Mein Leben hat erst begonnen, nachdem ich das Fa erhalten habe

Erfahrungsbericht auf der Europäischen Fa-Konferenz in Warschau

(Minghui.de) Ich grüße den Meister. Ich grüße alle Mitpraktizierenden.

Anfang Dezember 2006 erhielt ich ein Flugblatt über Falun Dafa von meinem Englischlehrer und wir vereinbarten, einander EMails zu schicken.

In einer freien Minute las ich das Flugblatt durch und fand, dass es sich um eine andere Art von Übungsablauf handelte, etwa wie Zen, Yoga oder Tai Chi. Dann schlug ich auf der Webseite nach. Dort fand ich einen Namen und glaubte, dass es der Name des Gruppenorganisators von ganz Polen war. Ich dachte bei mir, dass mich der Englischlehrer vielleicht loswerden wollte. Die Ferien rückten näher, es gab viel zu tun, drei Kinder, der Haushalt. Ich befand mich körperlich und geistig in einem sehr schlechten Zustand. Eine meiner Bandscheiben war wieder verrutscht, deshalb konnte ich mit nichts, was ich zu erledigen hatte, Schritt halten. Und ich hatte wieder keine Zeit, mit meinem Mann, der wichtigsten Person in meinem Leben, zu sprechen. Meine Augen füllten sich mit Tränen. Ich wollte fast nicht mehr leben.

Die letzte Englischstunde vor den Ferien. Ein Aufschub von dem, womit ich in meinem Leben nicht umgehen konnte. Wieder dieser unvergessliche Lehrer, die Stunde endete und ich wünschte „Frohe Ferien” und ging. Er folgte mir und fragte mich, was mit der EMail sei. Ich sagte ihm, dass ich nur ziemlich wichtige Personen aufgelistet gesehen hätte und wiederholte den letzten Namen. Er antwortete: „Das ist richtig, das bin ich.” Ich war geschockt.

Und so begann es. Zuerst suchte ich ein wenig im Internet und fand zehn Seiten mit diesem letzten Namen. Ich sah Proteste, Briefe, Atteste, alles Mögliche. Ich war fasziniert, dass er jede freie Minute seiner Zeit für ein Thema verwendete, das ich als „außer Kontrolle geraten” abtat. Wir begannen eine Konversation per EMail. Eine Reise nach Gliwice war eine Gelegenheit, dies alles hautnah mitzuerleben. Ich war jemand, der sich normalerweise schon eine Erkältung zuzieht, wenn er nur auf den Bus wartet, gefolgt von Husten, Antibiotika und einem Monat Kranksein. In Gliwice hingen wir Plakate auf, verteilten Flyer, verbrachten viele Stunden im Freien - mitten im Winter - 3.-4. Februar.

Der erste Schock: Ich erfuhr von der Verfolgung in China, ihrer Unbändigkeit und ihrer extensiven Reichweite, ohne klaren Grund. Und mir wurde bewusst, wie überzeugt die Praktizierenden von der Legitimität des Weges, den sie gewählt hatten, waren.

Der zweite Schock: Ich habe noch nie in meinem Leben so gefroren wie an jenem Tag. Ich zitterte wie Espenlaub und blieb trotzdem mit dem Informationsmaterial stehen und fragte mich nicht ein einziges Mal, was ich hier eigentlich machte. Dieselbe Situation am nächsten Tag in der Stadt Zabrze. Und zu meinem Erstaunen - ich wurde nicht krank!

Der dritte Schock: Das „Zhuan Falun”. Meine Erziehung, meine Hobbys und meine Interessen liegen hauptsächlich im Bereich der Physik und der Medizin und dieses Buch zog alles in Zweifel, woran ich zuvor geglaubt hatte.

Der nächste Schock war, dass ich daran glaubte, was ich las, zumindest teilweise. Es war ein weiterer Ausflug nach Krakau geplant. Ich wusste von vornherein, dass ich mitfahren wollte. Jedoch wurde ich in der Woche davor krank, verstopfte Nase und Halsschmerzen. Ich las im „Zhuan Falun”, nahm nichts gegen die Symptome ein und das Fieber übermannte mich. Niemals zuvor hatte ich Fieber ohne medizinische Maßnahmen überwunden. Ich rief meinen Englischlehrer an. Er sagte: ”Wieso weißt du, dass du Fieber hast?» - „Ich hab es gemessen, tun Sie das nicht?” „Nein”, antwortete er. Okay, da beschloss ich, dasselbe zu versuchen. Es war Zeit, meine Entschlusskraft zu testen.

Am nächsten Tag ging das Fieber zurück, ich hing ein bisschen herum und die Krankheit war vorbei. Ich fühlte nur etwas Seltsames in meinem Bauch, als ob sich etwas drehen würde. Ich konnte es nicht glauben. Mein Mann sah mich merkwürdig an, als ob wir nach jemandem suchen würden, der böse Geister vertreiben sollte. Krakau - Mitte März. Ich wusste, dass ich einen Weg begonnen hatte, dem er vielleicht noch nicht bereit war zu folgen. Ich erklärte es ihm. Er antwortete, dass wir aus seiner Sicht nichts mehr miteinander zu tun hätten. Wir weinten beide.

Beim Schreiben dieser Worte fällt mir auf, dass wir beide in den letzten Jahren so beschäftigt gewesen waren, dass wir beide in den letzten Jahren so beschäftigt gewesen waren, dass wir sehr wenige Dinge gemeinsam gemacht hatten, paradoxer Weise sogar als wir uns Seite an Seite befanden. In dieser Nacht schliefen wir nicht viel. Ich konnte nicht einschlafen und wachte bereits um 4:00 Uhr wieder auf. Dauernd dachte ich an seine letzten Worte. Ich kämpfte mit mir. Dann sah ich etwas...Unglaubliches. Eine Windmühle, deren Arme Bumerangs aus Wolken oder Nebel oder Ähnlichem waren, die sich in einem Tempo drehten, das mir vertraut war; ich weiß nicht warum, aber ich wusste, dass dies ein Falun war.

Ich öffnete meine Augen und schloss sie wieder, jedoch sah ich es auf dieselbe Weise wie meinen neben mir schlafenden Mann. Es war kein Traum.

Mein Mann und ich begannen am frühen Morgen nochmals ein Gespräch, wir sprachen über alles, Schritt für Schritt, über alle Dinge, die schon einige Zeit nicht gut gelaufen waren. Ich war mir meiner Überzeugung sicher, mich für die Schule entschieden zu haben, welche ich von ganzem Herzen praktizieren würde und teilte ihm das mit. Er protestierte nicht. An diesem Tag hatte ich einen wichtigen Fall bei Gericht und ich begann, mich nach einer passenden Kleidung umzusehen. Es stellte sich heraus, dass das Kleid, das ich bereits vor einiger Zeit beiseite gelegt hatte, weil es mir zu klein gewesen war, perfekt passte.

Irgendetwas war mit meiner Figur und mit meiner Hautfarbe passiert, auch die multiple Brustschwellung, weswegen ich regelmäßig in das Krebsinstitut zur Überprüfung gehen musste, war einfach verschwunden. Und das alles in einer Nacht. Wie konnte ich unberührt bleiben?

Seit dem Alter von 15 Jahren litt ich die ganze Zeit über an Kopfschmerzen und nahm deswegen ständig Schmerzmittel ein. Hinzu kam, dass ich an einem Bandscheibenvorfall und an Brustschwellung litt sowie an den ständigen Erkältungen verbunden mit schrecklichem Husten, der von einem Tuberkuloseanfall herrührte.

Ich praktizierte ein halbes Jahr und vergaß die Erkältungen, ich ging nicht einmal zum Chiropraktiker. Die Brustschwellungen blieben verschwunden und ich hatte nur ein paar Mal Kopfschmerzen.

Ich habe meine Abhängigkeit von Schmerzmitteln und dem Trinken von Coca Cola, ohne dem ich zuvor nicht funktioniert hatte, abgeschüttelt. Ich hörte auch mit dem Nägelkauen auf, eine Angewohnheit, gegen die ich 30 Jahre lang angekämpft hatte! Aber das ist erst der Beginn.

Doch jetzt ein weiterer Schock: Mein Leben hat eigentlich erst begonnen. Ich lerne, selbst fabrizierte Barrieren zu durchbrechen. Ich sehe, wie viel ich noch an der Art, wie ich der Welt gegenüberstehe, zu verändern habe. Wie viel ich loslasse, wie viel ich noch zu lernen habe, wie viel ich lernen muss zu tolerieren. Die Beziehungen zu Erwachsenen fallen mir nicht sehr schwer. Doch das Verhalten meiner Kinder kann mich immer noch verrückt machen. Hier muss ich mir das universelle Prinzip der Nachsicht in Erinnerung rufen.

Abgesehen von meiner Gesundheit und von meinem Blickwinkel, die sich verbessert haben, hat auch meine Ehe davon profitiert. Die Dinge sahen in diesem Bereich wirklich nicht gut aus, weil wir keine Zeit und kein Mitgefühl für einander hatten. Zuerst war mein Mann sehr besorgt darüber, was ich tat. Dann setzte er sich mit mir in den Lotussitz, immer noch sehr misstrauisch, während er die Handgesten der Meditationsübung im Falun Dafa machte. Danach beschloss er, keine Medikamente mehr zu nehmen. Ungefähr zu Ostern begann er, mit mir zu praktizieren.

Ich neige immer weniger dazu, mich zu ärgern und nehme die Dinge gemäß dem Inhalt des „Zhuan Falun” leicht. Ich bemerke immer wieder, dass es für alles einen Grund gibt! Wenn es mir möglich ist, verteile ich Informationsmaterial, weil ich glaube, dass es einen Grund dafür gibt, wenn mir jemand über den Weg läuft. Während er vielleicht auf der Suche nach irgend etwas anderem ist, wird er seinen Weg fürs Leben finden, ähnlich wie ich.

Während meines Lebens habe ich mir oft die folgende Frage gestellt: Was genau ist es, wonach ich bei einem Menschen suche? Welcher Aspekt seines Charakters lässt bei mir ein Gefühl der Nähe zu ihm entstehen? Es ist in der Tat sehr einfach: Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht. Es scheint einfach, aber eigentlich ist es ein sehr schwerer Test. Es ist nicht leicht, Bequemlichkeit, Stolz und Egoismus aufzugeben. Selbst das Eingestehen ist nicht leicht. Das erste Prinzip ist Wahrheit, doch der Egoismus liegt auf der Lauer, bereit, in jedem Moment der Unachtsamkeit wiederzukehren.

Als ich bemerkte, dass ich einige Eigensinne losgelassen hatte, stellte sich heraus, dass es da immer noch sehr viel mehr davon gab. Kultivierung ist wie die Arbeit eines Gärtners in einem schönen Park. Ohne harte und systematische Arbeit bleibt er mit einem Dickicht an Unkraut zurück.

Ich gewann auch einen Kreis an Menschen, mit dem ich mich manchmal treffe, um zu praktizieren und zu lesen. Für mich ist eine Ehre, Zeit mit ihnen zu verbringen und durch sie die Möglichkeit zu haben, euch zu treffen. Ich danke euch für alles.

Ich danke dem Meister.

Rubrik: Fa-Konferenzen