Von einem gewöhnlichen Menschen zu einem Falun Dafa-Kultivierenden

(Minghui.de)

Vor dem Erhalten des Fa

Schon als ich ein kleiner Junge war, hatte ich große Schwierigkeiten in meinem Umfeld. Damals wusste ich nicht, dass alles mit meiner späteren Kultivierung zusammenhing.

Seit dem Kindergarten wurde ich durchgängig von anderen Kindern und später von Mitschülern geärgert. Meine Natur glich nie der der anderen. Ich konnte nie zurückschlagen oder eine Beleidigung erwidern. Ich war einfach nicht auf dieser Ebene. Da ich jedoch in der Umgebung der gewöhnlichen Menschen aufwuchs, nahm ich gewisse Verhaltensweisen sowie Werte- und Normvorstellungen an. So hielt ich es für eine Schwäche, nicht antworten zu können.

Je älter ich wurde, desto schwieriger wurden die Konflikte. Mit steigendem Alter wurden meine Mitschüler immer verdorbener. Als ich 2001 auf das Gymnasium kam, erreichten diese Konflikte ihren Höhepunkt und eskalierten in einer richtigen Verfolgung. In Pausen wurde ich meist von einer Gruppe von Mitschülern gejagt und gequält.

Ausgehend von meinem heutigen Verständnis als Dafa-Jünger habe ich erkannt, dass diese Verfolgung einerseits dazu da war, um mein Karma umzuwandeln, andererseits hängt sie mit der Fa- Berichtigung und den alten Mächten zusammen. Nach mehrmaligem Austausch mit anderen Praktizierenden sah ich viele Parallelen. Eine Praktizierende schilderte mir z.B. wie sie vor dem Erhalten des Fa (nachdem die Verfolgung in China begann), in eine Klinik eingeliefert wurde, in der sie förmlich gefoltert und stark gedemütigt wurde. Ich denke, dass dies alles Versuche von den alten Mächten sind, unser Karma auszunutzen, um uns unsicher und unfähig zu machen und zu verhindern, dass wir das Fa erhalten.

Gerade in der Zeit von 1999-2002 war das Böse am stärksten. Nach 2002 wurde ich weniger geärgert, was nach meinem Verständnis auch primär mit der Fa-Berichtigung zusammenhing.
Die Konflikte hielten trotzdem an.

Im Jahre 2005 begann ich mit der Suche nach dem Wahren. Nachdem sich die Konflikte wieder einmal zugespitzt hatten, musste ich meinen Lebensweg entscheidend ändern, um irgendwie glücklich zu werden. Schon mein ganzes Leben lang stellte ich Fragen über Fragen, ich suchte nach irgendeiner Antwort, die mir die gewöhnlichen Menschen natürlich nicht geben konnten. Ich suchte nach dem Sinn des Lebens. Also freundete ich mich mit einem Jungen an, der für die Liebe lebte. Als ich hingegen sah, wie er litt, weil ihm die Liebe verwehrt wurde, wandte ich mich auch von solchen Zielen ab.

Gerade das war die Zeit, in der ich das Fa erhielt. Mein Vater praktizierte schon seit 2003. Ich war zu beschränkt in meiner Sichtweise eines gewöhnlichen Menschen, um dies richtig zu realisieren. Als mein Bruder anfing Falun Gong zu praktizieren, interessierte ich mich immer mehr dafür.

Nach dem Erhalten des Fa

Anfang 2006 begann ich allmählich die Übungen zu machen und das Fa zu lesen. Als ich dieses Buch las, hatte ich überhaupt keine Schwierigkeiten, den Inhalt anzunehmen, es war wie selbstverständlich für mich. Offensichtlich habe ich eine starke Schicksalsverbindung zum Dafa.

Seit Sommer 2006 interessierte ich mich zunehmend für das Dafa. Nachdem ich bei meinem Bruder in München gewesen war, war ich richtig fasziniert davon. Ich war beim Praktizieren zunächst noch sehr nachlässig mit dem Lesen und dem Praktizieren der Übungen. In München übten wir jedoch sehr oft, sodass ich einen neuen Zustand in der Kultivierung erreichte. Nach München war ich sehr fasziniert von Falun Gong, musste mir aber Mühe geben, nicht einfach von Falun Gong zu prahlen. Es gibt Menschen die sich nicht kultivieren wollen oder es auch nicht können; um diesen Grundsatz zu verstehen, benötigte ich eine gewisse Zeit.

Da mein Mund nicht gut kultiviert war, kam es auch zu einigen Konflikten mit meiner Familie. Ich sollte wirklich darauf achten, was ich sage und ob die anderen es verstehen können. Meine Familie mütterlicherseits hat gewisse Verständnisprobleme im Zusammenhang mit Falun Gong, am meisten betroffen sind meine Mutter und meine Oma.

Da wir aus der Sowjetunion kommen, hat meine Familie die kommunistischen Ideale von klein auf eingeprägt bekommen. Meine Oma mütterlicherseits verbrachte fast ihr ganzes Leben in der Ukraine. Sie hat immer noch den kommunistisch gefärbten Gedanken, dass sich alle Menschen gleich, oder möglichst gleich, verhalten sollen. Ich bin 18 Jahre alt und mein Bruder 21. Nach ihrer Einstellung sollten wir viel in Diskotheken sein und uns Freundinnen suchen. Wenn wir das aber nicht oder selten machen, sondern etwas anderes tun, was andere Jugendliche nicht machen, z.B. uns für die Menschenrechte in China einsetzen und die Falun Gong Schriften mit anderen Praktizierenden zusammen lesen ..., dann hält ihre Anschauung das für nicht gut, weil wir „anders” sind als andere. Es geht ihnen nicht darum, ob das was wir machen gut oder schlecht ist, sondern darum, ob wir anderen gleich sind.

Meine Familie ist aufgrund des Kommunismus atheistisch, obwohl wir jüdischen Ursprungs sind. Die jüdischen Feiertage und Traditionen werden eingehalten, der Glaube wird hingegen für Aberglaube und die jüdischen Thoraerzählungen für Märchen gehalten.

Ich erkenne daran wieder die Wichtigkeit der „Neun Kommentare über die Kommunistische Partei” und deren Zusammenhang mit der Wahrheitserklärung. Mein Ziel ist es, jegliches kommunistisches Gift durch die Erklärung der wahren Umstände zu beseitigen, um meine Familie vollständig zu erretten. Dafür senden wir auch regelmäßig gemeinsam aufrichtige Gedanken aus, um diese Faktoren vollkommen auszurotten.

Im Laufe dieses Konfliktes bin ich von einem gewöhnlichen Menschen zu einem Kultivierenden geworden. Anfangs konnte ich meiner Mutter nie zuhören, immer wollte ich meine Gedanken und meine Meinung ausdrücken. Sie sollte unbedingt so denken wie ich. Ich hatte den Eigensinn der Sturheit, ich konnte keine andere Meinung akzeptieren. Nachdem mir eine langjährige Praktizierende sagte, dass ich für meine Mutter Verständnis aufbauen und ihr wirklich zuhören sollte, versuchte ich dieses umzusetzen. Es fiel mir trotzdem noch sehr schwer.

In Israel versuchte ich sehr gute Freunde meiner Familie, bei denen meine Mutter und ich zu Besuch waren, davon zu überzeugen, dass Falun Dafa gut ist. Ich erreichte genau das Gegenteil, da mein Eigensinn der Sturheit noch nicht beseitigt war. Erst im fast letzten Gespräch mit ihnen ließ ich den Gedanken los, dass sie unbedingt Dafa für gut halten und so denken sollten wie ich. Als ich dieses im Gespräch losließ, verschwand eine Menge Karma in Form eines warmen Stromes aus meinem Körper. Seit dieser Zeit versuche ich den Menschen zuzuhören und barmherzig zu sein. Sobald ich den Menschen volle Aufmerksamkeit schenke, spüren sie das sofort und erkennen diese Wärme. Ich versuche verstärkt selbstlos und barmherzig zu sein.

Meine Großmutter väterlicherseits, mein Vater, mein Bruder und ich praktizieren Falun Gong. Der Meister hat betont, dass wir Dafa-Jünger zu einem Körper werden sollen. Ich denke, wenn wir uns gut austauschen und aufrichtige Gedanken haben, werden alle Missverständnisse bei meinen Verwandten aufgelöst.

Meine Rolle in der Fa-Berichtigung

Seit Sommer 2006 nehme ich bewusst an der Fa-Berichtigung teil. Ich fing damit an, vor der chinesischen Botschaft Falun Dafa Informationsmaterialien zu verteilen und setzte dies unter meinen Freunden fort. Mit der Zeit erklärte ich die Wahrheit mehr und mehr. Man konnte es richtig spüren, wie meine Eigensinne der Angst vor dem Gesichtsverlust sich langsam auflösten.

Ich merkte hingegen auch, dass ich nicht immer die Wahrheit erklären soll. Ich sollte es entsprechend der Situation abwägen, ob es die Menschen, die um mich herum sind, vertragen können oder nicht. Es geht nicht darum, zwangsmäßig in jeder möglichen Sekunde über die Verfolgung zu erzählen. Bei Falun Gong gibt es keinen Zwang. Wenn ich die Menschen darüber aufkläre, sollten sie wirklich aufnahmefähig sein und es sollte vom eigenen, reinen Herzen kommen. Manche Menschen reagieren zunächst ablehnend und sind trotzdem ein wenig offen dafür. Dies ist oft bei Chinesen der Fall, da sie sehr vom Kommunismus beeinflusst sind. Ich muss versuchen, die klare Seite bei diesen Menschen anzusprechen, um den Knoten in ihrem Herzen zu lösen.

Ich wollte z.B. in der S-Bahn einer Chinesin die wahren Hintergründe der Verfolgung erklären. Ich bot ihr das Informationsmaterial an, doch sie lehnte es ab und sagte, dass Falun Gong-Praktizierende einer Gehirnwäsche unterzogen worden seien. Ich begann ihr also von meiner Kultivierung zu erzählen und ihr zu erklären, dass die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht gut sind. Doch sie lehnte es ab, mit mir zu sprechen. Ich merkte jedoch an ihrer Stimme, dass dies nicht ganz so war. Also musste ich mir etwas Neues überlegen, es waren nur noch zwei Haltestationen bis zum Ziel, so hatte ich nur wenig Zeit. Also begann ich über die Verfolgung zu reden. Ich sagte ihr, dass Menschen aus meiner Familie im Laufe der Geschichte durch Verfolgung umgebracht wurden. Das ist eine schreckliche Sache, meinte ich. Dann fragte sie mich, ob ich sie überzeugen wolle. Ich erwiderte, dass ich ihr einfach sagen wolle, dass Verfolgung schlecht ist. Wieder spürte ich einen warmen Strom durch meinem Körper fließen. Um zu erkennen, dass ich nicht zu jedem Chinesen rennen soll, um ihm die wahren Umstände zu erklären, brauchte ich eine gewisse Zeit. Heute folge ich eher dem natürlichen Lauf und lasse die Situationen auf mich zukommen.

Da ich noch Schüler bin, fahre ich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Während der Gala- Vorbereitung wollte ich die Menschen auch in der U-Bahn darüber aufklären. Mein Eigensinn erlaubte mir dies eine Zeit lang nicht. Ich stand meist im vollen U-Bahn Abteil und wünschte mir, dass alle zur Gala kommen und erretten werden. Also begann ich langsam. Erst erklärte ich einem Menschen etwas, dann zweien, dann dreien, dann einer ganzen Gruppe usw. Der Meister sagt im Zhuan Falun: „Natürlich ist es nicht einfach, dass wir auf einmal alle verschiedenen Begierden der gewöhnlichen Menschen verlieren und dem Maßstab eines wahren Kultivierenden entsprechen können; es wird langsam gemacht. Nun hast du von mir gehört, daß es langsam gemacht wird, und so sagst du: Der Lehrer hat gesagt, langsam machen, dann mache ich es eben langsam. Das geht aber nicht! Du sollst strenge Anforderungen an dich stellen, aber wir erlauben dir, dich langsam zu erhöhen.” („Zhuan Falun”, Lektion 4, Verlust und Gewinn). So war es auch bei mir.

Ich ging sogar in meiner Schule von Klasse zu Klasse, um einmal über die Gala und ein anderes Mal über die Verfolgung aufzuklären. Der Effekt war sehr gut. Dadurch hat sich das Antlitz der Schule sehr geändert. Meine Eigensinne wurden dadurch ganz besonders aufgelöst, sodass ich viel entspannter in der Schule war. Früher fühlte ich mich sehr eingeschränkt. Ich wollte allen etwas über Falun Gong erzählen, meine verknöcherten Anschauungen hinderten mich daran. Ich dachte immer darüber nach, was andere von mir denken könnten. Seitdem ich angefangen habe, den Menschen in meiner Schule die wahren Umstände der Verfolgung zu erklären, lösten sich diese Beschränkungen für mich, die mich sehr belastetet hatten. Heutzutage fällt mir die Erklärung der wahren Umstände somit viel leichter.

Immer wieder beeindrucken mich die Wunder von Falun Dafa tagtäglich. Ich dachte immer, dass alles Zufall sei, aber seitdem ich Falun Gong praktiziere, kann ich nicht mehr so denken. Am 20. Juli waren wir z.B. vor dem chinesischen Konsulat, das an einer Brücke liegt. Wir erklärten den Passanten auf der Brücke, was es mit Falun Gong und der Verfolgung wirklich auf sich hat, während ein Schiff auf dem Fluss unter der Brücke durchfuhr. Ich hatte den witzigen Gedanken, Informationsmaterial herunterzuwerfen. Mir kam die Idee dumm und unrealistisch vor. Dann überwand ich meine Gedanken und warf mit einem aufrichtigen Gedanken den Flyer den Menschen zu, die sich auf dem Schiff befanden. Es hat wirklich geklappt. Mir sind schon so viele ähnliche Situationen passiert, dass solche Dinge schon fast zur Normalität geworden sind. Ich bin dem Meister sehr dankbar, an der Fa-Berichtigung und der Errettung aller Lebewesen teilzunehmen. Ich verspreche, dass ich mein Gelübde einlösen werde und dem Meister bis zum Ende folgen werde.

Zum Schluss möchte ich noch ein Gedicht des Meisters wiedergeben:

Das Herz leiden lassen

Vollendung, Buddhafrucht erhalten,
Bitternis ertragen, für Freude halten.
den Körper ermüden, keine Bitternis,
das Herz kultivieren, das Schwierigste.
Jeder Pass, da hindurch müssen
Überall Dämonen.
Hundert Bitternisse gleichzeitig herabfallen,
Dann sehen, wir er lebt
Weltliches Leiden ertragen können,
Aus der Welt, Buddha sein
17.12.1976

Bei Unkorrektheiten bitte ich um barmherzige Korrektur.