Geschichten aus dem alten China: Die Legende vom himmlischen Gras

(Minghui.de) Seit uralten Zeiten haben Menschen, von Kaisern bis hinunter zu gewöhnlichen Leuten, immer gewünscht, Unsterblichkeit zu erlangen. Daher wurden viele Legenden über das Erhalten von Elixieren und himmlischem Gras unter den Menschen überliefert. Menschen haben sich über Tausende von Jahren gewundert: „Gibt es wirklich ein Gras, durch das man Unsterblichkeit in dieser Welt erlangen kann? Hat es tatsächlich jemand gesehen?” In dem Buch „Jin Lou Zi”, geschrieben von Xiao Yi aus der Zeit von Kaiser Xiaoyuan in der Liang-Dynastie, wurde das mysteriöse „Gras” sehr detailliert aufgezeichnet:

Gemäß den Legenden wächst auf dem Kontinent Dongsheng (nach einer alten chinesischen Legende ist dies einer der vier großen Kontinente im Kosmos, der im Osten liegt) das Gras auf der Spitze der Berge. Es ist in seiner Form dem Setzling von Zizania caduciflora (einer Wildreis- oder Wasserreisart) ähnlich, welcher lilafarbene Blüten hat. Wird diese Blüte auf einen Toten gelegt, kann der Tote sofort zu neuem Leben erwachen.

Während der Zeit von Kaiser Qin Shi Huang wurden viele Menschen zu Unrecht getötet und im königlichen Garten begraben. Ein krähenähnlicher Vogel flog mit diesem Gras im Schnabel durch den Garten und ließ es im Garten fallen. Fiel das Gras auf einen Toten, kehrte diese Person sofort zum Leben zurück. Kaiser Qin Shi Huang schickte jemanden, um Gui Gu Zi (Meister des Geistertals), der damals in Bei Guo lebte, jedoch später Vollendung erlangte, über dieses Phänomen zu befragen. Gui Gu Zi sagte zu der von dem Kaiser gesandten Person: „Diese Art von Gras wird säkulares Gras genannt. Es wächst in den ergiebigen Feldern auf den hohen Bergen des Ostmeeres.” Nachdem Kaiser Qin Shi Huang dies vernommen hatte, sandte er den Alchimisten Xu Fu, um danach zu suchen und auch nach der alchimistischen Medizin namens „Yi Cun Shen” (Ein Inch-lange Maulbeere) am Ostmeer.

Xu Fu konnte indes an dem weiten Ostmeer nur eine Art Baum, dem Fusang Baum, finden (in der chinesischen Mythologie ist es ein mysteriöser Baum). Die Fusang-Bäume waren 3.000 Meter groß, mit zwei Stämmen, die aus der gleichen Wurzel wuchsen und sie hatten den Namen „Fusang” dadurch erhalten, weil sie aneinander lehnten. Es wird gesagt, dass, wenn ein Kultivierender seine Früchte isst, die Person golden schimmern und frei durch die Lüfte fliegen würde.

Jedoch konnte Kaiser Qin Shi Huang weder die Elixiere finden noch wurde er unsterblich. Vielleicht deshalb, weil das säkulare Gras vom Himmel stammte und nur von jenen gesehen werden konnte, die eine bestimmte Schicksalsbestimmung haben - der einzige Weg, Unsterblichkeit zu erlangen, ist die Kultivierung in einer aufrichtigen Kultivierungspraktik.

Rubrik: Meinungsforum