Zweites Verfahren von Wang Bo und ihrer Familie eröffnet: Fünf Anwälte verteidigen die Unschuld der Familie, ein Anwalt prüft das Verfahren (Fotos)

(Minghui.de) Das zweite Verfahren gegen Wang Bo und ihre Eltern aus der Stadt Shijjiazhuang, Provinz Hebei, begann am 27. April 2007 um 8:30 Uhr im Shijiazhuang Zwischengericht und endete gegen 13:40 Uhr. Fünf Anwälte, Li Heping, Li Xiongbing, Zhang Lihui, Li Shunzhang und Wu Hongwei verteidigten die Unschuld von Wangs Familie auf der Grundlage der chinesischen Verfassung, welche Glaubensfreiheit und Menschenrechte gewährleistet. Sie gaben Erklärungen vom rechtlichen Aspekt ab, über den juristischen Verlauf und darüber, was die rechtlichen Fakten betraf. Der Anwalt Teng Biao prüfte das Verfahren.

Wang Bo und ihre Eltern

Die fünf Anwälte waren mit enormem Druck vom kommunistischen Regime konfrontiert, als sie systematisch und gründlich drei Falun Gong-Praktizierende aus verschiedenen Blickwinkeln her verteidigten. Die Geschichte hat ihre mutige Handlung aufgezeichnet. Die fünf Anwälte machten von ihrem Fachwissen Gebrauch und erhielten großes Lob für ihren Mut und ihre Weisheit, ihre Weitsicht und für ihr professionelles Wissen.

2. Die kommunistische Partei fordert ein öffentliches Verfahren, die Polizei verhaftete jedoch im Gerichtsaale einige dort anwesende Personen

Vor dem Gerichtsverfahren, beginnend um 8:00 Uhr des 27. April 2007, wurde das Gerichtsgebäude streng bewacht. Sicherheitsbeamte standen innerhalb, während die normale Polizei und die Bereitschaftspolizei außerhalb des Tores stand. Unzählige Polizisten kontrollierten am Tag vor dem Verfahren die Passanten.

Der Richter teilte den Anwälten mit, dass der Fall von Wang Bo und ihren Eltern öffentlich verhandelt würde. Es wurde gesagt, dass sich jeder, der seinen Ausweis und eine Aufenthaltsgenehmigung vorweise, am Morgen des 26. April anmelden könne, um eine Zuhörer-Erlaubnis zu bekommen. Insgesamt beantragten 27 Personen, darunter auch einige Falun Gong-Praktizierende, eine Zuhörer-Erlaubnis und erhielten diese in Übereinstimmung mit den richterlichen Bestimmungen. Am Nachmittag desselben Tages der Antragstellung wurden jedoch alle Falun Gong-Praktizierenden, die für die Zuhörer-Erlaubnis eingetragen waren, belästigt. Beamte vom nationalen Sicherheitsbüro, von der Polizeibehörde, von den örtlichen Polizeiwachen und auch vom Einwohnerausschuss der Stadt Shijiazhuang gingen zu den Praktizierenden nach Hause und drohten ihnen mehrfach, die Verhandlung nicht zu besuchen. Sie bezeichneten es als „Befehl von oben”. Ebenso schüchterten sie die Familien der Praktizierenden ein und versuchten zu erreichen, dass diese die Praktizierenden davon abhalten würden, dem Verfahren beizuwohnen. Einige Praktizierende wurden dadurch in ihrer persönlichen Freiheit eingeschränkt.

Am 27. April gegen 8.10 Uhr betraten die Zuhörer mit ihrer Genehmigung den Gerichtssaal. Die Richterin Wei Suzhen, die im Publikum saß, ging hinaus in den Gang und schrie die Sicherheitsbeamten an: „Warum habt Ihr so viele Leute hereingelassen? Was machen denn die Polizisten da draußen?” Bald darauf wurden drei weibliche Falun Gong-Praktizierende verhaftet und in einem Auto weggebracht. Unter ihnen protestierte eine Praktizierende gegen die rechtswidrige Verhaftung am helllichten Tag und eine andere Praktizierende rief: „Falun Dafa ist gut!”

Die Verteidiger konfrontierten die Richterin mit den Fragen: „Ist das nicht ein öffentliches Verfahren? Warum lassen Sie nicht alle 27 Personen eintreten, die eine Zuhörer-Erlaubnis erhalten haben? Wie kommt es, dass nur diese wenigen Leute hier sind? Warum haben Sie die Verhaftung von Publikumsmitgliedern befohlen?” Die Richterin hatte keine Antwort parat und ließ widerstrebend noch einige Personen eintreten. Insgesamt durften acht von Wang Bos Verwandten den Gerichtssaal betreten.

Unter den Zuhörern saßen eine geraume Anzahl von Richtern und Regierungsbeamten, sowie einige Polizeibeamte, die später gekommen waren. Reporter von der Fernsehstation der Stadt Shijiazhuang filmten den gesamten Prozess. Dies nennt die kommunistische Partei ein „öffentliches Verfahren”.

Die verhafteten Personen wurden nach Ende des Verfahrens freigelassen, doch wir wissen nicht, ob wirklich alle entlassen wurden.

Drei Polizeiautos brachten Wang Bo und ihre Eltern zum Gerichtsgebäude und holten sie wieder ab. Nicht weniger als 600 Polizeibeamte bewachten das Arial. In der gesamten Straße vor dem Gerichtsgebäude wurde das Kriegsrecht verhängt; zwei Reihen Polizisten standen auf beiden Seiten des Gehweges und auf der Überholspur. Nachdem die drei Polizeiautos vorbeigefahren waren, verhafteten die Beamten des nationalen Sicherheitsbüros der Stadt Shijiazhuang den Falun Gong-Praktizierenden Wu Lei, weil er fotografierte hatte. Er wurde nicht freigelassen.

Aufgrund des Druckes der internationalen Gemeinschaft und mit den Stimmen von freimütigen und mutigen Menschen änderte die boshafte Partei das zweite Verfahren von einem heimlichen zu einem „offenen” Prozess ab, doch in Wirklichkeit inszenierte sie diese Farce wie oben beschrieben.

2. Die Verteidiger brachten exzellente, auf Fakten beruhende Argumente vor

Wang Bos Anwalt Li Heping verkündete eine gemeinschaftliche Verteidigungsrede mit dem Titel „Basierend auf der Verfassung, Glaube ist kein Verbrechen”, in welcher die sechs Anwälte (einschließlich Anwalt Teng Biao) Details und Fakten sowie historische Fälle, die die verschiedenen Aspekte des Gesetzes beinhalten, anführten. Herr Li Heping trug eine Anwaltsrobe, strahlte Vertrauen aus und präsentierte feurig seine Rede. Die Richterin fiel ihm mehrere Male einfach ins Wort und ermahnte ihn, was Li Hepings Verteidigung jedoch nicht beeinträchtigte.

Als die Richterin fragte: „Beinhaltet der Glaube an Falun Gong die Angelegenheit der Glaubensfreiheit?”, antwortete Li Heping ruhig und bestimmt: „Ja.” Daraufhin beschuldigte die Richterin Liu Bin den Anwalt Li Heping „ideologische Probleme” zu haben.

Der Staatsanwalt Yue Kunlun von der Zwischen-Staatsanwaltschaft Shijiazhuang machte in seinen fragenden Bemerkungen viele elementare Fehler, drohte den Verteidigern und schmähte bei zahlreichen Gelegenheiten das Gesetz.

Wang Bo und ihre Mutter Liu Shuqin protestierten im Gericht ohne sich um ihre eigene Sicherheit zu sorgen: „Sie dürfen unsere Anwälte nicht bedrohen!”

Die Anwälte zeigten die Fakten auf und lieferten eine umfassende Verteidigung, Bezug nehmend auf die unsachgemäße Anwendung des Gesetzes, Mangel an Fakten und Beweisen und falschen juristischen Abläufen. Der Anwalt Wu Hongwei legte seine Verteidigung besonders auf die legalen Prinzipien, aber auch auf die menschlichen Emotionen, indem er erwähnte, dass Liu Shuqin im Winter keine warme Kleidung bekommen hätte.

Die Richterin unterbrach die Aussage des Anwalts ständig und forderte die Anwälte mehrmals auf, es „kurz und bündig” zu halten.

3. Drei Falun Gong-Praktizierende handelten mit ihrem typischen, moralisch hohen Standard

Während des zweiten Verfahrens erzählte Wang Bo gemeinsam mit ihrem Vater Wang Xinzhong und ihrer Mutter Liu Shuqin nochmals von den Verbrechen, die durch den Richter und die Polizeibeamten des vorherigen Verfahrens gegen sie verübt worden waren. Obwohl alle drei gefoltert, eingeschüchtert und in verschiedenem Ausmaß körperlich misshandelt worden waren, um ein Geständnis abzunötigen, blieben sie standhaft in ihrem Glauben und widerstanden der Verfolgung. Sie handelten nach den hohen Anforderungen, die von Falun Gong-Praktizierenden gezeigt werden.

Wang Bo versuchte eine Abschlussrede zu halten, doch die Richter Lu Ling und Liu Bin unterbrachen in einfach. Die kommunistische Partei hat wieder einmal die Menschenrechte von Falun Gong-Praktizierenden verletzt.

4. Der Staatsanwalt konnte das Beweisvideo vor Gericht nicht zeigen

Der Staatsanwalt Yue Kunlun von der Zwischen-Staatsanwaltschaft Shijiazhuang lieferte einen „Beweis”. Er versuchte Videos abzuspielen, die von der Durchsuchung des Hauses von Wang Bo stammten, doch er scheiterte nach mehreren Versuchen. Schließlich schaffte er es, ein Video abzuspielen, dass Professor Xin Haonian zeigte, wie er die chinesische Geschichte erzählte mit Hintergrundszenen vom Langen Fluss, dem gelben Fluss und der gewunden langen Mauer.

Der Verteidiger wies den Staatsanwalt freundlich darauf hin, mehr Videos zu zeigen, doch der Staatsanwalt spielte nur eine von den 26 konfiszierten Videos und es nahm viel Zeit in Anspruch. Er konnte den so genannten Beweis bis zum Schluss nicht abspielen, um Wang Bo und ihre Eltern zu belasten.

5. Gerichtspolizei schlägt Anwalt

Der Anwalt Teng Biao beteiligte sich aufgrund des Druckes der kommunistischen Beamten des Regimes nicht an der Verteidigung. Er hörte sich das Verfahren, aus Freundschaft zu den anderen Anwälten im Publikum und aufgrund seines Mitleids für die Familie Wang, an. Nach der Verhandlung begann die Richterin eine Auseinandersetzung mit dem Anwalt Li Heping und den anderen Anwälten. Teng Biao war um die Sicherheit seiner Freunde besorgt und wartete auf sie, um mit ihnen gemeinsam wegzugehen. Eine Gruppe von Gerichtspolizisten kam auf Teng Biao zu und begann, ihn vor all den anderen zu schlagen. Sie gaben ihm keine Möglichkeit, sein Vorhaben zu erklären. Sie stupsten und schlugen ihn viermal zu Boden, den ganzen Weg entlang vom innern des Gerichtssaales bis nach draußen. Vier Sicherheitsbeamte schnappten Teng Biaos Arme und Beine und hoben ihn in die Luft. Sie warfen ihn auf den Bürgersteig außerhalb des Gerichtsgebäudes und stolzierten davon.

Der Anwalt Teng Biao trug eine Brille und war mit einem Anzug bekleidet. Er betonte mehrmals, dass er Anwalt sei. Mitglieder der Öffentlichkeit schrieen und versuchten, die boshafte Polizei davon abzuhalten, ihn zu schlagen, doch die Polizisten lehnten den Protest ab und handelten barbarisch.

Zwei Polizisten im Alter von ungefähr 20 Jahren schlugen und traten Teng Biao, bis sein Anzug mit Staub bedeckt war. Der größere Teil seiner Ärmel war zerrissen und seine persönliche Habe war weg. Es wurde gesagt, dass sich eine gutherzige Person mit der Polizei auseinander setzte und erreichte, dass ihm seine Computertasche zurückgegeben wurde.

Der Anwalt Teng Biao besitzt den Doktortitel für Recht. Er ist ein bekannter Wissenschaftler und Professor an der China Universität für Politikwissenschaft und Recht. Er schrieb einmal an den nationalen Volkskongress und forderte die Abschaffung des Steuerbegünstigungs- und Rückführungssystems. Er befand sich unter den Empfängern des Titels „Top Ten Leute im Recht” im Jahr 2003 und ihm wurde die internationale Aktivisten Auszeichnung vom Gleitsman Programm für den sozialen Aktivismus durch die Gleitsman Foundation überreicht.

6. Die Falun Gong-Praktizierenden danken den Verteidigern

Kurz vor dem Ende der Verhandlung kamen 600 Bereitschaftspolizisten aus dem Gericht. Sie standen in zwei Reihen und führten auf der Straße vor dem Gericht das Kriegsrecht ein. Es gab innerhalb und außerhalb des Gerichts auch eine Menge Sicherheitsbeamte und Polizisten in Zivilkleidung. Als die Anwälte aus dem Gericht heraustraten, zwängten sich Falun Gong-Praktizierende und andere Leute durch die zahlreichen Bereitschaftspolizisten hindurch und gaben jedem Anwalt die Hand, um ihn zu begrüßen und zu danken.

Es ist wirklich passiert - die zweite Verhandlung gegen Wang Bo und ihre Eltern begann; die sechs Pekinger Anwälte waren in der Lage es vor Gericht zu schaffen und die Verwandten der Familie durften das Verfahren miterleben. Obwohl es Störungen, Druck und Verfolgung gab, ging das Verfahren mit rechtmäßigem Ablauf über die Bühne. Alles Gewollte wurde nur durch das Bemühen und die Unterstützung von vielen, vielen Menschen innerhalb und außerhalb Chinas erreicht. Es zeigt, dass die Chinesen erwachen und die Regeln der Gewalt der kommunistischen Partei seinen Halt in den Gedanken der Menschen verlieren.

Wir danken allen Mitpraktizierenden, Anwälten und gerechtigkeitsliebenden Menschen, die sich an der Rettung von Wang Bo und ihren Eltern beteiligt haben! Wir werden mit der Errettungsarbeit und der Verbreitung der wahren Umstände bis zum Ende fortfahren; das Böse vollständig verneinen und Wang Bo und ihren Eltern helfen, nach Hause zu kommen!

Regierungsstellen und Personen, die für die Verfolgung von Wangs Familie verantwortlich sind:

Internierungslager Nr. 2 in der Stadt Shijiazhuang: 86-311-87782024
Wang Shuting: Leiter des Internierungslagers, 86-311-87755213, 86-13931171888 (mobil), 86-13781581859 (mobil)
Zhang Hongqi: politischer Leiter, 86-311-87755202 (Büro)
Wang Zhibin: stellvertretender Leiter des Internierungslagers, 86-311-87755202 (Büro)
Internierungslager in der Stadt Shijiazhuang im Verwaltungsbezirk Zhao: Dort wurde Wang Xinzhong ohne rechtliche Grundlage festgehalten, 86-311-84947842
Geng Junjing: Leiter des Internierungslagers
Shijiazhuang City Zwischen-Volksgericht: 86-311-85187214
Telefonzentrale: 86-311-85187000; dort kann man nach der Telefonnummern von jedem Richter fragen
Mitglieder des akademischen Gerichtshof bei zweiten Verfahren für Wang Bo und ihre Eltern beim Zwischengericht der Stadt Shijiazhuang:
Leiterin des akademischen Gerichtshofes: Lu Ling, stellvertretender Leiterin des Strafgerichts Nr. 2, 86-311-85187153
Vorsitzende Richterin des akademischen Gerichtshofes, Pei Weihua: 86-311-85187159, 86-13931888584 (mobil)
Liu Bin: Richter, handelte während des Verfahrens boshaft, 86-311-85187337
Cao: Richter am Strafgericht Nr. 2 und Richter am akademischen Gerichtshof; Bei der Telefonzentrale kann man seine Telefonnummer erfragen, 86-311-85187000
Wang Feng: Leiter des Strafgerichts Nr. 2, 86-311-85187326, 86-13315119295 (mobil)
Li Laotie: Gerichtsdiener; ehemaliger Sekretär des Ausschusses für Politik und Recht des Verwaltungsbezirks Laishui in der Provinz Hebei, eine boshafte Person, 86-311-85187297
Zhu: Direktor des Gerichts, 86-311-85187028
Zhang: Direktor des Gerichts, 86-311-85187006
Andere Gerichtsdiener: Ma Guiling, Zhang Zhugui, Wang Yuefei, Liu Shijun, Shi
Yingchun, Wang Yaping, 86-311-85187012, 85187186, 85187378, 85187009, 85187116
Volks-Staatsanwaltschaft der Stadt Shijiazhaung: 86-311-87899456, 87017615
Empfang: 86-311-87899456
Staatsanwälte: Jia Yushan, Yue Kunlun; beide offizielle Staatsanwälte während des Falles von Wang Bo, ziemlich boshaft