Auf dem Weg zurück rückt unser Zuhause immer näher

(Minghui.de) Als ich fünf Jahre alt war, war ich obdachlos und lebte in einem Waisenhaus. In meiner Einsamkeit starrte ich oft mitten in der Nacht aus dem Fenster zu den riesigen Felsen und stellte mir vor, dass meine Mutter eines Tages kommen und mich mitnehmen würde.

1994 begann ich mit der Kultivierung von Falun Dafa und traf den Meister persönlich. Ich spürte, dass ich tatsächlich auf dem Weg zurück nach Hause war. Die Kultivierung reinigte meinen Geist und meinen Körper und ich konnte durch mein drittes Auge oft außergewöhnliche Dinge sehen.

Während des Fa-Lernens mit einem reinen Herzen die Fa-Grundsätze verstehen

Anfang 1996 schloss ich mich einer Übungsgruppe an und seither widme ich mich Dafa und handle nach den Worten des Meisters. Jedoch machte ich keine schnellen Fortschritte und Krankheitskarma begleitete mich. Obwohl ich aufrichtige Gedanken aussendete, trat keine Veränderung ein. Nach innen schauen half auch nicht. Ich war besorgt: Die Fa-Berichtigung hatte die Endphase erreicht und ich befand mich in einem solchen Zustand; wie konnte ich nach Hause zurückkehren? Der Meister betont oft die Wichtigkeit des Fa-Lernens und ich wusste, dass ich es in dieser Hinsicht nicht gut gemacht hatte. Aber wie konnte ich das Fa besser lernen? Der Meister sagt:

„Die langjährig Lernenden sowie die neuen Lernenden, ihr sollt auf keinen Fall das Fa-Lernen vernachlässigen, nur weil ihr beschäftigt seid. Das Fa-Lernen soll nicht nur eine Formsache sein, beim Lernen sollt ihr eure Gedanken darauf konzentrieren, ihr müsst wirklich selbst das Fa lernen. In dieser Hinsicht haben wir schon genug Lektionen gehabt. Ich wünsche, dass ihr den letzten Weg gut geht.” („An die Fa-Konferenz in Australien», 18.11.2006)

Ich beschloss, die Worte des Meisters zu befolgen und beruhigte mich, um das Fa zu lernen. Wenn ich zur Ruhe kommen konnte, war mein Geist aufrichtig und ich tauchte schnell in das Fa ein. Einmal las ich:

„Mancher strebt einfach eigensinnig nach Bigu, aber jenes Herz und sehr viele Gesinnungen der gewöhnlichen Menschen sind nicht beseitigt worden; wenn er etwas Leckeres sieht, es aber nicht isst, läuft ihm das Wasser im Mund zusammen. Sobald dieses Herz entsteht, dann funktioniert es nicht mehr. Er wird unruhig und will es essen. Wenn das Verlangen danach hochkommt, will er es essen, sonst bekommt er das Gefühl, er habe Hunger. Aber wenn er isst, muss er sich übergeben, er kriegt es nicht herunter, dann wird er nervös und bekommt große Angst. Viele sind im Krankenhaus gelandet, und viele von ihnen befanden sich tatsächlich in Lebensgefahr.” (Zhuan Falun, 2. Übersetzung, Lektion 8, „Bigu”)

Mit einem Mal erkannte ich, dass der Meister nicht nur über Bigu sprach, sondern auch darüber, wie wir uns kultivieren sollen. Wenn man bei der Kultivierung nicht entschlossen ist, kann man sein Ziel nicht erreichen. Wenn jemand aus Neugier Bigu versuchen möchte und er etwas isst, sobald er Verlangen danach hat, ist es zum Scheitern verurteilt. Wenn man wirklich auf Essen und Trinken verzichten kann, ist man imstande, Bigu zu machen. Beim Lesen des folgenden Abschnitts erkannte ich ebenfalls etwas.

„In den alten Zeiten Chinas, vor allem vor der Gründung der Religionen, haben viele Kultivierende eine Form geheimer oder einsamer Kultivierung angewandt, sie gingen in die tiefen Berge oder in Berghöhlen zur Kultivierung und hielten sich von den Menschen fern. Wenn sie das taten, so tauchte das Problem der Versorgung mit Nahrungsmitteln auf. Ohne die Methode von Bigu anzuwenden, hätten sie sich überhaupt nicht kultivieren können, und sie hätten darin verhungern und verdursten müssen. Als ich zur Erklärung des Fa von Chongqing mit dem Schiff nach Wuhan den Jangtse-Fluss entlang nach Osten fuhr, sah ich bei den Drei-Schluchten an den Berghängen zu beiden Seiten einige Berghöhlen; in vielen berühmten Gebirgen gibt es sie auch. Nachdem die Kultivierenden damals mit dem Seil hineingeklettert waren, schnitten sie das Seil ab und kultivierten sich in der Höhle. Wenn sie sich nicht erfolgreich kultivieren konnten, mussten sie darin sterben. Kein Wasser, keine Nahrungsmittel, das ist eben eine spezielle Kultivierungsmethode, die in dieser ganz besonderen Situation angewandt wird.” (Zhuan Falun, 2. Übersetzung, Lektion 8, „Bigu”)

Ich erkannte, dass ein Praktizierender zu sein, wirklich bedeutet, das eigene Herz zu kultivieren. Man muss die Neugier, die Begierde usw. ablegen und ein wahres Herz für die Kultivierung haben. Die Praktizierenden, die mit dem Seil in die Höhle geklettert waren, wussten, dass es dort weder Wasser noch Nahrung gab und sie wussten auch, dass sie sterben würden, wenn sie sich nicht erfolgreich kultivieren konnten. Dennoch wagten sie, das Seil abzuschneiden. Das liegt daran, dass sie Leben und Tod loslassen konnten, was zeigt, dass sie einen festen Glauben an die Kultivierung hatten. Was er durchschnitt, war das Seil, aber in Wirklichkeit trennte er sich auch von dem Verlangen nach Nahrung sowie von weiteren zahlreichen Begierden und Eigensinnen.

Die Praktizierenden aus alter Zeit konnten hohe Ebenen erreichen. Wie sollen wir Dafa-Praktizierenden uns also kultivieren? Wie sollen wir mit solchen Eigensinnen und Begierden umgehen? Am folgenden Tag wollte ich Fleisch essen und hatte vor, welches zu kaufen. Dann entsann ich mich der Geschichte im Zhuan Falun und beschloss, diesen Eigensinn zu beseitigen. Mit diesem Gedanken war mir nicht mehr nach Fleischessen zumute. Als ich diese Geschichte meinem Ehemann erzählte, ging er los und kaufte 10 Pfund (4,5 kg) Fleisch und bat mich, es zuzubereiten. Nachdem ich mit dem Kochen fertig war, wusste ich, dass mich das Fleisch nicht mehr verlocken konnte.

Mich zu beruhigen, um das Fa lernen zu können, half mir sehr. Früher hatte ich immer viele Dinge im Kopf und eilte hierhin und dorthin. In Wirklichkeit können wir uns nicht erhöhen, wenn wir das Fa mit unruhigem Herzen lernen. Wie können wir die Dinge gut machen?

Eigensinne aufspüren und beseitigen

Durch das Lesen des Zhuan Falun entdeckte ich viele meiner Eigensinne: Habsucht, Begierde, Neid, Konkurrenzdenken, Fanatismus, Prahlerei, Angst, Verlangen nach Ruhm, Eitelkeit, Streben, auf Bequemlichkeit aus sein, Egoismus, niedriges Selbstwertgefühl usw.

Beim Lesen „Die Xinxing erhöhen» (Zhuan Falun, Lektion 4) entdeckte ich einen tief verborgenen Eigensinn: ich war nachtragend. Ich konnte einige Menschen nicht leiden, die mich bei der Arbeit schlecht behandelt hatten. Ich klagte über meinen Ehemann, weil er Mahjong spielte und die Kultivierung aufgegeben hatte. Ich klagte über die Praktizierenden, die verhaftet worden waren, weil sie nicht auf Hinweise gehört hatten, und über diejenigen, die ihre Kultivierung aufgegeben hatten oder sich nicht fleißig kultivieren konnten. Mit der Zeit bemerkte ich die Existenz dieser schlechten Gedanken nicht einmal mehr. Das Krankheitskarma, auf das ich stieß, konnte sogar mit diesen schlechten Gedanken in Verbindung stehen.

Der Meister sagt: „Lass mich dir eine Wahrheit sagen: Der gesamte Kultivierungsvorgang eines Menschen ist ein Vorgang, bei dem die Eigensinne des Menschen ständig beseitigt werden.” (Zhuan Falun, 2. Übersetzung, Lektion 1, „Menschen wirklich zu hohen Ebenen anleiten») Als Praktizierende, die auf dem Weg zurück zu ihrem Ursprung sind, müssen wir die menschlichen Gesinnungen beseitigen. Durch solche Klagen oder durch Hass konzentrieren wir uns auf die Mängel der anderen und nicht auf unsere eigenen. Das ist nicht unser wahres Selbst. Wir müssen diese Eigensinne beseitigen und nachsichtig und barmherzig sein.

Mit diesem aufrichtigen Gedanken verschwand die Depression, die mich jahrelang geplagt hatte. Auch das Krankheitskarma verringerte sich. Ich konnte während der Meditation zur Ruhe kommen und sie auch länger praktizieren. Beim Fa-Lernen gab es in meinen Gedanken weniger Ablenkungen. Am nächsten Tag machte ich nach dem Mittagessen ein Nickerchen. Ich war halb eingeschlafen und spürte, dass etwas in meiner Nase steckte. Es waren zwei große, runde, harte Bälle mit langen Fäden daran, die in meinem Gehirn verwurzelt zu sein schienen. Ich zog sie heraus und warf sie weg. Während des ganzen Vorgangs waren meine Augen geschlossen und sahen in Wirklichkeit überhaupt nichts. Die Bälle waren vielleicht die Verkörperung meines Karmas - groß und tief verwurzelt.

Heute habe ich ein tieferes Verständnis davon, wie der Meister uns hilft, das Karma zu beseitigen. Der Meister sagt:

„Mein Fashen weiß alles, er weiß alles, was du denkst, er kann alles tun. Wenn du dich nicht kultivierst, kümmert er sich nicht um dich; wenn du dich kultivierst, hilft er dir bis zum Ende.” (Zhuan Falun, 2. Übersetzung, Lektion 4, „Guanding”)

Weil ich mich kultivieren wollte, wollte ich die schlechten Gesinnungen und Eigensinne loswerden. Der Meister half mir, sie zu beseitigen, sodass ich sie in meinem Traum herausziehen konnte. Der Meister hat wirklich sehr viele Dinge für uns getan.

Die Kultivierung des Herzens ist äußerst wichtig. Jetzt, da ich zur Ruhe kommen und das Fa lernen kann, weiß ich, wie ich mich fleißig kultivieren soll. Auf dem Weg zurück rückt unser Zuhause immer näher.