Erlebnisse von Herrn Liu Guoquan aus Shuangcheng, Provinz Heilongjiang, im Zuge der Verfolgung

(Minghui.de) Mein Name ist Liu Guiquan und ich lebe in dem Dorf Yonghe, Landkreis Handian, Stadt Shuangchen, Provinz Heilongjiang. An einem Tag im Februar um 16:00 Uhr kamen mehrere Personen zu mir nach Hause. Diese waren Shun Jihua, der Hauptanführer bei der Verfolgung von Falun Gong im Landkreis Handian, in Begleitung von dem Leiter der Polizeidienststelle des Landkreises und weiteren Polizisten sowie Mitarbeitern des Büro 610 aus der Stadt Shuangchen. Sie schleppten mich in ein Fahrzeug.

Ein Polizist trat auf meinen Kopf, bis wir vor dem Regierungsgebäude des Landkreises ankamen. Sie schrieben etwas auf ein Blatt Papier und wollten mich zwingen, dies zu unterschreiben. Als ich mich weigerte, fesselten die Polizisten meine Hände auf den Rücken und ich wurde von mehreren Personen geschlagen, bis ich auf den Boden fiel. Dann traten sie mit ihren Füßen auf meinen Kopf. In dieser Nacht brachten sie mich in die Haftanstalt von Shuangchen. Es war sehr kalt, und sie zogen mir die Kleider aus und begossen mich lange Zeit mit kaltem Wasser. Ich zitterte vor Kälte. Nachdem ich 15 Tage diese Folter ertragen hatte, brachten sie mich für weitere fünf Tage in die „Konzentrierte Trainingsgruppe” der Stadt Wanjia. Anschließend wurde ich in das Zwangsarbeitslager von Changlinzi gebracht.

Bei Ankunft wurde ich dem 4. Team zugeteilt und musste mich einer körperlichen Untersuchung unterziehen. Der Gruppenführer Ji Gang wollte mich zwingen, die drei Erklärungen zu unterschreiben. Aber ich stimmte nicht zu. Dann warfen sie mich in einen großen Wasserbehälter. In einer Reihe standen Behälter, die mit Wasser gefüllt waren. Zusätzlich gab es Harken und Plastikschläuche, die hauptsächlich dafür benutzt wurden, den Menschen gegen die Köpfe zu schlagen. Sie drückten zudem den Kopf des Opfers ins Wasser und ließen weiteres Wasser durch die Schläuche von oben nachlaufen. Wenn jemand sich weigerte zu unterschreiben, dann drückten sie die Person unter Wasser und schlugen sie abwechselnd. Die Kälte war kaum zu ertragen.

Später wurde ich der Division Nr. 5 neu zugeordnet. Die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden ist in dieser Gruppe besonders heftig. Der Gruppenleiter war Zhan Shuang. Die Division Nr. 5 wird auch die „stille” Gruppe genannt; nur arbeiten, sprechen ist verboten. Die Arbeitsmenge übersteigt die Grenze des Leistungsvermögens eines Menschen. Jeder musste 35 Zahnstocher-Schachteln fertig stellen. Wer diese Menge nicht schaffte, durfte nicht schlafen. Gefangene werden als Beobachter eingesetzt und bekommen dafür Strafminderung. Ich konnte meine Arbeit nicht schaffen. So ließen sie mich vier Tage lang nicht schlafen. Sie wechselten sich nachts ab, um die Menschen zu beobachten. Meine Oberschenkel schwollen stark an und meine Sehstärke war auch nicht gut. Trotzdem zwangen sie mich zur Arbeit. Ich war völlig erschöpft von dem Zusammenkleben der Pappschachteln und hatte keine Kraft mehr übrig, mich aufzusetzen. Außerdem hatte ich Blut im Urin. Zhao Shuang zeigte auf mich und sagte: „Wenn du deine Familie aufforderst, Geld vorbeizubringen, kannst du zum Arzt gehen. Wenn sie kein Geld bringen, werden wir uns nicht um dich kümmern, selbst wenn du hier stirbst. Wir werden dich nicht freilassen und deine Familienangehörigen dürfen dich auch nicht besuchen.”

Meine Familienangehörigen wussten, dass ich äußerst geschwächt war und so forderten sie meine Freilassung. Das gesamte Dorf kannte meine Situation. Sie unterschrieben einen Appellbrief, um zu bestätigen, dass ich ein guter Mensch bin. Zhao Shuang sah diesen Brief. Er trat mich mit seinen Stiefeln und schlug mir ins Gesicht. Meine Nase war getroffen und blutete heftig. Zhao Shuang hatte einen Vertrag mit dem Arbeitslager abgeschlossen, dass er für jeden Falun Gong-Praktizierenden, den er „umerzogen” hat, 200 Yuan bekommt. Diese Person besitzt kein bisschen Menschlichkeit und er schlägt die Praktizierenden, bis sie tot sind.

Ein anderer Mitpraktizierender erzählte von seinen Erlebnissen: Er wurde gezwungen, bis Mitternacht auf einem ca. 10 cm² großen Holzstück zu stehen. Wenn sie sahen, dass er sich bewegte, gossen sie kaltes Wasser an seinem Nacken herunter. Die Wärter ließen auch brennende Zigarettenkippen an den Nacken der Menschen herunterfallen. Wenn die Praktizierenden schliefen, mussten sie ihre Kleidung anlassen. Ihre Körper waren voller Infektionen und Schwellungen.

Was ich hier erzählt habe, ist nur die Spitze des Eisbergs.