eine heiße Suppe, warmes Essen und früh zu Bett gehen. Aber als ich hörte, dass wir zwei Nächte in dem Flughafen verbringen sollten, hatte ich noch weniger Lust, nach Los Angeles zu gehen.

Letztendlich entschieden wir uns, doch nach Los Angeles zu reisen. Die Praktizierenden dort kümmerten sich ausgezeichnet um uns vier ältere Praktizierende und fuhren uns überall hin. Es gab nichts, worum wir uns kümmern mussten. Wir gingen zur Konferenz und nahmen an der Parade teil. Ich kann ehrlich sagen, dass ich mich in meinem ganzen Leben noch niemals so glücklich fühlte. Jeder Praktizierende, den ich traf, schien wie ein alter Freund zu sein. Ob wir die anderen Menschen kannten oder nicht, sie fragten uns vier immer, ob wir Hilfe brauchen würden, wenn wir ihnen begegneten. Während der Parade war ich voller Energie und fühlte mich überhaupt nicht müde. Ich aß Kekse, trank Wasser und fühlte mich sehr gut.

Nach dem Abschluss der Konferenz kamen wir um 18:00 Uhr am Flughafen an und mussten dort auf einen Anschlussflug am nächsten Morgen warten. Ich setzte mich in einen Stuhl in der Wartehalle and schlief fest ein. Im Nu war es Zeit für unseren Weiterflug. Praktizierende bemerkten, dass wir nicht warm genug gekleidet waren und boten uns fürsorglich einige ihrer Kleidungsstücke an. Als wir dann endlich zu Hause ankamen, waren wir immer noch begeistert über diese Reise. Ich erzählte meiner Tochter über den Verlauf meiner ersten Fa-Konferenz. Es war wunderbar und nicht in Worte zu fassen. Also, von nun an wollen wir, so lange wir Geld haben, jede Fa-Konferenz besuchen. Meine Tochter sagte zu mir: „Du siehst so glücklich aus! Ich werde das nächste Mal für euren Flugpreis aufkommen.”

Allein der Gedanke, dass wir bald an der Fa-Konferenz in New York teilnehmen und Kultivierungserfahrungen mit Praktizierenden austauschen konnten, ließ uns äußerst begeistert sein.