Beharrlichkeit und Kultivierung

(Minghui.de) Als die Praktizierenden im Festland China damit begannen, morgens ab 03:50 Uhr die Übungen auszuführen, war ich so mit meinen Eigensinnen befasst, dass ich es im Verlauf meiner Kultivierung nicht geschafft habe, jeden Tag zu praktizieren. Zwischen den Jahren 1999 und 2005 gab ich das Praktizieren sogar ganz auf. Deshalb ging die Umwandlung meines fleischlichen Körpers in hohe Energie ziemlich langsam vonstatten. Ich bin noch nicht alt, aber mein Körper scheint schon alt zu sein.

Vor meiner Kultivierung war ich kein beharrlicher Mensch. Obwohl ich mir oft vornahm mich zu ändern, sah es in der Realität anders aus. Erst vor Kurzem erkannte ich, dass durch das Fa alles möglich ist. Was ist mit meinen kleinen Eigensinnen? Ich sollte sie unbedingt loslassen. Aber die Eigensinne nach Gemütlichkeit, Trägheit und Angst vor Leid behinderten mich so sehr, dass ich sie einfach nicht überwinden konnte.

Weil ich als Kind schon immer so war, dachte ich, tatsächlich ein solcher Mensch zu sein. Bereits bei Kleinigkeiten versagte ich, wie konnte ich so eine große Sache - die Kultivierung - schaffen? Ob es mir gelingen wird, bis zur Vollendung durchzukommen? Wenn ich mal einen oder zwei Tage keine Übungen gemacht hatte, verlor ich fast meinen Willen zur Kultivierung,

Vor ein paar Tagen las ich auf der Minghui-Webseite einen Erfahrungsbericht einer Mitpraktizierenden, durch den ich erst erkannte, dass dies alles von den alten Mächten arrangiert wurde. Sie steuerten alle unsere Erlebnisse vor der Kultivierung, ja sogar auch die unserer Vorleben. Sie beeinflussten unseren Charakter, damit wir denken sollten, solch schlechte Menschen zu sein. Diese Gedanken sind für unsere Kultivierung und für die Fa-Bestätigung ein großer Störfaktor. Daher fing ich an, diese Gedanken zu verneinen. Aber egal, wie sehr ich mich auch bemühte, es funktionierte nicht.

Gestern Abend verstand ich es plötzlich: Ich habe wohl immer diese Substanz, die mich bei meiner beharrlichen Kultivierung störte, als einen Teil meines Charakters angesehen? Stimmt! Ich dachte immer, dass mein Charakter doch diese Nachteile habe. Weil ich es als einen Teil von mir selbst empfand, waren alle meine Bemühungen nur die eines normalen Menschen und ich konnte mich nicht im Fa erhöhen. Deswegen fand tatsächlich keine Veränderung statt.

Außerdem erkannte ich noch, dass sich in allen Lebewesen außer den eigenen auch die Eigenschaften des gesamten Kosmos „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht” befinden. Alle Eigenschaften, die nicht diesen drei Prinzipien entsprechen, sind nicht echt, sind nicht wir selbst. Ist unsere Kultivierung nicht dazu da, uns zum Wahren und zu unserem Ursprung zurückzubringen und gleichzeitig unsere äußere Schale zu verändern? Ist Unerträglichkeit und fehlende Beharrlichkeit nicht auch ein Mangel an Nachsicht?

Ich verstehe die Bedeutung der folgenden Zeichen: Beharrlichkeit (?) - unser Herz soll so beharrlich wie Himmel und Erde, wie Sonne und Mond sein. In diesem vereinfachten chinesischen Zeichen befinden sich links ein Herz und rechts oben ein Strich wie Himmel und unten ein Strich wie Erde; in der Mitte erkennt man die Sonne (?). Aber in dem traditionellen Zeichen für Beharrlichkeit steht an dieser Stelle der Mond (?). Wenn unser Herz beharrlich sein kann, dann passt es sich den Eigenschaften des Kosmos „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht” an, weil sie auch die Beharrlichkeit enthalten. Nachsichtig sein und ertragen können führt uns zur Beharrlichkeit.

Ich fand, dass die anderen, die kleinen Eigensinne, die Kultivierung nicht stören würden; aber dass mein Eigensinn, das Fehlen an Beharrlichkeit, meine Vollendung bedinge. Beharrlichkeit ist eine Basis für die Kultivierung. Deswegen war ich sehr deprimiert, wenn ich nicht jeden Tag die Übungen machte, obwohl ich normalerweise beim Fa-Lesen und bei der Information über die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Gong keine Schwierigkeiten hatte. Wir sollen tatsächlich jeden Eigensinn loslassen. Es gibt keinen großen oder kleinen Eigensinn. Finde ich ihn groß, verstärke ich diesen Eigensinn und akzeptiere ihn.

Wenn ich bei der Kultivierung einen Pass nicht überwinden kann, dann lässt außerdem mein Entschluss zur Kultivierung nach; wie steht es dann um meinen Glauben an den Meister und an das Fa? Solange wir uns kultivieren, gibt uns der Meister nicht auf; geben wir uns auf keinen Fall selbst auf. Sonst folgen wir dem Arrangement der alten Mächte. Was wir tun sollen ist, die Chance, die uns unser Meister bietet, gut zu nutzen und nicht liegen zu bleiben, wenn wir gefallen sind.

Wegen meinen mangelhaften Erkenntnissen bitte ich um barmherzige Korrektur.