Mutterliebe - der Aufsatz einer jungen chinesischen Praktizierenden

(Minghui.de) Eine Grundschule in der Provinz Hebei hielt kürzlich einen „Unterricht zur Dankbarkeit” ab. Der Lehrer der dritten Klasse bat die Schüler, einen Aufsatz mit dem Thema „Dankbarkeit gegenüber den Eltern” zu schreiben. Die 10-jährige Tochter einer Falun Gong-Praktizierenden schrieb einen Aufsatz mit dem Titel „Mutterliebe”. In Folge der komplette Aufsatz des Kindes:

Mutterliebe

Meine Mutter liebt mich sehr. Sie hat fast ihr Leben für mich verloren, damit ich glücklich und gesund aufwachsen kann.

Meine Mutter ist eine Falun Gong-Praktizierende. Schon bevor ich geboren war, hatte sie mit dem Praktizieren von Falun Gong angefangen. Meine Mutter sagte, dass es in dieser Zeit viele Falun Gong-Praktizierende gab und das Buch Zhuan Falun von vielen Zeitungen zum Bestseller nominiert wurde. Bis zum heutigen Tag bewahrt meine Mutter den Auszug der Pekinger Jugendzeitung und der Pekinger Abendnachrichten mit der Bekanntgabe auf, dass das Zhuan Falun zum Bestseller nominiert wurde.

Später verbot jemand aus der Zentralregierung, Falun Gong zu praktizieren. Als ich eineinhalb Jahre alt war, wurde meine Mutter immer wieder unter Zwang in ein Haftzentrum oder Gefängnis gebracht und ich musste bei meinem Vater und meiner Großmutter väterlicherseit bleiben. Ich war an das Stillen gewöhnt, so weigerte ich mich, aus der Flasche zu trinken. Ich war hungrig und weinte sehr viel und mein Vater und seine Mutter hatten viel Last. Während dieser Zeit hielt mich mein Vater oft in seinen Armen und vergoss lautlose Tränen.

Meine Mutter wurde eineinhalb Jahre lang im Haftzentrum festgehalten, dann kam sie für zwei Jahre in ein Arbeitslager. Als sie zurückkam, ging ich schon in den Kindergarten und von da an brachte mich meine Mutter mich jeden Tag in den Kindergarten und holte mich wieder ab. Auf der Straße sang ich für meine Mutter: „Ein Fisch schwimmt im Wasser; einsam und ängstlich.” Aufgrund meines Alters war meine Aussprache nicht deutlich und ich sprach „einsam” (gu-gu-dan-dan) immer als „Gu Gu Da Da” aus. Meine Mutter erkannte mit großen Schwierigkeiten den Sinn der Lyrik und sie konnte nicht anders als zu lachen. Ich lachte mit ihr. Die Zeit, die ich mit meiner Mutter verbrachte, war eine wirklich schöne Zeit.

Die schöne Zeit dauerte nicht lange und meine Mutter wurde wiederholt in ein Arbeitslager inhaftiert. Dieses Mal ertrug meine Mutter meinetwegen nicht mehr alles passiv. Sie sagte zu den Aufsehern im Arbeitslager: „Meine Tochter wurde zwanghaft von ihrer Mutter getrennt; seitdem sie eineinhalb Jahre alt war. Da sie keine Mutter an ihrer Seite hatte, wurde sie ängstlich und verlor ihre Lebensfreude. Damit mein Kind die Chance hat, fröhlich und gesund aufzuwachsen, muss ich nach Hause gehen. Ihr seid ebenfalls Mütter und so hoffe ich, ihr könnt mich verstehen.”

Meine Mutter machte einen Hungerstreik, sie verweigerte Essen und Wasser für zehn Tage. Im Zuge einer Zwangsernährung steckten die Aufseher des Arbeitslagers einen Schlauch in ihre Nase; die Aufseher füllten mit Absicht hochkonzentriertes Salzwasser in den Magen meiner Mutter, woraufhin das Salzwasser aus ihrer Nasen- und Mundhöhle herauslief. Der Magen meiner Mutter war so angeschwollen, dass sie sich voller Schmerzen auf dem Bett hin und her wälzte und die ganze Nacht lang ihre Augen nicht schließen konnte. Um meine Mutter weiterhin zu foltern, erlaubten ihr die Aufseher nicht, den Schlauch herauszunehmen. Meine Mutter konnte nur noch durch den Mund atmen, ihr Hals und ihr Mund hatten blutige Risse aufgrund der Austrocknung.

Schließlich sank ihr Blutdruck, ihr Puls und ihre Körpertemperatur. Aufgrund der Angst, Schuld am Tod meiner Mutter zu sein, stimmte das Arbeitslager zu, meine Mutter zu entlassen.

Als mein Vater und ich meine Mutter abholten, war sie sehr mager. Als meine Mutter, die am Rande des Todes war, mich sah, öffnete sie leicht ihren rissigen Mund und lächelte.

Schließlich hatte ich meine Mutter zurück und ich kann nun wieder mit ihr zusammen leben. Das Gefühl, eine Mutter zu haben, ist wirklich schön.


Der Klassenlehrer las der Klasse den Aufsatz mit lauter Stimme vor und bewertete ihn mit „wahr und berührend”.