Liebe Mitkultivierende, bitte zeigt mir unbedingt meine Eigensinne auf

(Minghui.de) Ich habe heute Haus und Hof verlassen. Als ich erfuhr, dass die Polizisten gleich kommen und mich abführen würden, rief ich zwei Praktizierende an. Ich bat sie, aufrichtige Gedanken für mich auszusenden, woraufhin einer von ihnen sagte: „Suche doch die Ursache bei dir.” Daraufhin suchte ich bei mir, während ich meine Sachen zum Mitnehmen packte. Ich fand, dass dies nicht passieren sollte. Mit Hilfe des Meisters und aufgrund meiner aufrichtigen Gedanken konnte mein Mann gelassen mit den Polizisten umgehen, sodass sie mich nicht finden konnten. Oberflächlich gesehen wurde meiner Familie kein gravierender Verlust zugefügt, trotzdem spürten sie und meine Mitkultivierenden Druck. Ich suchte bei mir, fand aber die eigentliche Ursache nicht, so verließ ich mein Zuhause.

Hier möchte ich mich gern in Bezug auf das „nach innen Schauen” mit meinen Mitkultivierenden austauschen.

Egal wer verhaftet worden ist, so sagten manche Praktizierende leichthin, dass der Verhaftete in dieser oder jener Hinsicht das Fa nicht richtig verstanden und dieses oder jenes nicht gut gemacht hätte. Aus welchem Herzen ist diese Behauptung entstanden?

Durch einen Minghui-Bericht habe ich Folgendes erkannt: Wenn unsere Mitkultivierenden Eigensinne oder Schwierigkeiten haben, sollen wir ihnen unsere Meinung direkt und wohlwollend sagen. Egal wie die Betroffenen reagieren mögen, sollen wir unsere Meinung offen legen, statt uns selber zu beschützen. Denn wir tragen auch Verantwortung den Mitkultivierenden und dem Fa gegenüber. Aber danach sollen wir nicht beliebig schwatzen, denn während wir darüber reden, streuen wir diese negative Substanz. Außerdem entspricht es nicht der Anforderung der Mundkultivierung. Wenn wir die Verantwortung unseren Mitkultivierenden gegenüber wirklich wahrnehmen, sollen wir für sie aufrichtige Gedanken aussenden, selbst wenn sie unsere Meinung nicht annehmen möchten. Durch die aufrichtigen Gedanken helfen wir ihnen, nach innen zu schauen und sich vom Fa her zu erhöhen.

Es gibt zwei große Lektionen. Eine Praktizierende war immer sehr aufgeregt, wenn sie etwas sagte. Sie nickte beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken und beim Fa-Lernen andauernd ein. Nachdem wir sie zweimal sanft darauf hingewiesen hatten, aber dies nichts brachte, gaben wir auf, zum Schluss wurde sie entführt. Danach stellten manche Praktizierende irgendwelche Behauptungen über sie auf, als ob sie verhaftet werden sollte. Mir tat das im Herzen sehr weh, denn ich hatte sie vorher nicht klar und deutlich genug angesprochen. Der Meister erwartet von uns, in freundlichem Ton, mit Gutherzigkeit und von den Fa-Grundsätzen her zu sprechen. Ich habe mich mit ihr nicht in verschiedener Weise und aus verschiedenen Blickwinkeln ausgetauscht.

Ein anderer Praktizierender stand unter äußerst großem Druck. Er musste Informationsmaterialien in großer Menge austragen, organisierte das gemeinsame Fa-Lernen, war teilweise zuständig für die technische Arbeit, sodass er jeden Tag unterwegs war. Als ich mich mit ihm unterhielt, sah ich, dass er sich wegen der anderen sorgte und unzufrieden mit manchem Praktizierenden war. Es war nur mein Gefühl. Einerseits spürte ich die Bitternis in seinem Herzen, andererseits fand ich, dass seine Worte nicht das Fa zugrunde legten. Aber aus Mitgefühl wollte ich es ihm nicht sagen. Er war tüchtiger als ich und trug mehr Verantwortung als ich. Mir fehlte der Mut, ihm meine Gesinnung darzulegen. Einige Tage später wurde er verhaftet. Das tat mir im Herzen weh. Hätte ich ihm nicht wegen menschlicher Gefühle meine Gedanken verborgen, wäre es vielleicht vermeidbar gewesen.

Meine lieben Mitkultivierenden, wenn ihr meine Eigensinne erkennt, so sagt es mir bitte unbedingt. Wir nehmen die Kultivierung sehr ernst. Wenn wir unsere Eigensinne gesehen haben, werden wir bestimmt daran arbeiten. Nur langjährige Anschauungen lassen uns selber nicht klar erkennen, aber als Außenstehende könnt Ihr ja die Sache klarer sehen. Wenn Ihr meine Fehler auf der Grundlage des Fa gesehen und bemessen habt und mir das mitteilt, welch grandiose Barmherzigkeit ist das! Denn wir sind letztendlich die „Mit-Kultivierenden ”.