Glaube an den Meister, Glaube an das Fa

Erfahrungsbericht auf der Europäischen Fa-Konferenz in Warschau

(Minghui.de) Respektvolle Grüße an den Meister, Grüße an die Mitpraktizierenden.

Es ist für mich das erste Mal, dass ich eine Veranstaltung aus der Ferne per Computer koordiniere. Dies ist auch eine wertvolle Erfahrung für mich und ich habe viel dabei gelernt. Jetzt möchte ich gerne mein Verständnis über verschiedene Aspekte mit Euch teilen.

1. Verständnis zu der Bedeutung des Fackellaufs für Menschenrechte

Als ich im vergangenen Jahr gebeten wurde, die europäische Abteilung der CIPFG zu koordinieren, sagte ich zögernd zu, weil ich tief in meinem Herzen lieber im Hintergrund bleibe und Dinge im Stillen mache, als in der ersten Reihe zu stehen. Mit diesem Gedanken in meinem Kopf nahm ich widerwillig an der sonntags wöchentlich weltweit stattfindenden Online-Konferenz um 04:00 Uhr morgens teil. Manchmal verpasste ich sie.

Als der Vorschlag eines globalen Fackellaufs für Menschenrechte an mich herangetragen wurde, brauchte ich einige Zeit, um das Ziel und die Bedeutung dieses Ereignisses zu verstehen. Ich dachte, dass es das Ziel der CIPFG sei, die Verfolgung von Falun Gong in China zu untersuchen und Menschen zu organisieren, die nach China reisen und diese Untersuchung durchführen. Warum sollten wir einen Fackellauf gegen die Olympischen Spiele machen? Langsam verstand ich dann, dass der Fackellauf für Menschenrechte eben eines der Projekte ist. Gegen die Olympischen Spiele in Peking zu sein, erweckt das Bewusstsein für die Menschenrechte aus einem anderen Blickwinkel heraus, und ganz besonders das Bewusstsein für die Verfolgung von Falun Gong. Hier wird eine weitere Möglichkeit zur Errettung von noch mehr Lebewesen geschaffen, indem sie die bösartige Natur der Partei verstehen. Was auch immer wir machen, hat als einziges Ziel die Errettung von Lebewesen. Die Olympischen Spiele sind die letzte Karte, mit der die bösartige Partei spielt und dieser Fackellauf für Menschenrechte zieht die Wurzel heraus. So lange die Menschen die Menschenrechtsverletzungen in China erkennen und akzeptieren, dass diese Verbrechen gegen die Menschlichkeit und gegen die Prinzipien der Olympischen Spiele verstoßen, können sie an unserem Fackellauf teilnehmen. Deswegen hat die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) eine solche Angst und hat versucht, die Entzündung der Fackel in Athen zu verhindern.

2. Glaube an den Meister und Glaube an das Fa

Wenn wir unter großem Druck stehen, ist es schwer, darüber zu sprechen, an den Meister und an das Fa zu glauben, im Gegensatz zu den Zeiten, wo wir nicht unter Druck stehen. In Athen war es ein harter Kampf, die Menschenrechtsfackel zu entzünden. Es war ein weltweites Ereignis und das Entzünden der Fackel in Athen war außerordentlich wichtig. Ohne das Entzünden der Fackel in Athen konnte dieses weltweite Projekt nicht beginnen. Der Blick der ganzen Welt richtete sich auf Athen. Die bösartige Partei versuchte trotzdem, dieses Ereignis zu verhindern und übte einen starken Druck auf die griechische Regierung aus.

Es gibt in Athen nur drei oder vier lokale Praktizierende und diese haben nicht viel Erfahrung im Organisieren von Veranstaltungen. Die Organisation eines weltweiten Ereignisses war eine große Herausforderung für sie und sie standen unter großem Druck. Ich arbeitete auch zum ersten Mal mit griechischen Praktizierenden zusammen. Die Griechen sind sehr langsam, wenn sie Dinge auf den Weg bringen sollen. Es schien, als ob sie nach langer Zeit immer noch auf dem selben Punkt standen. Wenn sie sagten, dass etwas in den nächsten Tagen erledigt würde, dann handelte es sich um die nächsten Wochen.

Wir hatten endlose Zusammenkünfte. Ich saß den ganzen Tag lang am Computer und aß auch dort. Ich schlief nur ungefähr zehn Stunden pro Woche und verlor meine Stimme, weil sich drei, vier Tage vor der Veranstaltung die Pläne immer noch änderten. Eines Tages fand ich es sehr schwierig, mit dieser Lage des Stillstandes fertig zu werden. Angst und Sorge traten in mein Herz. Ich sagte zu mir selbst: „Ich werde keine Telefonanrufe oder E-Mails mehr beantworten, ich werde nur noch das Fa lesen." Nach dem ersten Kapitel im Zhuan Falun hatte ich das Gefühl, dass ich immer nur die Worte „Xinxing verbessern, Xinxing verbessern, Xingxing verbessern" gelesen hatte. Ich erkannte, dass nicht ich die Dinge machte, sondern dass es das Arrangement des Meisters war. Wenn ich meine Xinxing nicht erhöhte, dann würde ich vielleicht den Weg verpassen, den der Meister für mich arrangiert hatte.

Sorge ist ein Eigensinn und Angst auch. Wenn du dich sorgst, dann heißt das, dass irgendwo in deinem Herzen das Vertrauen in den Meister und in das Fa nicht vollkommen ist. Anders ausgedrückt, kann es sein, dass du die Anleitung durch den Meister und das Fa verpasst, weil du kein vollständiges Vertrauen in den Meister und das Fa hast und dich sorgst. Denn durch den Eigensinn der Sorge ist dein Denken blockiert.

In Athen fing ich wieder an, mich zu sorgen. Ich sorgte mich über die Regelungen in Bezug auf Bühne, die Ausrüstung usw. Zwei Tage vor der Veranstaltung hatten die griechischen Praktizierenden immer noch keine Entscheidung getroffen, welche Firma sie für die Ausrüstung, die Bühne, die Beleuchtung, die Beschallung usw. beauftragen sollten. Als ich am Nachmittag vor der Veranstaltung erfuhr, dass wir von der lokalen griechischen Behörde eine schriftliche Notiz erhalten hätten, dass wir den Platz für die Veranstaltung nicht nutzen durften, wusste ich nicht mehr, was ich sagen sollte. Ich ging in die Wohnung eines griechischen Praktizierenden und half bei den Vorbereitungen für die Pressekonferenz am nächsten Tag. Die Atmosphäre war gespannt, alle waren so still und sagten nichts. Alles war auf unseren Gesichtern zu lesen, wir allen spürten den enormen Druck. Wir wussten, dass wir den Praktizierenden darüber nichts sagten durften, um eine Unruhe zu vermeiden. Außerdem wurde ich am Tag des Geschehens auch noch kritisiert, dass ich es nicht gut gemacht hatte, usw. Am Abend spürte ich, dass die Stärke verschwunden war. Ich ging in mein Hotelzimmer zurück und weinte. Ich fühlte mich ungerecht behandelt und im Stich gelassen, der Druck übermannte mich.

Damals kam ein Praktizierender, um nach mir zu schauen und wir tauschten uns aus. Ich erkannte, dass ich egoistisch gewesen war und das Fa nicht an die erste Stelle gestellt hatte. An einem solch ausschlaggebenden Punkt ist jedes Gefühl von „sich ungerecht behandelt und unverstanden fühlen” Egoismus und es bedeutet, dass man sich selbst vor das Fa stellt. Meine Sorge war aufgetaucht aufgrund meines Mangels an Vertrauen in den Meister und das Fa. Wenn ich unter allen Umständen ein vollkommenes Vertrauen in den Meister und das Fa haben und im Kampf mit dem Bösen den Glauben bewahren würde, dann würden wir zweifellos gewinnen. Ich könnte anstatt der Tränen in meinen Augen ein Lächeln auf meinem Gesicht herumtragen. Als ich das nach der Aussprache mit dem Praktizierenden erkannte, setzte ich ein Lächeln auf und ging in den Speiseraum, wo jeden Abend alle Praktizierenden miteinander lasen und sich austauschten. Ich berichtete den Praktizierenden über den Ablauf am nächsten Tag, als ob nichts geschehen wäre. Ich hatte mein Vertrauen zurück und war dem Mitpraktizierenden für das Gespräch und dem Meister für seine Anleitung dankbar.

3. Die Wichtigkeit der aufrichtigen Gedanken und der Unterstützung durch die Mitpraktizierenden

Am späten Nachmittag des Veranstaltungstages erhielten wir schließlich eine mündliche Zusage, dass wir die Veranstaltung auf dem Platz durchführen und die Fackel entzünden dürften. Es war jedoch nicht erlaubt, dass die Fackel zur Chinesischen Botschaft getragen wurde. Wir stimmten zu. Eine Stunde später kam jedoch die Anordnung von einer sehr hochrangigen Persönlichkeit aus einer südgriechischen Stadt, dass wir nicht einmal die Fackel entzünden dürften. Wenn wir es trotzdem machten, würde uns die Polizei den Strom abschalten.

Die Vorbereitungsarbeiten für die Bühne waren im Gange und der Platz war voller Polizisten. Zehn Minuten nachdem die Veranstaltung begonnen hatte, sollten wir sie wieder beenden. Eine Gruppe von Praktizierenden verbrachte den ganzen Abend damit, diese Menschen über die wahren Umstände der Verfolgung aufzuklären. Doch es gab immer noch keine Zustimmung, wir durften die Fackel immer noch nicht entzünden. Wir mussten das Programm in die Länge ziehen, um mehr Zeit für die Verhandlungen zu bekommen. Neben dem Hauptschalter des Elektrizitätskastens stand die Polizei und war bereit, den Strom jede Sekunde abzuschalten. Einige Polizisten umstellten unseren Lieferwagen, weil sie uns davon abhalten wollten, Fackeln zu holen. Die Zeit verging nur langsam. Einige Medien wurden schon sehr ungeduldig und sagten, dass sie nicht mehr länger warten könnten. „Keine Flamme ist eben keine Flamme."

Ich stand neben einem Journalisten, der dies sagte. Mir wurde bewusst, dass wir nicht mehr länger warten konnten. Die Fackel musste in jedem Falle entzündet werden. Sonst würden die Zeitungen am nächsten Tag die falschen Schlagzeilen bringen: Die Fackel für Menschenrechte wurde nicht entzündet. Als ich das erkannte, ging ich zu den Mitgliedern des europäischen Falun Dafa Vereins und sagte, dass die Fackel jetzt entzündet werden müsse. Sie antworteten, dass die Polizei den Strom abschalten würde, wenn wir die Fackel entzündeten. Ich antwortete: „Lasst sie den Strom abschalten, wir werden die Fackel bis dahin entzündet haben. Wir werden das gemacht haben, was wir tun mussten." Ein Praktizierender aus Frankreich unterstützte meinen Vorschlag und sagte: „Genau, wir müssen die Fackel jetzt entzünden. Sonst werden die Medien gehen. Selbst wenn der Strom abgeschaltet wird, so haben wir dennoch unsere Fackel entzündet."

Dann wurde uns gesagt, dass die Polizei bereits unseren Lieferwagen umstellt hätte, so dass wir die Fackeln nicht herausholen konnten. Ich erzählte, dass sich die Fackel gar nicht im Lieferwagen befände, sondern in der Obhut von Praktizierenden. Dann wurde mein Vorschlag angenommen. Ich ließ den Gitarrenspieler zu Ende spielen und wies die Moderatoren an, das Entzünden der Fackel nicht anzukündigen. In der Zwischenzeit bat ich den örtlichen Praktizierenden, der für die Fackel zuständig war, sich bereit zu halten, damit wir gleich nach dem Ende der Gitarrenmusik die Fackel entzünden könnten.

Als alles abgeklärt war, ging ich zum Platz zurück, um zum letzten Mal zu überprüfen, ob sich irgendetwas geändert hatte. Als ich dort hin ging, wurde ich von griechischen Praktizierenden umringt, die mich dazu überreden wollten, die Fackel nicht zu entzünden. Sie meinten, die Zusammenarbeit mit der Polizei würde in Zukunft für sie schwer werden. Man sagte mir sogar, dass ich nur gut da stehen und mich selbst bestätigen wollte. Ich antwortete nur, dass ich nicht wegen meiner Person so handeln würde und ging weg.

Dann sagte mir jemand, ich sollte noch ein wenig länger warten und ich antwortete: „Nein, jetzt kann es nicht mehr geändert werden, alles ist arrangiert." Ein französischer Praktizierender sagte zu mir: „Ändere deine Haltung nicht mehr und weiche nicht mehr zurück. Zünde die Fackel an und warte nicht mehr.” Seine Worte gaben mir so viel Vertrauen und Entschlossenheit zum Entzünden der Fackel.

Als die Fackeln im Dunkeln entzündet wurden, konzentrierten sich alle Medien auf die Fackeln. So viele Menschen hatten Tränen in den Augen. Die Polizei schaltete den Strom auch nicht ab. Viele von uns gingen zu den Polizisten und bedankten sich bei ihnen mit Tränen in den Augen. Sogar die Polizisten weinten. Es war ein bewegender Moment. Ich spürte das starke Energiefeld und spürte, dass der Meister bei uns war. Ich spürte, wie wichtig es war, den aufrichtigen Gedanken und die Unterstützung von Mitpraktizierenden zu bekommen, besonders in kritischen Augenblicken. Die wenigen Worte „Ich unterstütze deine Entscheidung zur Entzündung der Fackeln" hatten mir so viel Mut gemacht und mir so viel Zuversicht und Entschlossenheit bei dieser Entscheidung gegeben.

Ich bin dem Meister dankbar, dass er mir diese Gelegenheit zur Kultivierung und zum nach innen Schauen gab. Ich habe so viel gelernt und weiß, wo ich mich verbessern und was ich in Zukunft besser machen muss. Das wichtigste, was ich gelernt habe, ist, jeden Tag das Fa zu lernen, egal wie beschäftigt man ist. Nur so kann man einen klaren Verstand bewahren und sich nicht von menschlichen Anschauungen stören lassen.

„Das Fa kann allen Eigensinn aufbrechen, das Fa kann alles Böse besiegen, das Fa kann alle Lügen strafen, das Fa kann den rechten Gedanken festigen." („Störungen beseitigen", 05.07.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

Ich danke dem Meister, ich danke den Mitpraktizierenden.


Rubrik: Fa-Konferenzen