Der Eigensinn auf Ruhm behinderte mich bei meiner Kultivierung

(Minghui.de) Ich praktiziere schon seit vielen Jahren Falun Gong. Als ich im Jahr 1999 damit anfing, wusste ich, dass Falun Gong gut ist, doch ich erkannte es noch nicht als meinen Kultivierungsweg. Erst als ich das Fa lernte, wurde mir klar, dass ich mich nach oben kultivieren und zu meinem wahren Selbst zurückkehren konnte, solange ich „Zhuan Falun" lernte. Sobald ich erkannt hatte, dass es sich um ein tiefgründiges Fa der hohen Ebene handelte, widmete ich mich dieser Praktik mit meinem ganzen Herzen. Ich studierte und lernte das Fa auswendig und war überhaupt nicht mehr an den Dingen der gewöhnlichen Menschen und nicht einmal mehr an meiner Arbeit interessiert. Ich verfiel in ein anderes Extrem. Noch bevor ich mit dem Praktizieren von Falun Gong anfing, war ich schon immer bereit gewesen, anderen zu helfen. So unterstützte ich auch oft die Helfer bei den Arbeiten in der Übungsgruppe. Als später mehr Menschen mitmachten, gründeten wir eine weitere Übungsgruppe. Ich wurde gefragt, ob ich ein Helfer sein möchte. Vor dem Beginn der Verfolgung bestand die Arbeit eines Helfers darin, die Übungen am Morgen und die Fa-Lerngruppe am Abend zu organisieren. Tagsüber waren die Praktizierenden an ihrem Arbeitsplatz. Ich war mir meines eigenen Erscheinungsbildes bewusst und war immer schnell bereit, anderen zu helfen. Jeden Tag hatte ich viel zu tun und spürte, dass ich das Leben voll lebte. Ich bekam viele Komplimente von anderen zu hören und hatte viele Eigensinne und auch den Eigensinn darauf, viele Dinge zu machen. Diese Eigensinne waren tief in mir versteckt und ich erkannte sie nicht.

Nach dem Beginn der Verfolgung fuhr ich mehrere Male nach Peking, um mich für Falun Gong einzusetzen. Ich wurde mehrmals verhaftet und in ein Zwangsarbeitslager eingesperrt. Obwohl ich nicht „umerzogen" wurde, verschlimmerten sich meine Eigensinne immer mehr, was ich jedoch nicht erkannte. Mitpraktizierende wiesen mich zwar oft auf sie hin, doch wegen meiner starken Eigensinne hörte ich ihnen überhaupt nicht zu. Schlimmer war noch, dass ich die Praktizierenden, die mich kritisierten, auch nicht sehen wollte. Ich erinnerte mich selbst oft daran, nach innen zu schauen. Doch wegen der Eigensinne bemühte ich mich nicht, die Wurzeln meiner Eigensinne auszugraben. In meinem Unterbewusstsein war ich immer der Ansicht, dass ich mehr als andere tun würde und zu mehr fähig wäre. Ich konnte Dinge tun, die andere nicht tun konnten. Ich machte vieles viel eher als andere. Immer, wenn mir andere Komplimente machten, dann spürte ich, dass sie mich lobten. Wenn ich jedoch Kritik hörte, dann empfand ich es so, dass sie andere Menschen kritisierten und nicht mich. Diese Eigensinne wurden immer stärker. Meine aufrichtigen Gedanken waren nicht sehr stark. Meistens konnte ich bei den aufrichtigen Gedanken meine Hand nicht aufrecht halten. Das Böse nutzte meine Lücken wieder aus. Ich wurde erneut verhaftet und ein Jahr lang in ein Zwangsarbeitslager gesperrt.

Während meiner Haft im Zwangsarbeitslager schaute ich wegen meiner Eigensinne auch nicht nach innen. Stattdessen klagte ich viel. Ich klagte, dass ich den Sicherheitsmaßnahmen keine Aufmerksamkeit geschenkt hätte und klagte über die lang andauernde Verfolgung. Ich behandelte die Kultivierung als eine ganz gewöhnliche Angelegenheit. Ich wollte das Leiden nicht ertragen und in meinem Herzen schloss ich unabsichtlich mit dem Bösen einen Kompromiss. Ich dachte, dass mich das Böse aus dem Grund verfolgte, weil ich mich nicht zu einer zu hohen Ebene kultivieren wollte. Das Böse bediente sich der Worte anderer Menschen, um meine Eigensinne zu stärken, die ich einfach nicht loswerden konnte. Andere Praktizierende sagten mir, dass ich in der Kultivierung gut voran käme (Weil ich bei mehreren Gelegenheiten nicht mit dem Bösen kooperiert hatte, dachten sie, dass ich mich sehr gut kultivieren würde.). In meinem Herzen war ich jedoch nicht ausgeglichen und klagte sogar noch mehr. Das Böse ließ mich Folgendes denken: „Wie kann es überhaupt sein, dass ich noch im Arbeitslager bin, wenn ich mich so gut kultiviert habe?" Weil ich keine starken aufrichtigen Gedanken hatte, tauchte in der dunklen Höhle sofort das Gedankenkarma auf, sobald ich das Fa rezitierte. Ich fühlte mich schrecklich und lebte nicht gut. Manchmal dachte ich, dass es unfair sei. Ich erkannte, dass von meiner Kultivierung noch ein klein wenig vorhanden war, um dies zu durchbrechen, doch ich schaffte es nicht.

Weil ich meine grundlegenden Eigensinne nicht losgeworden war, entwickelte ich, nachdem ich aus dem Zwangsarbeitslager entlassen worden war, sogar noch schlimmere Eigensinne. Ich dachte, dass ich ins Zwangsarbeitslager geschickt worden wäre, weil ich es nicht gut gemacht hätte. Ich wollte keine anderen Praktizierenden sehen. Diese Art von Eigensinn war bei den Praktizierenden, die in den vergangenen Jahren inhaftiert waren, üblich. Die Praktizierenden sahen mich und sorgten sich um mich (Tatsächlich war es der Meister, der sich um mich sorgte.). Die Praktizierenden halfen mir beim Fa-Lernen und beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken und dabei, nach innen zu schauen. Ich möchte hier diesen Praktizierenden und außerdem den Praktizierenden im Ausland danken, die mir immer noch helfen. Jedes Mal, wenn ich verfolgt wurde, halfen mir fast alle Falun Dafa-Praktizierenden weltweit und sandten für mich aufrichtige Gedanken aus. Ich konnte dies spüren. So kooperierte ich nicht mit dem Bösen, obwohl ich immer noch grundlegende Eigensinne hatte. Nachdem ich nach innen geschaut hatte, wiesen mich Praktizierende darauf hin, dass ich andere Praktizierende wegen meines Herzens nach einem guten Namen und nach Ruhm nicht sehen wollte. Dies bewegte mein Herz. Der Meister sagte:

„Haften an Ruhm ist absichtsvolle Häresie.
Wenn berühmt in Menschenwelt, sicherlich gutherzige Worte, dämonisches Herz.
Menschen verhetzen, die Gesetze gestört."

(„Tabus der Kultivierenden", 15.05.1996, in „Essentielles für weitere Fortschritte)

In diesem Augenblick erkannte ich, wie gefährlich es war, dass meine grundlegenden Eigensinne nach so vielen Jahren der Kultivierung noch nicht weg kultiviert waren. Das war ein starkes menschliches Herz. Gewöhnliche Menschen konnten die Dafa-Arbeit gut machen. Doch wenn ich als Kultivierender nicht den Anforderungen des Meisters folgte, fügte ich doch dem Fa Schaden zu und führte gewöhnliche Menschen in die Irre. Dies war ein Eigensinn, den ein Kultivierender loswerden muss. Durch das Fa-Lernen fand ich viele andere Eigensinne heraus, wie zum Beispiel den Eigensinn auf Aktivitäten, die Angebermentalität, Konkurrenzdenken, Eifersucht, Misstrauen gegenüber anderen Praktizierenden, Angst usw. Und da war noch die grundlegende Angelegenheit: mein Glaube an den Meister und das Fa.

Durch das Fa-Lernen ist mir nun die Ernsthaftigkeit der Kultivierung bewusst und wie schwierig es ist, das Fa zu erhalten. Von nun an werde ich strenger mit mir selbst sein und mich vom Fa anleiten lassen. Ich werde mich bemühen, alle Substanzen des Egoismus loszuwerden, die aus dem alten Kosmos stammen. Ich werde versuchen, mich mit dem neuen Kosmos zu assimilieren. Obwohl ich dies noch nicht erreicht habe, glaube ich, dass ich es durch das Fa-Lernen und mit Hilfe des Meisters schaffen werde.