Erfahrungsbericht einer 9-jährigen Falun Gong-Praktizierenden

Vorgetragen auf einer Fa-Konferenz zum Erfahrungsaustausch in Österreich 2007

(Minghui.de) Mein Name ist Sarah, ich bin 9 Jahre alt und besuche die dritte Klasse Volksschule. Ich wohne mit meinen Eltern und meiner 10 Monate jungen Schwester Viktoria in einem kleinen Ort nahe bei Wien. Als ich ein Jahr alt war, das war im Jahre 1999, haben meine Eltern Falun Gong kennen gelernt.

Danach begannen sie zu praktizieren. Soweit meine frühesten Erinnerungen zurückreichen, war Falun Gong immer schon ein Bestandteil unseres Familienlebens. Meine Eltern haben mir erzählt, als ich 13 Monate alt war,besuchten wir zum ersten Mal einen Erfahrungsaustausch in Deutschland - Odenwald. Davon habe ich ein Foto,auf dem zu sehen ist, dass meine Eltern das „Zhuan Falun” lesen und ich mit einem Gegenstand spiele. Mit 1 ½ Jahren war ich mit meinen Eltern auf meiner ersten internationalen Fa-onferenz in Paris. Ich begleitete meine Eltern bereits auf viele Dafa-Konferenzen und Aktivitäten zur Bestätigung des Fa.

Als ich ungefähr drei Jahre alt war, fuhren wir auf ein Treffen der Falun Gong-Praktizierenden nach Deutschland. Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich dort auf einer Mauer im Lotussitz saß und Yi Jin machte. Später im Kindergarten habe ich den Betreuerinnen und den Kindern in meiner Gruppe die fünf Übungen gezeigt. Daran erinnere ich mich noch gerne zurück. Meine Mama las mir schon früh aus dem „Zhuan Falun” vor und ich versuchte, den Inhalt zu verstehen. Als ich in die erste Klasse ging, begann ich, das „Zhuan Falun” selbst zu lesen. Jetzt lese ich alleine oder mit meinem Vater das Fa, manchmal wenn ich später Schule oder frei habe, komme ich auch zur Lesegruppe nach Wien. Doch am häufigsten lese ich mit meiner Mutter gemeinsam im „Zhuan Falun”.

Erfahrung bei der Lichterkette vor der Botschaft:

Einmal fuhr ich mit meinem Papa am Abend zur chinesischen Botschaft. Dort sendeten wir aufrichtige Gedanken aus. Etwas später verteilte ich alleine Flyer auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Dort sah ich eine ältere Frau und gab ihr ein Informationsblatt. Sie fragte mich, was in diesen Flyer drin stünde und ich erzählte ihr über Falun Gong und wie schlimm die Praktizierenden in China verfolgt würden. Sie hörte mir sehr interessiert zu und ich konnte fast alle ihre Fragen beantworten. Sie war sehr froh, über Falun Gong zu hören und wollte mir Geld für den Flyer geben. Ich nahm kein Geld an und sagte, dass wir uns freuen, wenn sich die Menschen für Falun Gong und die Verfolgung interessieren. Danach fragte sie mich, wo meine Mutter wäre. Ich antwortete, dass sie heute nicht kommen konnte, weil sie schwanger wäre und bald ihr Baby bekäme. Die Frau erzählte mir, dass sie keine Geschwister hätte und immer ganz einsam wäre. Als wir uns verabschiedeten, war die alte Dame sehr gerührt und ihre Augen hatten einen feuchten Glanz.

Sich als Praktizierenden betrachten:

Letzten Sommer besuchte ich für eine Woche eine Ferienveranstaltung für Kinder der ungarischen Schule in Wien. Meine Mutter brachte mich am Morgen zum Treffpunkt und holte mich am Nachmittag wieder ab. Jeden Tag organisierte unsere Betreuerin einen Ausflug, zum Beispiel in den Zoo oder in ein Museum. Einmal fuhren wir zur Donauinsel nach Wien. Dort spielte ich mit den anderen Kindern Fangen. Als ich lief, knickte ich plötzlich mit meinen linken Fuß um und stürzte zu Boden. Das war sehr schmerzhaft und ich konnte nicht mehr auf meinen linken Fuß stehen. Unserer Betreuerin erzählte ich nichts davon, da sie so schon sehr viel Arbeit mit den anderen Kindern hatte und sie sich keine Sorgen um mich machen sollte. Den Weg zurück zum Treffpunkt, wo mich meine Mutter abholte, konnte ich nur auf einem Bein hüpfend erreichen. Ich war froh, wieder im Auto sitzen zu können, da mein Bein sehr schmerzte und stark angeschwollen war.

Meine Mutter schaute sich meinen Fuß an und sagte, dass ich aufrichtige Gedanken aussenden sollte. Auf der Fahrt nach Hause tat mir trotz des Aussendens der aufrichtigen Gedanken mein Fuß immer mehr weh. Zu Hause angekommen hatte mein Knöchel eine seltsame Gestalt angenommen. Meine Mutter war jetzt auch leicht besorgt, wobei sie sich sonst nicht so leicht aus der Ruhe bringen lässt. Halbherzig machte sie den Vorschlag, mich zum Röntgen in das Krankenhaus zu bringen. Da erinnerte ich mich sofort an folgende Stelle aus dem „Zhuan Falun”.

„Einer unserer Lernenden war ins Krankenhaus gegangen, einige Nadeln der Spritzen wurden beim Einstechen verbogen, zum Schluss kam das Medikament aus der Nadel herausgespritzt und die Spritze konnte auch nicht eingestochen werden. Da wurde ihm klar: Aber ja, ich bin doch ein Praktizierender, ich lasse mir keine Spritze mehr geben.” (2. Übersetzung, Lektion 6 „Das Herz muss unbedingt aufrichtig sein”)

Mir wurde sofort klar, dass ich als Praktizierender nicht in das Krankenhaus zu gehen brauchte. Ich hatte auch keine Angst, dass mein Fuß gebrochen oder irgendwie anders verletzt sein könnte. Am Nachmittag ging ich noch auf eine andere Ferienveranstaltung für Kinder, obwohl ich noch immer nicht mit meinem linken Fuß auftreten konnte.

Als ich am späten Nachmittag zu Hause war, machte ich mit meiner Mutter die Übungen von Falun Gong und las mit ihr im „Zhuan Falun”. Ich kann mich nicht mehr ganz genau daran erinnern, welche Stelle es war, die wir im „Zhuan Falun” lasen, aber das Gelesene passte genau zu meinen Erlebnissen, die ich an dem Tag gehabt hatte. Dies war mir schon öfter passiert. Am nächsten Tag ging es meinem Fuß schon sehr viel besser und ich konnte fast wieder normal gehen.

Somit beende ich meinen Erfahrungsbericht und bedanke mich für eure Geduld beim Zuhören. Mit einem Gedicht des Meisters aus dem Hong Yin II möchte ich hier enden.

Standhaft
Erleuchtete, heraus aus dem Weltlichen, ehrenhaft
Beständige Kultivierende, das Herz fest, vollendet
In den riesigen Schwierigkeiten, bleib standhaft
Der Wille unermüdlich voranzukommen, unveränderlich.

3. Mai 1999

Rubrik: Fa-Konferenzen