Die internationalen Medien lenken ihre Aufmerksamkeit auf das Einreiseverbot für taiwanische Falun Gong-Praktizierende nach Hongkong
(Minghui.de) Erst vor kurzem durften mehr als 100 taiwanische Falun Gong-Praktizierende nicht in Hongkong einreisen, obwohl sie im Besitz gültiger Visen waren. Stattdessen wurden sie gewaltsam nach Taiwan zurückgeschickt. Der Vorfall zog die große Aufmerksamkeit der internationalen Medien auf sich.
Am 29. Juni besagte ein Reuters Artikel, dass Berichten zufolge ungefähr 140 taiwanische Falun Gong-Praktizierende davon abgehalten wurden, vor dem Jahrestag der Übergabe Hongkongs an China in Hongkong einzureisen. In dem Artikel wurde erwähnt, dass die Einwanderungsbehörde sich weigerte, eine Anfrage von Reuters zu beantworten und meinte, die Behörde hätte das Recht zu entscheiden, wen es einreisen lässt. Falun Gong ist in Hongkong gesetzeskonform, obwohl die Praktik in China verboten ist.
In einem Artikel vom 30. Juni mit dem Titel ”Taipei befasst sich mit HK und will weniger mit Peking zu tun haben” schrieb Bangkok Times, dass der Mangel an Demokratie in Hongkong Taiwans Widerstand gegen die Politik von „ein Land, zwei Systeme” bekräftige. Ein wichtiger Beweis für die Verschlechterung der Hongkonger Demokratie ist, dass taiwanischen Falun Gong-Praktizierenden wiederholt Einreiseverbote auferlegt wurden, obwohl sie alle im Besitz von gültigen Visen waren. Dies zeigt, dass Hongkongs Einreisepolitik von Peking beeinflusst wird.
Taiwanische Falun Gong-Praktizierende wurden gewaltsam ausgewiesen
Am 29. Juni berichtete Taiwan Chinese Times, dass 26 Falun Gong-Praktizierende am 27. Juni nach Hongkong geflogen waren, um an einer Parade zum 1. Juli teilzunehmen. 23 von 26 durften Hongkong nicht betreten und blieben 14 Stunden lang am Flughafen eingesperrt. Einige Praktizierende wurden in Gefängniszellen am Flughafen gesperrt. Im Verlauf des erzwungenen Rückfluges nach Taiwan wickelte man einige Praktizierende in Tücher und brachte sie zum Flugsteig. Nachdem sie gestern in Kaosiung angekommen waren, verurteilten die Praktizierenden diesen Gewaltakt.
In dem Bericht steht ferner, dass die Praktizierende Liao Shuhui ihre Blutergüsse an ihren Armen gezeigt hat. Sie schilderte, dass sie sofort von mehr als 10 Hongkonger Polizisten umstellt wurden, nachdem sie am 27. Juni um 19:30 Uhr am Hongkonger Flughafen angekommen waren. Sie durften weder herumgehen noch bekamen sie von der Polizei trotz wiederholter Forderung eine vernünftige Erklärung und es war ihnen nicht gestattet, öffentliche Toiletten zu benutzen.
Auch Hu Luyu und Chan Meili berichteten davon, wie die Hongkonger Behörden ihre Menschenrechte verletzt haben. Das Paar war von 2:00 Uhr bis 9:30 Uhr in einer Zelle eingesperrt. Obwohl sie nicht nach Taiwan zurückgeschickt werden wollten, zwang man sie in ein Flugzeug.
Die Praktizierende Chang Kueihsiang erzählte, dass ihr Visum nach Hongkong Mitte Juni abgelaufen wäre. Weil sie an der Menschenrechtsparade zum 1. Juli in Hongkong teilnehmen wollte, versuchte sie, ihr Visum verlängern zu lassen. Sechs Mal wurde ihr Antrag auf ein Visum abgelehnt, obwohl sie es in verschiedenen Reisebüros versucht hatte. Sie konnte immer noch nicht glauben, dass Hongkong so weit gehen würde, Menschenrechte zu unterdrücken.
Am 28. Juni berichtete die Taipei Times, dass eine Gruppe taiwanischer Falun Gong-Praktizierender eine Pressekonferenz in Taipei abgehalten haben, um gegen die Hongkonger Regierung zu protestieren, weil sie nicht nach Hongkong einreisen durften. Auf der Pressekonferenz zeigten alle ihre Visen.
Die Anwältin Chu Wan-chi von der Human Rights Law Organisation ist ebenfalls eine Falun Gong-Praktizierende. Der Bericht besagte, dass Chu den Reportern auf der Pressekonferenz mitgeteilt hatte, dass mehr als zehn taiwanische Praktizierende eingesperrt wurden und vom Internationalen Flughafen in Hongkong am Sonntag und Montag (24. und 25. Juni) ohne Erklärung zurückgeflogen wurden.
Chu kam am Abend des 24. Juni mit allen erforderlichen Papieren in Hongkong an. Sie beschrieb die Situation: „Ein Zollbeamter brachte mich in das Eingangszollbüro, nachdem er meinen Namen gelesen hatte.” Obwohl ein Dienst habender Beamter Chu informierte, dass sie Berufung einlegen könnte, sagte Frau Chu: „Am Morgen des 25. Juni kam ein Polizeibeamter und erklärte mir, dass ich nicht länger das Recht hätte, zu appellieren.”
”Sechs weibliche Angestellte wickelten mich in ein Tuch, setzten mich in einen Rollstuhl und brachten mich zum Flugsteig.”
Nach der Ankunft in Taiwan erfuhr sie von einer Reiseagentur in Taichung, dass der Einreisedienst in Hongkong alle Fluglinien informiert hätte, dass Hongkong keine Falun Gong-Praktizierenden willkommen heiße.
In dem Bericht stand auch, dass Chu eine Faxkopie eines Dokuments vorlegte, worin stand: „Während Hongkong die Vorbereitungen für die Feierlichkeiten zum 10. Jahrestag der Rückkehr Hongkongs an China trifft, stehen alle Falun Gong-Praktizierende auf einer „nicht erwünscht” Liste.”
Am 27. Juni versuchte Chu zum zweiten Mal, in Hongkong einzureisen. Als sie am Nachmittag ankam, wurde sie von Grenzbeamten weggebracht.
Die Vereinigten Staaten fordern Hongkong auf, die politische Freiheit zu gewährleisten
Als Erwiderung auf den Vorfall des Einreiseverbots forderte die US-Regierung Hongkong am 27. Juni auf, politische Freiheit zu gewährleisten.
Entsprechend der Raw Story Webseite riefen die Vereinigten Staaten Hongkong am Mittwoch auf, politische Freiheit zu gewährleisten, nachdem einer erstklassigen taiwanischen Falun Gong-Praktizierenden die Einreise zu dem besonderen Verwaltungsbezirk verweigert wurde.
Auf der Webseite des US-Außenministeriums heißt es: „Wir sind überzeugt, dass alle Menschen - egal welchen Glauben oder welche Zugehörigkeit sie haben - das Recht genießen können, legitim zu reisen und sich friedlich zu versammeln... Wir erwarten, dass Hongkong weiterhin seinen hohen Standard der persönlichen und politischen Freiheit hochhält.”
Der Sprecher von Falun Dafa in Hongkong, Kan Hung-cheung, sagte, dass mehr als 100 taiwanischen Falun Gong-Praktizierenden ebenfalls die Einreise nach Hongkong verweigert worden sei, weil sie im Zuge des bevorstehenden Jahrestages der Übergabe am 1. Juli eine Reihe von Protestveranstaltungen geplant hätten.
Die Hongkonger Menschenrechtslage verschlechtert sich
Am 28. Juni berichtete die zentrale Nachrichtenagentur, dass Shieh Jhy-wey, Sprecher des Kabinetts sagte, dass der Vorfall äußerst bedauerlich sei und „solch eine Situation nicht passieren sollte”.
Shieh sagte, dass die Taiwaner völlige Religions- und Redefreiheit besäßen und dass Taiwan das Einreiseverbot als sehr bedauerlich empfände, da es vermuten lässt, dass sich die Demokratie und die Menschenrechte in Hongkong signifikant verschlechtert haben. Gleichzeitig fügte Shieh hinzu, dass dieser Vorfall die Taiwaner warnen würde, dass Peking Hongkongs Demokratie und Menschenrechte manipuliere.
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