Halten wir die Verfolgung am Leben?

(Minghui.de) Nachdem ich einige Artikel aus dem Festland Chinas auf der Minghui/Clearwisdom Webseite gelesen und auch mit anderen Praktizierenden über die Verfolgung diskutiert hatte, kamen mir folgende Gedanken:

Halten wir Praktizierende die Verfolgung mit unseren Gedanken und Taten am Leben? Es war für mich ein erschreckender Gedanke zu denken, dass ich eventuell zur Fortsetzung der Verfolgung sowohl in China als auch in der restlichen Welt beitrage.

In der Vergangenheit hörte ich Praktizierende sagen, dass sie froh darüber seien, dass die Verfolgung noch nicht vorüber ist, weil sie noch nicht zur Vollendung bereit seien. Sie sagten, dass sie noch viel zu viele Dinge tun müssten, bevor das Ende kommt. Damit verbanden sie ihre Vollendung mit dem Ende der Verfolgung. Ich hatte bis vor kurzem noch niemals darüber nachgedacht. Wie können wir nur solche Gedanken haben? Denken so zukünftige Götter und Buddhas?

Der Meister hat in einem seiner Artikel gelehrt, dass wenn alle Praktizierende gleichzeitig rechtschaffene und starke aufrichtige Gedanken hätten, diese Verfolgung niemals geschehen wäre, ganz zu schweigen davon, dass sie schon acht Jahre lang andauert. Wenn ich daran denke, dass wir - mich eingeschlossen - vielleicht zugelassen haben, dass dieses furchtbare Verbrechen gegen die Menschheit in China stattfindet, dann frage ich mich, wie stark unsere aufrichtigen Gedanken wirklich sind. Oder was noch schlimmer ist: Da unsere Gedanken stark sind, haben wir uns einmal tiefgehend die Bedeutsamkeit unserer Gedanken überlegt?

Während einige Praktizierende in China aufrichtige Gedanken und Taten haben und alles sehr gut machen, werden andere immer noch verfolgt und inhaftiert. Haben sie vergessen, was ihnen der Lehrer gesagt hat, nämlich, ihn um Hilfe zu bitten?

Der Meister sagt:

„Aber in diesem Moment waren die aufrichtigen Gedanken mancher Schüler nicht ausreichend, so wurde die Verfolgung, die sie erlitten, noch schlimmer. Als sie vom Bösen geschlagen wurden, vergaßen sie, dass sie Dafa-Jünger sind, und sie dachten nicht: ,Ich bitte den Meister, mir zu helfen.' Oder wenn andere den Meister um Hilfe baten, hatten sie dabei große Angst.” (Rundreise durch Nordamerika, März 2002)

„Wenn man während der Verfolgung auch noch keine ausreichenden aufrichtigen Gedanken hat, dann wird die Verfolgung noch schlimmer sein, dies ist immer der Fall.” (Rundreise durch Nordamerika, März 2002)

Ich kann es fast nicht ertragen, daran zu denken, dass ich eventuell diese furchtbaren Geschehnisse in China und/oder in der restlichen Welt mit verschlimmert habe, nur weil meine Gedanken nicht immer gut gewesen waren oder nicht dem Maßstab des Dafa entsprechen.

Während es für uns Praktizierende außerhalb Chinas einfach zu sagen ist, dass Praktizierende in China, die misshandelt werden, keine aufrichtigen Gedanken haben, bin ich mir nicht sicher, ob ich es besser machen würde, wenn ich in deren Situation wäre. Auf der anderen Seite haben wir viele Artikel von Praktizierenden lesen können, die mit aufrichtigen Gedanken gehandelt haben, wenn sie sich der Verfolgung gegenüber sahen. Diese Praktizierenden konnten nicht inhaftiert werden oder sie benutzten ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten, um zu entkommen.

Ich habe bemerkt, dass wenn ich Artikel über die Verfolgung las oder korrigierte, mich diese Artikel nicht mehr besonders berührten und ich wunderte mich darüber? Habe ich mich an die Verbrechen gewöhnt oder ist es, weil ich so weit entfernt von dem Ort bin, wo das wahre Böse stattfindet, dass es jetzt für mich unwirklich erscheint?

Wir haben alle noch Eigensinne, die wir ablegen müssen. Ich habe auch bemerkt, dass einige von uns während bestimmter Aktivitäten immer noch nicht an andere denken, und es sieht so aus, als ob wir den wahren Zweck unserer Aktionen vergessen hätten. Keiner von uns würde diese vielen, manchmal überwältigenden Projekte in der Hoffnung tun, berühmt zu werden oder etwas zu gewinnen. Wir alle tun diese Dinge mit dem Ziel, noch mehr Wesen eine Errettung anzubieten. Wir müssen noch selbstloser werden und unsere menschlichen Anschauungen loswerden, insbesondere die Anschauungen, die von der Parteikultur eingeflößt wurden.

Da unsere Gedanken sehr mächtig sind, müssen wir in dieser Phase des Fa-Berichtigungsprozesses wirklich vorsichtig mit dem sein, was wir denken.

Der Meister sagt:

„Wenn du sehr starke aufrichtige Gedanken hast, sind die alten Mächte ratlos."
(Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz 2002 in Philadelphia in den USA, 30.11.2002)

Das oben Genannte ist nur mein begrenztes Verständnis, was nicht richtig sein muss. Jedoch hoffe ich, dass es anderen Praktizierenden hilft, darüber nachzudenken, so wie es auch mir geholfen hat, während ich es niederschrieb.

Danke, dass ihr mir erlaubt habt, meine Gedanken mit euch allen zu teilen. Solltet ihr Vorschläge oder Bedenken haben, teilt diese bitte mit allen von uns.