Die weitere Kultivierung meines Herzens durch das Auswendiglernen des Fa

(Minghui.de) Als ich Falun Gong 1996 zu praktizieren begann, legte ich nur Wert auf das Praktizieren der Übungen und ignorierte das Lernen des Fa. Ich dachte, ich würde bereits alle Worte in dem Buch kennen und deren Bedeutung verstehen und nahm an, dass es reichen würde, wenn ich es einmal gelesen hätte. Eines Morgens nach dem Aufwachen, als ich im Begriff war aufzustehen, erschien mir ein riesiges Buch und lag offen vor meinen Augen; es war so groß, dass ich nicht mal den Rand sehen konnte. Das schockierte mich. Als ich mich aufsetzte, erschien es wieder. Doch als ich genauer hinsehen wollte, was in dem Buch geschrieben stand, verschwand es. Ich verstand dies als Hinweis vom Meister. Von da an begann ich das Fa zu lernen und viele Fragen, die ich früher hatte, wurden allmählich klar.

Eines Tages im Jahr 2004 als ich gerade die Fa-Lektionen des Meisters anhörte, hörte ich den Meister (sinngemäß) sagen: „So eine wunderbare Sache; warum lernst du es nicht auswendig?”

Das hatte ich bereits viele Male zuvor gehört, doch nie sehr beachtet. Als ich dieses Mal diesen Satz hörte, fühlte ich wie mein Herz flatterte, als ob es der Meister persönlich zu mir sagen würde. Ich wiederholte diesen Satz „So eine wunderbare Sache; warum lernst du es nicht auswendig?” Ich war in meinem Herzen tief berührt.

So begann ich, das Fa auswendig zu lernen. Alle Arten von Störungen beseitigte ich und lernte beständig das Fa auswendig, Absatz für Absatz. Jeden Morgen lernte ich das Fa, je mehr desto besser und erkannte dadurch mehr Fa-Prinzipien als zuvor; sogar die kleinste Zeichensetzung konnte mich inspirieren. Während ich das Fa auswendig lernte, konnte ich auf einmal ein Fa-Prinzip erkennen oder verstehen, dass eine begangene Handlung von mir nicht auf dem Fa basiert hatte und erkannte den Eigensinn dahinter. So wurden mir einige Eigensinne bewusst, von denen ich dachte, dass ich sie schon abgelegt hätte, die sich jedoch noch immer tief versteckt hielten. Ich fühlte, dass ich in das Fa eingetreten und vom Fa umhüllt war. Das Gefühl war äußerst wunderbar, einfach unbeschreiblich.

Je mehr ich nun das Fa auswendig lerne, desto mehr gefällt es mir. Ich fühle mich sehr beständig in meinen Gedanken, egal was ich tue, sei es eine Aufgabe zur Fa-Bestätigung oder bei der Erklärung der wahren Umstände. Weil ich das Dafa in meinem Herzen habe, erscheint das Fa in meinen Gedanken - wann immer ich auf einen Konflikt oder ein Problem stoße. Die Hinweise des Meisters leiten jede Verbesserung, die ich mache, an. Die Mühsale des Meisters sind darin eingebettet.

Der Meister sagte:
"Du glaubst, dass du die anderen geheilt hast; die anderen nennen dich nur einmal Qigong-Meister, schon wiegst du dich in Selbstzufriedenheit und bist überglücklich. Ist das nicht Eigensinn? Wenn du Krankheiten nicht heilen kannst, lässt du den Kopf hängen, ist das dann nicht so, dass das nach Ruhm und Reichtum strebende Herz wirkt?" (Zhuan Falun, 2. Übersetzung, 2003, Lektion 2, ”Über das Trachten»)

Immer wenn ich diese Zeile lese, erwecken sie mich. Ich mag es wirklich, Lob zu hören, empfinde es als sehr angenehm und freue mich darüber. Positive Komplimente nehme ich immer gerne entgegen. Aufgrund dieser Angewohnheit, die ich in der normalen Gesellschaft entwickelt habe, finde ich es schwer, jegliche Kritik und sogar einen missbilligenden Blick von anderen anzunehmen. Nach und nach habe ich diese Anschauung gebildet.

Einmal, während des gemeinsamen Fa-Lernens, als ich gerade begonnen hatte, das Fa zu lesen, verkündete ein Mitpraktizierender: „Ich möchte gerne ein paar Worte sagen.” Danach sprach er über viele Dinge mit ernster Mine und tadelte mich; vieles davon entsprach nicht der Wahrheit. Mein Gesicht verriet keine Emotion, doch innerlich fühlte ich mich sehr unausgeglichen. Ich konnte mich im Anschluss kaum auf das Fa-Lernen konzentrieren. In den nächsten Tagen waren meine Gedanken ziemlich ruhelos. Jedoch konnte ich nicht herausfinden, was ich falsch gemacht hatte. Trotzdem fühlte ich mich unglücklich, wenn andere mir Dinge aufzeigten und fühlte mich aufgebracht. Ich dachte, ich sollte den Mitpraktizierenden den Grund erklären, warum das erste Problem passierte und den Grund für das zweite.

Als ich sprach, bemerkte ich plötzlich: Bestätige ich mich nicht gerade selbst? Das ist ein typischer Eigensinn auf das Ego. Ich versuchte, meinen Eigensinn auf die Eitelkeit und den persönlichen Wunsch nach Ruhm und Reichtum zu verdecken und zu erklären. Wenn es mein Selbstwertgefühl verletzte, benutzte ich die Aufgaben für die Fa-Bestätigung, um eine Ausrede für mich selbst zu haben. So erkannte ich, dass ich nicht nur auf bestimmte Angelegenheiten selbst achten sollte, sondern dass ich meine Xinxing dadurch überprüfen und stark darüber nachdenken sollte.

Der Meister sagte:
"Er hat Angst vor dem Verlust seines eigenen Rufes, er will sogar selbst die Krankheit bekommen, damit er seinen Ruf nicht verliert, wie stark ist das nach Ruhm strebende Herz!" (Zhuan Falun, Lektion 2, ”Über das Trachten»)

Sprach der Meister da nicht über meinen Eigensinn? Dieser Vorfall berührte mich tief. Ich sollte meinem Mitpraktizierenden wirklich dankbar sein für seine von Herzen kommende Kritik. Jetzt bleibe ich, egal ob bei Kritik oder Lob, bereits viel ruhiger und kann sofort meine Mängel erkennen und dem Fa entsprechend korrigieren. Tatsächlich machen wir jede Verbesserung aufgrund der mächtigen Kraft des Dafa.

Einmal lernte ich diesen Absatz:
" Wenn du im Alltag immer ein barmherziges Herz und einen harmonischen Herzenszustand bewahrst, wirst du gut mit den Problemen umgehen können, denn es gibt eine Pufferzone. Du bist immer barmherzig und gut zu allen, ganz gleich, was du tust, du denkst immer an andere. Jedes Mal, wenn du auf Probleme stößt, denkst du zuerst, ob es andere ertragen können oder nicht und ob es anderen schadet, dann wird es keine Probleme mehr geben." (Zhuan Falun, Lektion 4, ”Die Xinxing erhöhen»)

Plötzlich dachte ich: Eine Mitpraktizierende betreibt in ihrer Wohnung eine Produktionsstätte zur Herstellung von Informationsmaterialien und ihr Kind ist noch sehr klein. Sie muss zur Arbeit gehen, sorgt für ihre Eltern und nebenbei übernimmt sie auch noch Aufgaben für die Fa-Bestätigung. Kann sie das alles schaffen? Wird das nicht ihr Fa-Lernen und die Übungen beeinträchtigen? Warum kann ich ihr nicht einiges von ihrer Arbeit abnehmen?

Ich ging zu der Produktionsstätte hin. Sie druckte gerade Kopien der Neun Kommentare über die Kommunistische Partei. Ich bat sie, mir die Arbeit zu erklären. Sie sagte: ”Es ist ganz leicht. Vermerke einfach die Seitennummern, die du drucken möchtest und wähle die Anzahl an Kopien, die du wünschst, danach gehe auf „Drucken”. Ich versuchte es einmal und es war wirklich ganz leicht.

Gleich am nächsten Tag ging ich wieder zur Produktionsstätte, um einige Kopien über die Neun Kommentare auszudrucken. Als ich jedoch vor dem Computer saß, bemerkte ich, dass ich nicht einmal wusste, wie man den Computer einschaltete. Ich drückte hier und da, doch nichts passierte. Als ich den Computer endlich eingeschaltet hatte, erschienen keine Neun Kommentare und außerdem fehlte mir das Passwort zum Einsteigen. Ich begann, aufrichtige Gedanken auszusenden und bat den Meister um Hilfe. Doch nach einer Stunde konnte ich immer noch nicht damit arbeiten. Ich schämte mich, dass ich mich zu sehr auf andere verlassen hatte und immer erwartete, dass andere die Dinge für mich erledigen würden und ich nicht an die Anderen gedacht hatte.

Bald war es Mittag, Zeit zum Aussenden der aufrichtigen Gedanken. Ich schaltete den Computer ordnungsgemäß aus und begann aufrichtige Gedanken auszusenden. Als ich jedoch später meine Augen öffnete, sah ich, dass der Computer nicht ausgeschaltet war und genau die Seite anzeigte, nach der ich gesucht hatte - die Neun Kommentare. Ich war aufgewühlt. Da blitzten die Worte des Meisters in mir auf:

"Mein Fashen weiß alles, er weiß alles, was du denkst, er kann alles tun. Wenn du dich nicht kultivierst, kümmert er sich nicht um dich; wenn du dich kultivierst, hilft er dir bis zum Ende." (Zhuan Falun, Lektion 4, ”Die Xinxing erhöhen»)

Mit Hilfe des Fashen unseres Meisters konnte ich die Neun Kommentare nicht nur ausdrucken, sondern konnte auch noch zusammenstellen, was fehlte und nutzte auch alle übrig gebliebenen Kopien der Seiten. Ich brauchte nicht nachzudenken und niemand wies mich an. Alles konnte ich in einem Augenblick erledigen, was zu tun war. Dafa verlieh mir diese Weisheit. Ich bemerkte, bei allem was wir zu tun haben, sei es Lebewesen zu erretten und die Neun Kommentare weit zu verbreiten, haben wir das Fa als Anleitung.

Nach innen schauen

Einmal versuchte ich einen Absatz im Kapitel ”Kampfkunst-Qigong” auswendig zu lernen, konnte ihn mir aber nicht merken, egal wie sehr ich mich auch bemühte. Ich beschloss nach innen zu schauen. In letzter Zeit fand ich den Blick auf meinen Mann ärgerlich. Jedes Mal wenn ich ihn sah, wurde ich ärgerlich. So bemerkte ich plötzlich: ”Ist das nicht Kampfgeist?» Ich musste über mich selbst lachen. Warum musste ich mit meinem nicht praktizierenden Ehepartner kämpfen? Ich entdeckte auch noch viele andere Dinge, die mit diesem Eigensinn verbunden waren, auch wenn ich Arbeit für die Fa-Bestätigung machte. Die Eigensinne zeigten sich einer nach dem anderen vor meinen Augen. Ich dachte immer, ich hätte keinen Kampfgeist, auch nicht vor meiner Kultivierung, gehabt und noch weniger nach Beginn meiner Kultivierung.

Dies war eigentlich nur ein seichtes oberflächliches Verständnis. Ein noch tieferer Blick ließ mich begreifen, dass - auch wenn ich nicht offen um Dinge kämpfe - das nicht bedeutet, dass ich nicht die Mentalität zum Kampf habe. Ich hatte sie und sie war sogar sehr stark. Zuhause mussten mein Mann und mein Sohn mir immer zustimmen, dass ich im Recht war. Vor meinen Mitpraktizierenden versuchte ich immer zu prahlen, wie viele Materialien ich verteilt hatte, wie viel ich vom Fa abgeschrieben hatte und wie viel ich vom Fa auswendig gelernt hatte, was für ein starker Eigensinn der Bestätigung! Dafa ließ es mich begreifen und half mir, meine wetteifernde Mentalität zu erkennen. Als ich mir dessen bewusst wurde, fühlte ich mich erleichtert und konnte sofort den oben erwähnten Absatz wiederholen.

Einmal kamen mein Sohn und meine Schwiegertochter zum Abendessen in unser Haus. Ich mischte frisch gekochtes Essen mit Übriggebliebenem. Als mein Sohn das sah, begann er mich zu tadeln. Mein Sohn war mir gegenüber immer sehr respektvoll, doch dieses Mal war er wirklich außer sich und kritisierte mich vor meiner Schwiegertochter. Ich fühlte mich verletzt und bestürzt. Wenn dies nicht vor den Augen meiner Schwiegertochter passiert wäre, hätte ich ihn sofort zurechtgewiesen, bis er still gewesen wäre. Doch ich murmelte nur etwas in mich hinein. Es kam noch schlimmer, auch mein Mann schloss sich meinem Sohn an, um mich zu tadeln, was noch größere Bestürzung in mir hervorrief, was ich aber verbarg. Plötzlich fielen mir die Worte des Meisters ein:

"Wenn du Nachsicht üben kannst, es im Herzen aber nicht lassen kannst, geht es auch nicht." (Zhuan Falun, Lektion 9, ”Menschen mit großer Grundbefähigung»)

Ich lächelte, war ganz ruhig und dachte: ”Du bist eine Dafa-Jüngerin. Wie kannst du so eine Kleinigkeit nicht einmal aushalten?”

30. Juni 2007