Die Lebensbedingungen der nahezu dreihundert Praktizierenden, welche immer noch im Frauengefängnis in der Provinz Shandong inhaftiert sind (Fotos)

(Minghui.de) Im nordöstlichen Teil der Straßenkreuzung der Gongyenanstraße und der Huaxinstraße im Licheng Distrikt der Stadt Jinan in der Provinz Shandong gibt es mehrere weiße Gebäude, welche hinter einer großen Mauer versteckt sind. Oben auf der Mauer wurde Stacheldraht angebracht. Entlang der Mauer gibt es in kurzem Abstand einen Wachturm nach dem anderen. Dieser ist mit bewaffneten Polizisten besetzt, die stets patrouillieren. Dies ist das Frauengefängnis in der Shandong Provinz, in dem gegenwärtig nahezu bis zu dreihundert Falun Gong-Praktizierende festgehalten werden.

Es gibt keine Möglichkeit, von außen einen Haupteingang zu finden. Lediglich im südlichen Teil ist ein Eingang zu sehen. Daneben steht auf einer Tafel: „Provinz Shandong Xingye Entwicklungsunternehmen".

Die nächste Türe im Norden führt in das Shandong Provinz Männergefängnis. Dort befindet sich keine Tafel am Eingang.

In diesen Gebäuden spielen sich viele unmenschliche Tragödien ab.

Wenn man durch den Eingang geht, welcher als "Xingye Entwicklungsunternehmen" bezeichnet ist, kommt man weiter in Richtung Norden durch einen rot-weißen Bogen. Dort sieht man auf beiden Seiten der Stahltüre angebrachte Anzeigetafeln, auf denen Folgendes steht: „Shandong Provinz Frauengefängnis" und „Inspektionsräume des Shandong Provinz Frauengefängnisses". Diese befinden sich westlich zwischen dem Gefängniskrankenhaus und der sechsten Wärterabteilung.

Innerhalb des Stahltores ist ein kleiner Innenhof, welcher von mehreren weißen Gefängnisgebäuden und Werkstätten umgeben ist, in denen sich mehr als 2.000 Menschen befinden. Dieses Gefängnis wurde ursprünglich für 1.200 Gefangene gebaut, doch zum jetzigen Zeitpunkt ist es überfüllt. Die Gefängnisverwaltung fürchtet sich nicht davor, dass diese Tatsache der Öffentlichkeit bekannt ist. Gegenwärtig sind nahezu 300 Falun Gong-Praktizierende dort inhaftiert. Die Insassen müssen ohne jede Bezahlung schwere Arbeiten verrichten. Dies ermöglicht den privilegierten Behörden, immens große finanzielle Gewinne zu erwirtschaften.

Übersicht der verschiedenen Abteilungen und Gebäude innerhalb des Gefängnisses

Innerhalb des Haupteinganges befindet sich auf der linken Seite das Krankenhausgebäude. Im Nordteil des Gebäudes gibt es im ersten Stock eine Arrestzelle. Gleich daneben hat das Einweisungsteam des Gefängnisses seinen Sitz. Jeder neue Gefangene wird zuerst diesem Team vorgeführt. Hier wird er gezwungen, sich einer Serie von Methoden zur „Umerziehung” des Geistes unterziehen. Dieses Team nötigt die Praktizierenden mit allen erdenklichen Mitteln, ihren Glauben aufzugeben. Dies ist die so genannte „Transformation".

Nach ihrer Transformation werden sie anderen Wärtern zugeteilt, wo sie harte Arbeiten ausführen müssen. Das Einweisungsteam befindet sich im ersten Stock im Westflügel des südlich gelegenen Gebäudes. Im zweiten Stock sind die zweite, dritte und siebte Wache. Der offene Platz vor dem Gebäude neben dem Fahnenmast wird oft für Treffen und Bühnenvorführungen benutzt.

Gegenüber dem Haupteingang, also im Osten des Innenhofes, liegt ein kleines nach Westen gerichtetes Gebäude. Im ersten Stock gibt es einen Heizungsraum und einen Speisesaal. Das Auditorium befindet sich im zweiten Stock. Das Untergeschoss wird als die vierte Arbeitsstation genutzt. Es ist luftdicht abgeschlossen und ohne Sonnenlicht. Der Raum ist mit stickiger Luft angefüllt. Die Insassen werden oft gezwungen, in diesem Raum von morgens früh bis abends spät schwere Arbeit zu verrichten. Manchmal müssen sie auch während der Nacht bis zum Morgen durcharbeiten. Im August letzten Jahres zwangen die Wärter die Insassen während acht Tagen und Nächten ununterbrochen zu arbeiten, ohne je in die Gefängniszellen zurückzukehren. Bei Müdigkeit durften sie nur für eine halbe Stunde in ihren Kleidern auf dem Boden schlafen. Die Gefängniskleidung der Praktizierenden war dadurch schweißdurchtränkt und roch sehr stark. Viele wurden durch ihre extreme Müdigkeit und die Hitze sehr schwach, doch die Wärter ignorierten ihren Zustand einfach, so als würden sie nichts sehen. Nachdem diese unmenschlichen Folterungen und Behandlungen aufgedeckt und im Internet veröffentlicht wurden, änderten die Gefängnisbehörden auf internationalen Druck ihre Taktik. Auf betrügerische Art und Weise änderten sie den äußeren Schein und verlegten die Werkstatt in die Sklavengebäude auf die andere Seite der Straße.

Im Süden des Innenhofs befindet sich das Gebäude mit der sechsten und achten Abteilung, der Bildungsabteilung, der Jugendabteilung und mit den Zellen und Werkstätten der fünften Gefängnisabteilung. In der Westhälfte des Gebäudes liegt die sechste Abteilung. Dort befinden sich im ersten und zweiten Stock die Produktionsstätten. Im dritten und vierten Stock befinden sich die Gefängniszellen. In der sechsten Abteilung hat man die alten, schwachen, erwerbsunfähigen und geistig kranken Haftinsassen untergebracht. Diese Menschen wurden alle erst nach ihrer Einlieferung in das Gefängnis zu Geisteskranken. Aufgrund ihrer endlos langen Haftstrafe und der tagein und tagaus harten manuellen Arbeit leiden sie unter Einsamkeit. Um es noch zu verschlimmern, zwingt man die Falun Gong-Praktizierenden, sich einer Gehirnwäsche zu unterziehen. Man spritzt ihnen Drogen in ihre Körper, die ihr zentrales Nervensystem zerstören. All dieses Leiden macht ihr Gefängnisleben noch härter. Trotzdem wollen die Wärter sie nicht entlassen, im Gegenteil, sie nutzen sie noch unmenschlich aus. Die Arbeitszeiten dauern tagsüber normalerweise zehn Stunden. Nach der regulären Arbeitszeit müssen die Häftlinge regelmäßig zusätzliche Arbeit auf ihre Zellen mitnehmen und dort weiterarbeiten.

Im Norden des Haupteinganges befinden sich zwei neuere Bauten. Es sind weitere Sklavenarbeitsstätten. Eines der beiden Gebäude liegt auf der rechten Straßenseite. Gegenüber entstand eine neue, moderne Wohnsiedlung. Deren Bewohner und auch die Geschäftsbesitzer können jede Nacht in den Gefängnisgebäuden das Licht brennen sehen, wodurch sie ein Gefühl für diese unmenschliche Sklavenarbeit bekommen. Unter dem erneuten Druck der Medien trickste die Gefängnisleitung die Öffentlichkeit aus, indem sie die Häftlinge nach einem zehnstündigen Arbeitstag weitere Arbeiten in ihren Gefängniszellen verrichten ließ. Manchmal mussten sie sogar im Dunkeln rasch ihre Arbeit unterbrechen und die Arbeitsstätte verlassen. Dies geschah, um die Inspektoren zu täuschen. Es passierte so oft, dass einmal ein Wassererhitzer auseinanderbrach und viele Menschen durch das heiße Wasser verbrannt wurden.

Dies ist die Außenseite, wo sich das „Ministerium des modernen und zivilisierten Gefängnisses" befindet. Es wird durch das boshafte Justizministerium der Kommunistischen Partei China (KPCh) so genannt.

Seit dem Jahre 2000 haben die Wärter Yin Guangxia und der stellvertretende Wärter Li Shuying und der politische Instrukteur Wei Jianhua die Befehle der KPCh bezüglich der Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden umgesetzt. Die Praktizierenden, die nicht „transformiert" werden konnten, und diejenigen, die erneut an Falun Gong glauben, nachdem sie dachten, sie seien transformiert worden, werden wiederholte Male in Einzelzellen eingesperrt.

In diesen Einzelzellen, die zwei Meter breit und vier Meter lang sind, gibt es ein 40 cm großes Bett aus Beton, außerdem ein Wasserbecken und die Wände sind mit erdbebenfesten Decken gesichert. Im Winter ist es hier sehr kalt. Aber auch im Sommer ist es darin ziemlich unerträglich, weil die Sommer in Jinan sehr heiß sind. Jedem fällt in dieser Zelle das Atmen sehr schwer und man schwitzt ständig am ganzen Körper. Zusätzlich plagen einen im Sommer viele Mücken. Wenn Falun Gong-Praktizierende in diese Zelle gesperrt werden, erhalten sie als Beigabe zu ihrer Nahrung dreimal täglich salziges Gemüse. In einer Woche bekommen sie regelmäßig für dreieinhalb Tage ein Brötchen (125 g und für jedes Essen) und für den Rest der Woche gibt es für jedes Essen ein kleines Brot in der Größe eines Stier-Auges. Die kriminellen Häftlinge führen vielfach die Befehle der Wärter aus, weil sie durch „fleißiges” Schlagen der standhaften Praktizierenden ihre Haftstrafe verringern können.