Chengdu, Provinz Sichuan: Die Falun Gong-Praktizierende Huang Min starb im Krankenhaus des Bezirks Qingyang an den Folgen der Verfolgung

(Minghui.de) Die Falun Gong-Praktizierende Frau Huang Min, 53 Jahre alt, wohnhaft in der Stadt Chengdu, ist nach sechsmonatiger Haft am 15.08.2007 an der Folgen der Verfolgung gestorben.

Frau Huang Min wurde während ihres Krankenhausaufenthaltes im Krankenhaus des Bezirks Qingyang auf dem Bett festgebunden. Vor drei Monaten starb in diesem Krankenhaus die Falun Gong-Praktizierende Frau Zhao Zhongling, ebenfalls an den Folgen der Verfolgung. Dieses Krankenhaus ist das zugehörige Krankenhaus für das Untersuchungsgefängnis der Stadt Chendu und wird jetzt Xinghua Gesundheitsservice Zentrum des Bezirks Qingyang genannt. Es kamen dort die Praktizierenden Deng Jianping, Duan Shiqiong, Chen Guijun, Hu Hongyao, Huang Lisha, Chen Li und einige Praktizierende, die ihren Namen nicht preisgaben, aufgrund der Folterungen zu Tode. Viele Praktizierende wurden dort zwangsernährt und ihnen wurden Medikamente injiziert, die das zentrale Nervensystem schädigten.

Die Praktizierende Frau Huang Min besaß einen Abschluss der Universität Chongqing und war Vizedirektorin der Verwaltungsbehörde für kleine und mittelständige Unternehmen in Chengdu. Ende des Jahres 2000 ging sie in Pension. Aufgrund des Praktizierens von Falun Gong wurde sie im Frauenarbeitslager der Provinz Sichuan 19 Monate lang grausam verfolgt.

Am 04.03.2007 wurde sie auf der Straße erneut, ohne gesetzliche Grundlage, von Beamten der Staatssicherheit Chendu und der Polizeibehörde des Bezirks Qingyang verhaftet und ins Untersuchungsgefängnis Chendu gesperrt. Als Protest gegen ihre Verhaftung trat sie sogleich in einen Hungerstreik, in der Hoffnung, das Gewissen ihrer Verfolger zu wecken und diese zur Wahrung der Menschenrechte und der Gesetze zu bewegen.

Erst Anfang Juni 2007, nach drei Monaten, wurden die Familienangehörigen von Frau Huang Min vom Bezirksgericht Qingyang telefonisch darüber informiert, dass sie verhaftet worden wäre, sich im Xinghua Gesundheitsservice Zentrum des Bezirks Qingyang befände und schwer krank sei. Als ihre Familienangehörigen verlangten, sie besuchen zu dürfen, wurden sie von den Polizisten gezwungen, eine „Mitteilung der Verhaftung” von Huang Min zu unterschreiben, andernfalls hätten sie keine Besuchserlaubnis bekommen. Zudem wurden sie bei ihren Besuch gezwungen, ihre Personalausweise vorzulegen und den Inhalt ihrer Taschen zu leeren. Außerdem lief während ihres Besuchs eine Videokamera.

Im Folgenden die Eindrücke der Angehörigen: Frau Huang Min war in einem kleinen Zimmer eingesperrt worden, in dem es nur ein kleines Fester gab und die Tür immer geschlossen war. Es war sehr heiß und schlechte Luft darin. In dem Zimmer gab es drei Betten, und Frau Huang Min lag an Händen und Füßen mit einer Eisenkette (über 20 Kilo schwer) am Mittelbett gefesselt da. Ihre Nägel waren ca. 20-30 Millimeter lang; sie war sehr ungepflegt, da sie seit ihrer Inhaftierung keine Erlaubnis zum Haare waschen, Duschen, Nägel schneiden und Zähne putzen bekommen hatte. Weil sie so ungepflegt war, hatte man ihr die Hose ausgezogen und ihren Unterleib mit einem Betttuch zugedeckt, das sehr schmutzig war und stank. Auf den anderen beiden Betten lagen zwei Häftlinge, die Frau Huang Min überwachten. Außerdem wurde sie noch von 7-8 Polizisten überwacht. Ein Polizist sagte den Familienangehörigen, dass Frau Zhao Zhongling hier schon nach nur einem Monat gestorben sei.

Die Familienangehörigen rieten Frau Huang Min, ihren Hungerstreik zu beenden, da sich die KPCh von absolut keinem Menschenleben berühren ließe. Frau Huang Min stimmte dem zu und beendete ihren Hungerstreik.

Mitte Juni bekamen die Familienangehörigen einen Anruf vom Bezirksgericht, in dem ihnen mitgeteilt worden war, dass Frau Huang Min zu 6 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden sei; dabei wurden ihnen weder die Gründe dafür genannt noch erhielten sie das Urteil schriftlich. Die Familienangehörigen wissen bis heute nicht, weswegen Frau Huang Min verurteilt wurde.

Bei einem Besuch der Angehörigen Ende Juni aß Frau Huang Min normal und wog ca. 50 Kilo.

Am 15.08.2007 erhielten die Angehörigen vom Arzt des Untersuchungsgefängnisses die telefonische Mitteilung, dass Frau Huang Min an diesem Morgen um 7:30 Uhr gestorben sei. Als die Angehörigen im Untersuchungsgefängnis eintrafen, wurden sie gezwungen, eine Todesurkunde zu unterschreiben, in der als Todesursache „Tod infolge von Hungerstreik” angegeben war. Dies wollten sie auf keinen Fall unterschreiben, da Frau Huang Min zwei Monate vor ihrem Tod bereits ihren Hungerstreik beendet hatte, und verlangten, ihren Leichnam zu sehen.

Am Nachmittag gegen 13:00 Uhr konnten sie Huang Min's Leichnam sehen. Er wog nur ca. 25 Kilo; das Gesicht sah schmerzverzehrt aus; der Mund war weit geöffnet, angefüllt mit einer gelben Masse und es roch sehr stark nach Medikamenten; die Finger waren vollkommen verformt und verkrampft und die Arme wiesen einige Flecken auf.

Als die Familienangehörigen den Leichnam fotografieren wollten, wurde es ihnen verboten und man zwang sie, ihn sofort verbrennen zu lassen. Dies geschah um 15:00 Uhr.

Später forderten die Familienangehörigen von Frau Huang Min's Einheit die Herausgabe ihres ohne gesetzliche Grundlage einbehaltenen Gehaltes und die Zahlung der Rente. Von der Polizei verlangten sie die Herausgabe ihrer persönlichen Sachen sowie das Geld, das die Polizei an sich genommen hatte. Bis jetzt haben sie jedoch keine Antwort erhalten.