Wenn die Organe von einem Bettler entnommen werden können, während der Bettler noch am Leben ist

(Minghui.de) In einer Gesellschaft, die von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) regiert wird, ist das Leben der Chinesen nichts wert. Mit dem Fortschritt der modernen Medizin jedoch ist das Leben der Menschen für die Partei unschätzbar geworden. Bettler in zerrissener Kleidung, Menschen mit geistiger Behinderung, zu Tode verurteilte Häftlinge und Falun Gong-Praktizierende, die gesetzwidrig inhaftiert sind - also jene, die normalerweise von der Partei missachtet worden sind, werden jetzt geschätzt. Genauer gesagt, ihre Leben sind natürlich immer noch wertlos, aber ihre Körper sind sehr kostbar geworden.

Am 3. Juli 2007 hörte das mittlere Volksgericht der Stadt Shijiazhuang in der Provinz Hebei von einem ungewöhnlichen Fall. Die Anklageschrift lautete: „In der Nacht auf den 9. November 2006 verhafteten der Angeklagte Wang Chaoyang zusammen mit Wang Xiaohui, Liu Huimin und Wang Yongliang, die immer noch auf freiem Fuß sind, den Bettler Tong Gefei. Sie fesselten ihn und brachten ihn in ein Haus an einer stillgelegten Transformatorenstation im Süden des Dorfes Shangfang im Landkreis Xingtang. Wang Chaoyang sperrte Tong mit Werkzeugen, die er zuvor vorbereitet hatte, gesetzwidrig ein. Dann rief Wang Chaoyang den Arzt Chen Jie an und sprach mit ihm für den Verkauf und die Beschaffung von Organen. Am 15. November 2005 um 5:00 morgens strangulierte Wang Chaoyang Tong zu Tode. Er erzählte Doktor Chen Jie und einigen anderen Ärzten, dass Tong ein Verbrecher gewesen sei und dass er zu Tode verurteilt und deshalb soeben hingerichtet worden sei. Wang Chaoyang erhielt daraufhin eine Bezahlung von 14.800 Yuan.”

Ausgehend von Tong Gefei's Tod können wir einiges über den neu entstehenden Organmarkt in China erzählen, der enorme Gewinne bringen kann.

1. Gibt es wirklich „Organentnahmen an lebenden Menschen”?

Am 21. August 2007 veröffentlichte „xinhuanet.com” den Artikel „Tod eines Bettlers”. Jedoch wurde darin nicht berichtet, dass Tong Gefei noch am Leben war, als die Ärzte ihm die Organe herausnahmen. Laut einem Bericht vom 26. Juli in der Tageszeitung „Yangcheng Night” sagte der Angeklagte Wang Chaoyang bei der Gerichtsverhandlung: „Als die Ärzte die Organe aus Tong's Körper entnahmen, erhob Tong plötzlich seinen Arm und kratzte am Arm des Arztes. Dann trat ein anderer Arzt auf Tong's Arm. Bald darauf waren sie fertig.”

Die Beschaffung qualitativ hochwertiger Organe ist in der Tat ausschlaggebend für die erfolgreiche Durchführung von Organtransplantationen. Und die Organentnahmen von lebenden Menschen sind optimal, um die Hochwertigkeit von Organen zu garantieren. Wenn zu Tode verurteilte Häftlinge in China getötet werden, schießt man mit einem Gewehr aus naher Entfernung und nicht direkt auf das Hirn auf sie. Deshalb befinden sich die Häftlinge in einem Zustand des tiefen Komas. Was den Fall des Bettlers betrifft, so plante Wang Chaoyang, Tong's Organe entnehmen zu lassen und deshalb machte es Sinn, dass er Tong für die Ärzte am Leben erhalten wollte.

2. Wie sieht die chirurgische Umgebung aus, wenn lebenden Menschen Organe entnommen werden?

Viele Menschen haben die Vorstellung, dass Organentnahmen in einem hochwertigen sterilisierten Krankenhaus stattfinden. Nehmen wir jedoch Tong's Fall als Beispiel: es fand in einem abgelegenen Haus statt. In dem Bericht der Tageszeitung „Yangcheng Night” heißt es: „Im Schein einer Taschenlampe wurden die Organe ganz problemlos entnommen. Es dauerte 20 Minuten.”

Man kann sagen, dass es sich um sehr armselige Operationsbedingungen handelte. Es erfolgte keine Sterilisation; alles verlief äußerst primitiv.

3. Was heißt es, wenn die Ärzte einen Fall melden?

Die Rolle der Ärzte in diesem Fall ist schwierig zu definieren. Niemand kann glauben, dass sie die Wahrheit nicht kannten, als sie Tong's Organe entnahmen, während er noch lebte. Ihr Bericht wies auf, dass sie Angst hatten, denn immerhin ist es ein Verbrechen, einen Bettler zu töten.

Wie verhält es sich dann mit den Ärzten, die Organe von lebenden Häftlingen entnehmen, die zu Tode verurteilt worden sind? Warum gibt es darüber keine Anzeigen? Weil die Ärzte nämlich nicht denken, dass das ein Verbrechen ist. Die Kommunistische Partei China behauptet, dass Falun Gong-Praktizierende ihre größten Feinde sind. Deshalb haben die Praktizierenden nicht einmal die Rechte, die gewöhnliche, zu Tode verurteilte Häftlinge haben. Diese bösartige Partei hat Falun Gong-Praktizierende als die abscheulichste Menschengruppe dämonisiert. Fühlen sich Ärzte schuldig, wenn sie Organe von lebenden Praktizierenden entnehmen? Zumindest kümmern sie sich nicht um eine eventuelle rechtliche Verantwortung. Die Ärzte in Tong's Fall hatten jedoch nicht diese Sicherheit. Vielleicht war dies ihre Motivation, den Fall zu melden.

Seit letztem Jahr haben Medien außerhalb Chinas die Tatsache aufgedeckt, dass die Kommunistische Partei China Organe von lebenden Falun Gong-Praktizierenden entnimmt. Beweise dafür gibt es zuhauf. Trotzdem ist es für viele Menschen kaum zu glauben. Jetzt haben die Medien der Kommunistischen Partei China über den Tod eines Bettlers berichtet. Dies kann als Beweis dienen, der von der Partei selbst kommt, für die unmenschlichen Organentnahmen, die an lebenden Falun Gong-Praktizierenden durchgeführt werden.

Wir müssen darüber nachdenken, warum die Kommunistische Partei China in dieser Zeit über Tong's Tod berichtet. Sie schoben damit die gesamte Verantwortung auf den „Verlierer” Wang Chaoyang, während sie gegen die Ärzte, die den Fall meldeten, keine Anklage erhoben. Sie lobten die Ärzte sogar noch für ihre Handlungen. Dies kann bedeuten, dass sie versucht haben, Sündenböcke für die Organentnahmen an lebenden Falun Gong-Praktizierenden zu finden.

In der Tat haben sich die Organbestände in den Krankenhäusern Chinas seit Aufdeckung der Organentnahmen durch die internationalen Medien dramatisch verringert. Laut „Southern Weekends” stellte das Östliche Organtransplantationszentrum Tianjin den Rekord von 600 durchgeführten Lebertransplantationen pro Jahr auf. In der ersten Hälfte 2007 hatte das selbst ernannte „größte Organtransplantationszentrum Asiens” lediglich 15 Lebertransplantationen durchgeführt. Zhu Zhijin, der stellvertretende Leiter des Ständigen Komitees des Zentrums, sagte: „Dies lag an den geringen Lieferungen von Organen.”

Natürlich stellt sich uns diese Frage - wo kamen dann die 600 Lebern im Jahre 2006 her? Ist es nicht ein sehr elementares Anliegen der Falun Gong-Praktizierenden, wenn sie die Kommunistische Partei Chinas auffordern, unabhängigen Organisationen zu genehmigen, dies zu untersuchen?