Tschechien: Vizepremierminister Tschechiens besorgt über Menschenrechte in China

(Minghui.de) Der „Fackellauf für Menschenrechte” - organisiert von der CIPFG (Koalition zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong in China), um die globale Aufmerksamkeit auf die Menschenrechte in China zu lenken - erreichte über Berlin und München am 06. September 2007 die Stadt Prag, die Hauptstadt der Tschechischen Republik. Der Fackellauf hat in Tschechien eine breit gefächerte Unterstützung aus Kreisen von Politik, Nichtregierungsorganisationen, Sport und Unterhaltung bekommen. Chinas Menschenrechtsangelegenheiten, insbesondere die Verfolgung von unschuldigen Falun Gong-Praktizierenden, zog die großflächige Aufmerksamkeit der Allgemeinheit auf sich.

Amtierende Regierungsbeamte Tschechiens, einschließlich Vizepremierminister, Hr. Martin Bursik, der auch als Minister für Umweltschutz tätig ist, Minister für Auswärtige Angelegenheiten, Hr. Karel Schwarzenberg und Verteidigungsminister Vlasta Parkanova, drückten ihre Unterstützung entweder durch persönliche Anwesenheit oder durch Herausgabe eines Offenen Briefes aus. Der frühere Präsident, Hr. Havel, der verschiedene Male zum Friedensnobelpreis nominiert wurde, schrieb einen Brief zur Unterstützung der Veranstaltung. Hr. Jan Ruml, der frühere Minister für Interne Angelegenheiten, der auch amtierender Vorsitzender von Tschechiens Olympischem Beobachtungskomitee ist, wohnte den auf dem Alten Platz in Prag (dem Staromestke Namesti) abgehaltenen Aktivitäten bei.

Die Kundgebung wurde von der Stadtregierung gesponsort. Hr. Pavel Bem, der Bürgermeister von Prag, war einer der Organisatoren.


Tschechiens Vizepremierminister und Minister für Umweltschutz, Hr. Martin Bursik (3. v. re.), Kongressfrau, Fr. Katerina Jacques (2. v. re.) und Kongressmann Marek Benda (re.) trugen gemeinsam die Fackel auf Prags Alten Platz (Staromestke Namesti) und übergaben sie dem sieben Jahre alten Mädchen, Chen Fadu


Fr. Eva Kacanu, Silbermedaillengewinnerin des Damenschießens bei den Paraolympics 2004 in Athen unterstützte den Menschenrechtsfackellauf


Um 16:30 Uhr, übernahmen Hr. Bursik, Hr. Benda und Fr. Jacques vor dem „07. November Monument der Samtrevolution” die Menschenrechtsfackel von einer Falun Gong-Praktizierenden aus dem Vereinigten Königreich England (UK), Fr. Jiang Xinxia, die von dem kommunistischen Regime in China verfolgt worden war. Die Fackel in ihren Händen tragend, lief sie auf den Alten Platz (Staromestke Namesti) und übergab sie einem sieben Jahre alten Mädchen, Chen Fadu. Chens Vater wurde, kurz nachdem sie geboren war, in China wegen des Praktizierens von Falun Gong zu Tode verfolgt.

Die „Samtrevolution” bezieht sich auf die demokratische Revolution, die sich im November 1989 in der früheren Tschechoslowakei gegen die bösartige Herrschaft der kommunistischen Partei ereignete. Während dieser Zeit marschierten täglich annähernd 100.000 Menschen auf den Straßen von Prag und forderten die Beendigung der bösartigen Herrschaft durch die kommunistische Partei. Die Revolution stürzte das tschechoslowakische kommunistische Regime, führte zu den ersten demokratischen Wahlen nach einer vierzigjährigen kommunistischen Regierung.

Die kommunistische Partei verlor die Wahlen. Hr. Havel, ein berühmter Schriftsteller, der unter kommunistischer Verfolgung litt, führte das Zivile Forum an und gewann die Präsidentschaft. Da bei der Übergabe der politischen Macht keine großflächigen Gewalttätigkeiten vorkamen, lief es so sanft ab wie Samt und wurde daher später als „Samtrevolution” bezeichnet. In den späten 1980er und frühen 1990er Jahren, als die kommunistischen Regime in Osteuropa eines nach dem anderen kollabierten, passierten in diesen Ländern niemals Gewalttätigkeiten in großem Stil, genauso wie damals bei der „Samtrevolution” in der Tschechoslowakei.

Die amtierende Regierung Tschechiens war die zweite demokratische Regierung, die von Tschechiens Bevölkerung nach dem Zusammenbruch des kommunistischen Regimes gewählt wurde. Gleich dem, was sich bei der ersten demokratischen Regierung ereignet hatte, wurden auch einst die meisten hochrangigen Beamten in der zweiten Regierung von der kommunistischen Partei verfolgt. Viele von ihnen waren gezwungen aus der Heimat zu fliehen, um einer Verfolgung zu entgehen. Aus diesem Grunde sind sie sich völlig über den Ernst der Verletzungen der Menschenrechte durch die kommunistische Partei bewusst. Die Menschenrechtsfackel vor dem „7. November-Monument der Samtrevolution” zu halten, hatte daher eine besondere Bedeutung.

In den englischen und tschechischen Flyern, die an die Teilnehmer auf dem alten Platz verteilt wurden, wurden Anmerkungen von Präsident Havel angeführt: „Ich unterstütze den Menschenrechtsfackellauf, da ich ihn als eine Hoffnung für die Welt betrachte. China hat versucht, die Menschenrechtsverletzungen unter dem Einsatz gigantischer Kapitalinvestitionen und kolossaler Vorbereitungsprojekte für die Olympischen Spiele zu verheimlichen. Das chinesische Regime hat es versäumt, sein Versprechen, die Menschenrechte in China zu verbessern, einzulösen. Es ist sehr grundlegend China dazu zu bewegen, sein Versprechen jetzt zu erfüllen.”

Unter den Passanten waren viele Touristen aus China. Fr. Wang, die von Berlin kam, um den Aktivitäten beizuwohnen, sprach über eine halbe Stunde lang zu einer Gruppe von zwanzig chinesischen Touristen. Sie erklärte der Gruppe die Wahrheit über die Verfolgung von Falun Gong, das Buch „Neun Kommentare über die kommunistische Partei” und die Partei-Austritts-Initiative, die von fünfundzwanzig Millionen Chinesen signiert wurde.

Ein Mann aus der Gruppe sagte kein einziges Wort. Erst als er dabei war, wieder wegzugehen, fragte er, scheinbar unabsichtlich: „Wie kann ich denn aus der Partei austreten?” Fr. Wang antwortete: „Legen Sie sich einen Decknamen zu und erklären Sie Ihre Entscheidung auf der Webseite der Epoch Times. Wenn Sie nichts dagegen haben, kann ich für Sie den Austritt unter dem Decknamen ,Ren Pingan' (im Chinesischen ist dies homonym mit ,Menschen sind geschützt') erklären. Der Mann hatte sich einige Schritte entfernt. Er wendete sein Haupt in Richtung der Praktizierenden, nickte höflich als Bekräftigung und ging dann schnell weg. Es ist klar, dass er die Absicht hatte aus der kommunistischen Partei Chinas auszutreten, aber nicht von den anderen Gruppenmitgliedern gesehen werden wollte. Daher brachte er seine Absicht so zurückhaltend zum Ausdruck, damit er nicht die Aufmerksamkeit der anderen auf sich zog.

An der Kundgebung nahmen auch einige Olympiamedaillengewinner Tschechiens und berühmte Figuren der Filmproduktionskreise teil. Es fand auch ein Konzert, mit über einem Dutzend Musikkapellen, zur Unterstützung des Appells für Chinas Menschenrechte statt. Es begann um Mittag und lockte viele örtliche Tschechen und Touristen aus aller Welt an.

Gegen 18 Uhr gingen die Aktivitäten zu Ende. Hr. Luka Pollert, Goldmedaillengewinner bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona und Silbermedaillengewinner bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta im Kanuwettbewerb, übernahm die Fackel und startete seinen Lauf. Durch eine Laufstaffel aus verschiedenen tschechischen Olympiamedaillengewinnern wurde die Menschenrechtsfackel zur Erinnerung an die Opfer des Kommunismus, des tschechischen Parlaments, das Prager Schloss (Sitz des Präsidenten) den ganzen Weg bis zur chinesischen Botschaft in Prag getragen. Als Lichtpunkte von Kerzen die Nacht dekorierten, trauerten Menschen um die von dem kommunistischen Regime zu Tode verfolgten Falun Gong-Praktizierenden.

Nach Beendigung der Kerzenlicht-Mahnwache wurde die Fackel von verschiedenen Ultra-Marathonathleten übernommen, welche die Nacht durch 230 km rennen, damit die Fackel am 07. September in Tschechiens zweitgrößter Stadt, Brünn, eintrifft. Hr. Milos Skorpil, ein legendärer tschechischer Ultra-Marathonläufer, übernahm dabei die ersten dreißig Kilometer. Hr. Jiri Krejci, Champion des tschechischen 100-km-Ultra-Marathons, würde als Schlussmann die letzte Strecke der Reise übernehmen.

Von Brünn wird die Menschenrechtsfackel nach Rumänien und dann in andere Länder in Zentral- und Osteuropa getragen. In Übereinstimmung mit Hr. Kevin Yang, dem Sprecher des Nordamerikanischen Zweiges der CIPFG, gibt es 150 Städte in 35 Ländern, die sich an dem Menschrechtsfackellauf beteiligen. Die Menschenrechtsangelegenheiten Chinas, ganz besonders die Verfolgung, die Falun Gong-Praktizierende erlitten haben, wird mehr großflächige Aufmerksamkeit seitens der internationalen Gemeinschaft erhalten.


Quelle: http://de.clearharmony.net/articles/200709/39546.html