Der Einsatz von Persönlichen Beobachtern und die Umerziehung durch die Kommunistische Partei Chinas als Formen von Folterungen

(Minghui.de) Unlängst las ich eine Ausgabe des "Handbuchs für persönliche Beobachter", das die Methoden des Arbeitslagers Xinhua in Mianyang, Provinz Sichuan zur „strikten Kontrolle” von Falun Gong-Praktizierenden beschreibt. Es ist kein neues Konzept. Es hat bereits viele Berichte gegeben, in denen berichtet wurde, wie die Wächter in zahlreichen Arbeitslagern Insassen als "persönliche Beobachter" zur Verfolgung der Falun Gong-Praktizierenden nutzen.

Vielleicht impliziert der Begriff „persönliche Beobachter” nicht offensichtlich schon Grausamkeit, weshalb die Arbeitslager diese Methode offen zu einer regulären Verfolgungstechnik erhoben haben, die an Falun Gong-Praktizierenden zum Einsatz kommt.

Das "Handbuch für persönliche Beobachter des Xinhua Arbeitslagers" verlangt von den Ausgewählten, sich streng daran zu halten und die Falun Gong-Praktizierenden strikt zu überwachen. Ihre speziellen Pflichten schließen „vier Wege der Begleitung” ein (das bedeutet, Falun Gong-Praktizierende zu begleiten, wenn sie essen, schlafen, Materialien zur Gehirnwäsche studieren oder irgendwohin gehen) und „vier Präventionen” (nämlich Praktizierende daran zu hindern, zu entfliehen, in einen Hungerstreik zu treten, Falun Gong-Übungen zu praktizieren und Hand- oder Augengesten zu machen). Es gibt verschiedene Arten von „persönlicher Beobachtung” - von „einem zum anderen”; „vier zu einem” und „viele zu einem”. Die persönlichen Beobachter sind äußerst strikt und wachsam bei Anlässen, bei denen Praktizierende gezwungen werden, Treffen beizuwohnen, Sklavenarbeit zu verrichten, Materialien zur Gehirnwäsche zu studieren; wenn sie sich treffen und wenn sie essen, aktiv sind, wie beim Training, Gehen, medizinischen Untersuchungen oder beim Aufsuchen der Toilette. Das Handbuch enthält auch klare Anweisungen über „Notfallprävention und Kontrolle”, die anzuwenden sind, wenn Falun Gong-Praktizierende ablehnen, bei der Verfolgung durch die KP Chinas zu kooperieren, beispielsweise durch Proklamieren ihrer Prinzipien, Ausführen der Falun Gong-Übungen, indem sie in einen Hungerstreik treten, Kontakte zu anderen herstellen, sich untereinander treffen oder Ansichten und Meinungen austauschen. Dann werden die "persönlichen Beobachter" trainiert, den Mund der Praktizierenden unverzüglich zu verschließen und sie durch Anwendung von Gewalt unter Kontrolle zu bringen. "Persönliche Beobachter" sollten nebenbei ihr Bestes versuchen, gewaltsame Maßnahmen zu unterstützen und anzuwenden. Das Handbuch schreibt vor, dass derjenige, der seinen Verpflichtungen nicht nachkommt oder sich bei der Arbeit schlafen legt, schwer bestraft wird.

Das Handbuch zeigt, wie die Arbeitslager und Gefängnisse durch den Einsatz dieser sogenannten „persönlichen Beobachter” den Falun Gong-Praktizierenden grundlegendste persönliche Freiheiten entziehen, die den anderen Insassen in der Regel gewährt werden. Allein das ist schon eine Form schlimmer Folter.

Dass in China die von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) kontrollierten Gerichtsorgane Menschenrechte verletzen, ist gang und gäbe. Um die sogenannte „Errichtung einer harmonischen Gesellschaft” zu erfüllen, veröffentlichte das Justizministerium im Jahr 2006 hochtönend die „sechs Verbote für die Volkspolizei in Arbeitslagern”, die unzulässige Vorgehensweisen beinhalten, wie Ramponieren, körperliche Bestrafung, Bestechung und Spielen, usw. Anhand dieser Verbote kann man sich allerdings vorstellen, wie schlimm die Polizei die Menschenrechte missbraucht.

Dennoch gab es vor Beginn der Verfolgung von Falun Gong keine regulären „persönlichen Beobachter” in den Arbeitslagern. Warum werden nur bei Falun Gong-Praktizierenden „persönliche Beobachter” eingesetzt? Es liegt daran, dass die Verfolgung der Falun Gong-Praktizierenden keinerlei gesetzliche Grundlage hat.

Laut der chinesischen Verfassung ist das Praktizieren von Falun Gong durch die Religionsfreiheit geschützt. Die Kultivierung von "Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht" bringt der Gesellschaft nur Vorteile. Die verleumderische Propaganda, die Falun Gong Mord und Brandstiftung vorwirft, dient allein der Legitimation für die Verfolgung. Die KP Chinas kann vielleicht einige Menschen täuschen, die nicht Falun Gong praktizieren, was aber die Falun Gong-Praktizierenden selbst anbelangt, wissen diese, dass Falun Gong gut und für die Gesellschaft vorteilhaft ist. So bekennen sie sich nicht für schuldig, wenn ihnen rechtswidrig lange Haftstrafen auferlegt werden, nur weil sie Falun Gong praktizieren und sich der Verfolgung widersetzen, indem sie über die Verfolgung aufklären. Wenn sie sich nicht für schuldig bekennen, wie kann die Partei sie dann verfolgen? Deshalb muss die KPCh die Falun Gong-Praktizierenden dazu zwingen, auf ihren Glauben zu verzichten und anzuerkennen, dass die Verfolgung vernünftig ist - um die Verfolgung zu rechtfertigen. Die so genannte „Reformierung” zwingt Falun Gong-Praktizierende, ein so genanntes Reue-Bekenntnis zu schreiben, welches besagt, dass sie das Praktizieren von Falun Gong aufgeben. Diese Methode des Schreibens von erzwungenen Bekenntnissen ist zu einer Hauptmethode geworden, welche die Jiang Gruppe benutzt, um die Verfolgung zu rechtfertigen. Die „Reformations-Rate” ist zu einem ihrer Hauptziele geworden.

Ein Regime, das den Atheismus propagiert, kann aber niemals verstehen, was wahrer Glaube ist. So wurden die verschiedensten Methoden eingesetzt, um zu versuchen, Falun Gong-Praktizierende zu reformieren, weiche und harte. Es wurden Experten unterschiedlicher Fachrichtungen in die Arbeitslager und Gefängnisse gesandt. Doch den aufrichtigen Glauben wahrer Dafa-Jünger kann nichts erschüttern. In was wollen sie "Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht" reformieren? Wie könnten Menschen, die an die Wahrheit des Universums glauben, von falschen Parteidoktrinen bewegt werden?

Einige Leute vom Vorschlagskomitee des Politischen Beratungskomitees in der Provinz Sichuan gingen vom 12. bis zum 13. Oktober 2006 in das Xinhua Arbeitslager in Mianyang. In ihrem Inspektionsbericht räumten sie ein, dass „es eher schwierig sei, Falun Gong-Praktizierende umzuerziehen und zu reformieren”.

Wahre Falun Gong-Praktizierende verweigern, „reformiert” zu werden und doch fordern Jiang Zemin, Luo Gan und ihre Bande eine „Reformationsquote”. Menschen auf unterschiedlichen Ebenen der verschiedensten Einrichtungen, die Befehl haben, die „Reformen” zu erbringen, wenden deshalb äußerst grausame Methoden an. Insassen werden als "persönliche Beobachter" von Falun Gong-Praktizierenden missbraucht, was zu einem besonders üblen Charakterzug bei der Verfolgung von Falun Gong durch die KP Chinas geworden ist.

Alle Falun Dafa-Praktizierenden im Xinhua Lager sind von "persönlichen Beobachtern" umgeben, die ihnen täglich 24 Stunden bei allem, was sie tun, folgen. Sie können einen oder drei oder fünf, ja sogar sechs "Beobachter" um sich herum haben. Der Falun Dafa-Praktizierende Zheng Fangjun war einmal von neun "persönlichen Beobachtern" umgeben. Diese Insassen sind angewiesen, jede einzelne Bewegung eines Praktizierenden zu überwachen. Sollte irgendetwas „falsch laufen”, wird der "persönliche Beobachter" selbst bestraft, vielleicht wird sogar seine Strafzeit verlängert. Manche Insassen zeigten sich Praktizierenden gegenüber wohlwollend, verständnisvoll und manche hegten ein gewisses Verhalten von Brüderlichkeit und Gerechtigkeit, doch aufgrund der Methode von „persönlichen Beobachtern” zielen auch ihre persönlichen Interessen darauf ab, alle Taktiken anzuwenden, um die Falun Dafa-Praktizierenden zu kontrollieren und auch Hass gegen sie zu entwickeln, sie zu schlagen und zu beschimpfen.

Einem Bericht auf einer Falun Gong-Webseite zufolge bestrafte der Wächter Zhang Xiaogang im Xinhua Arbeitslager "persönliche Beobachter" schwer, die sich nicht aktiv beteiligt hatten. In einem Fall wuschen drei "persönliche Beobachter "Kleider zusammen mit einem Falun Dafa-Praktizierenden. Einer der Beobachter war mit dem Waschen zuerst fertig; als dieser Insasse die Wäsche herausnahm und die Waschschüssel in die Zelle zurückbrachte, sah ihn Zhang Xiaogang und beschimpfte ihn wegen „Verlassens seines Postens” (das Arbeitslager forderte, dass die drei persönlichen Beobachter die ganze Zeit bei dem Praktizierenden sein sollten) und bestrafte ihn durch Reduzierung seiner Punkte und Verlängerung seiner Haftzeit. Er wurde auch dazu gebracht, einen Selbstkritikbericht zu schreiben.

Bei einem anderen Anlass tauschten zwei Praktizierende beim Aufstellen in einer Reihe einen Satz aus. Ihre persönlichen Beobachter stoppten dies nicht augenblicklich. Dies wurde später berichtet und Zhang Xiaogang bestrafte einen Beobachter durch Reduzierung seiner Punkte, Verlängerung seiner Haftzeit, zwang ihn, schmutzige Toiletten zu reinigen und zu stehen und dabei bis Mitternacht das "Handbuch für persönliche Beobachter" zu rezitieren. Eine derartige Bestrafung dauerte eine ganze Woche.

Ein derart düsteres, finsteres Arbeitslager wie dieses, in welchem Praktizierende verfolgt werden, wurde sogar mit dem Titel „Moderne, fortschrittliche Einheit für zivilisierten Strafvollzug in Arbeitslagern und Gefängnissektoren in China” ausgezeichnet. Die so genannten „modernen Einheiten” erhielten Auszeichnungen dafür, dass sie Jiang Zemin, Luo Gan, Zhou Yongkang und ihren Komplizen bei der Aufstachelung von Hass gegen Falun Gong gefolgt waren.

Der Falun Dafa-Praktizierende Li Xinze, eingesperrt im Team Nr. 3 der 6. Abteilung, starb an den Folgen solch bösartiger Verfolgung.

Eine solch unmenschliche Verfolgung in den Arbeitslagern foltert nicht nur die Opfer, sondern auch die Täter. Und Zuschauer erleiden körperliche und mentale Qualen.

Im Februar 2006 besuchte ein Untersuchungsteam vom Gefängnismanagementbüro der Provinz Jilin acht Gefängnisse und fand heraus, dass 44,6% der Gefängniswächter psychische Probleme hatten und 11,5% psychisch beeinträchtigt waren; in nahezu allen Arbeitseinheiten gab es zwei oder drei Wächter, die unter psychischen Beschwerden litten. Vorfälle von Polizeibeamten, die Selbstmord verübten, indem sie von Gebäuden sprangen oder sich selbst erschossen, sind die Regel. Innerhalb eines Jahres starben in einem Gefängnis drei junge Polizisten. Die Untersuchung brachte zu Tage, dass 42,7% der Gefängniswächter unter Depressionen litten und 10% entwickelten Angstsyndrome und andere psychische Beeinträchtigungen. Nicht weniger als 62,3% der Gefängniswächter leiden unter verschiedenen Formen von leichten Depressionen und weitere 7,3% haben Symptome von Depressionen entwickelt. Es ist zutreffend, dass in einem Arbeitslager zu arbeiten, sich von den Arbeiten an anderen Orten unterscheidet. Doch wie könnten sich im Hinblick auf die verabscheuungswürdigen Mittel, die eingesetzt werden, um Falun Gong-Praktizierende zu verfolgen, die Degeneration des Gewissens der Menschen und das Schwelgen in Rohheit, die psychologischen Belastungen bei denjenigen, die in diesem Umfeld arbeiten, nicht summieren und vergrößern?

Falun Gong-Praktizierende sind Kultivierende, die an die Wahrheit des Universums glauben. Der Einsatz von "persönlichen Beobachtern" und ihrer „Reform-Bemühungen” wird niemals erfolgreich sein. Wahre Kultivierende können nicht zur Aufgabe ihres Glaubens gezwungen werden. Bei dieser Verfolgung gibt es viele Gruppen von Opfern: Falun Gong-Praktizierende und jene, die in den Justizsystemen arbeiten! Nur durch eine Beendigung der Verfolgung, der Auflösung der KP Chinas und indem Jiang Zemin, Luo Gan und ihre Komplizen vor Gericht gestellt werden, können wir dieser Tragödie wirklich ein Ende bereiten. Nur dann kann unsere Nation eine neue Zukunft haben.

Anmerkungen:

Umerziehung: Eine oft verwendete Formulierung für Folter und Misshandlung. Sie ist eine übliche Taktik im Versuch, Falun Gong-Praktizierende dazu zu bringen, ihren Glauben zu widerrufen.