Falun Gong-Praktizierende erhalten zum ersten Mal in Südkorea politisches Asyl (Foto)

(Minghui.de) Am 16. Januar 2008 gewannen zwei chinesische Falun Gong-Praktizierende das Gerichtsverfahren zur Beantragung ihres politischen Asyls. Ihr Anwalt Herr Kim Namjun deckte auf, dass zum ersten Mal in Asien Falun Gong-Praktizierenden Asyl gewährt wurde. Am nächsten Tag berichteten mehr als zwanzig Medien, einschließlich der drei größten Fernsehsender, KBS (Korea Broadcasting Station), MBC, SBS, Yonhap Nachrichtenagentur und bedeutende Zeitungen (Dong-A Daily, Segye Daily, Kyunghyang Newspaper, Maeily Business Newspaper, Korean Daily und so weiter) von dieser Nachricht. Dies war das erste Mal, dass die Verfolgung von Falun Gong in China in ganz Korea als Schlagzeile erschien.

Anwalt Herr Kim Namjun, Verteidiger der Falun Gong-Praktizierenden

Am Morgen des 16. Januar 2008 entschied der Richter im Seoul Verwaltungsgericht formell, dass zwei der 32 Falun Gong-Praktizierenden, die im Mai 2004 in Korea Asyl beantragt hatten, Asyl bekommen.

Diese Entscheidung spiegelt wider, dass das koreanische Rechtssystem seine Unabhängigkeit beibehält, die auf Tatsachen und Recht gegründet ist und anerkennt, dass die Verfolgung von Falun Gong in China noch andauert und gesetzwidrig ist. Vor diesem Ereignis tendierten die Menschen dazu zu glauben, dass es sehr schwierig sei, in Südkorea Asyl zu bekommen. Wegen der geringen Entfernung zu China wird Südkorea manchmal leicht von China manipuliert.

Viele asiatische Länder kennen die Fakten über Falun Gong-Praktizierende, die in China verfolgt werden, aber sie werden dem Gesetz nicht ausreichend gerecht. Um Druck seitens der Kommunistischen Partei Chinas zu vermeiden, versuchen einige Länder, Falun Gong-Praktizierende zu zwingen, ihre Klagen gegen kommunistische Beamte zurückzuziehen.

Den Weg für politisches Asyl für Falun Gong-Praktizierende ebnen

Der Anwalt Herr Kin Namjun sagte, dass er nicht viel von der Verfolgung in China gehört hätte und sehr wenige Medien über diese Frage zu berichten scheinen. Dieser Fall machte einen tiefen Eindruck auf ihn. Sein Assistent, Herr Kim Kook-Hwan sagte, dass es wegen der Schärfe der Verfolgung sehr schwierig sei, Beweise zu bekommen. Es ist schwierig, eidesstattliche Erklärungen, die in China geschrieben werden, per E-Mail heraus zu schicken, weil sie auf viele Arten blockiert werden und dies das Leben der Zeugen in Gefahr bringt. Überall sind wachsame Augen.

Herr Kim Namjun glaubt: „Allen übrigen Klägern sollte auch Asyl gewährt werden.” Trotz der Schwierigkeiten, Beweise für die Menschenrechtsverletzungen in China zu sammeln, schafften sie es. Nur zwei von den 32 Klägern bekamen Asyl. Dazu sagte er: „Was für ein Verlust.”

Trotzdem meinte Herr Kim: „Ich denke, ganz gleich, was passiert, diese zwei Menschen haben einen Anfang für mehr Asylprozesse in der Zukunft gemacht. [Obwohl es Druck gibt] Korea ist ein Land mit 'Gewaltenteilung'. Die Judikative hat dieses Mal eine gute Entscheidung getroffen.”

Herr Kim glaubt, dass der Weg für Falun Gong-Praktizierende, in Korea den politischen Asyl-Status zu gewinnen, jetzt klar ist. Die Exekutive erkennt die Verfolgung in China an und wird auf alle Asylfälle regieren, die auf Tatsachen begründet sind. Das Gericht hat einen bedeutungsvollen Schritt gemacht und einen wichtigen gesetzlichen Präzedenzfall für künftige Fälle gesetzt.

Der Vorsitzende des koreanischen Falun Dafa-Vereins, Herr Kwon Hong-Dae, sagte: „Die Kommunistische Partei Chinas benutzt ein Viertel von Chinas Staatsgeldern, um Falun Gong zu verfolgen und begeht das Verbrechen des Organraubs an lebenden Praktizierenden, um die Organe anschließend zu verkaufen. Die Mehrheit der koreanischen Medien schweigt über diese Verbrechen. Dieser Gerichtsbeschluss ist für Korea ein guter Wendepunkt, um auf dem Gebiet der Menschenrechte fortschrittlicher zu werden.”

Das Ergebnis ist bittersüß

Eine der Falun Gong-Praktizierenden, die Asyl bekam, drückte dem Gericht gegenüber ihre Dankbarkeit aus. „Es hat anerkannt, dass Falun Gong in China verfolgt wird sowie die Tatsachen der Verfolgung und gewährte uns, hier frei zu leben.”

Sie sagte auch: „Ich habe heute gemischte Gefühle. Nur zwei der 32, die Asyl beantragten, haben Asyl bekommen, es bleiben 30, die vielleicht nach China zurückgehen müssen.” So lange man in China Falun Gong praktiziert, kann man verfolgt werden. Sie sagte, dass das koreanische Gericht die Grausamkeit und das Ausmaß der Verfolgung sowie die Folgen nicht kennen würde. Die Kläger hoffen, dass das koreanische Gericht die Tatsachen über die Verfolgung in China weiter untersuchen wird. Die Praktizierende glaubt, dass das koreanische Gericht in der Zukunft eine gerechtere Entscheidung treffen wird.

Der zweite Praktizierende, dem Asyl gewährt wurde, sagte: „Die Gewaltherrschaft der KPCh ignoriert die Menschenrechte, aber das koreanische Gericht kann mit Mut eine Entscheidung treffen, die auf Menschenrechten beruht.” Sie drückten dem koreanischen Gericht und allen Koreanern, die sich um sie gekümmert und ihnen geholfen hatten, ihre tiefe Dankbarkeit aus.

Der Praktizierende sagte, dass er 1994 begonnen hätte, Falun Gong zu kultivieren und nach Beginn der Verfolgung zweimal inhaftiert wurde. Er wurde streng bewacht und auch nach seiner Freilassung misshandelt, deshalb war er 2000 gezwungen, nach Korea zu kommen. Als sein erster Sohn heiratete, konnte er nicht nach China zurückgehen. Seine 90-jährige Mutter ist sehr schwach und ruft jeden Tag seinen Namen. Die KPCh-Regierung nahm ihm seine gesetzliche Wohnberechtigung weg, er hatte jedoch noch keine gesetzliche Aufenthaltsgenehmigung in Korea. Nun kann er sich endgültig niederlassen.

Der Vorsitzende Richter der 6. Abteilung für Zivilrecht des Verwaltungsgerichtes in Seoul, Cheon Singen-Soo enthüllte: „Diese Praktizierenden nehmen oft an Aktivitäten von Falun Gong-Praktizierenden in Korea teil und spielen wichtige Rollen, deshalb werden sie von der chinesischen Regierung beobachtet, damit sie nach ihrer Rückkehr nach China sofort der Verfolgung ausgesetzt sind. Diese Sorge ist berechtigt.”

Ein Praktizierender, der derzeitig noch kein Asyl bekam, erklärte, dass weder der Richter noch das Gericht die Verfolgung in China bestreiten könne. Und trotzdem gebe es noch dreißig Praktizierende, denen kein Asyl gewährt worden sei, und einige dieser Praktizierenden werden in China geschlagen, verhaftet und festgehalten werden.

Der Vorsitzende des Falun Dafa-Vereins von Korea, Herr Kwon Hong-Dae, sagte: „Es ist schwer zu verstehen, warum die anderen dreißig Praktizierenden kein Asyl erhalten haben. Der ganze Körper der Falun Dafa-Praktizierenden in Korea wird sein Bestes versuchen, um diesen Klägern zu helfen, ihr Asyl zu bekommen ... Wenn sie nach China zurückkommen, wird ihr Leben ganz offensichtlich in Gefahr sein, deshalb werden wir weiterhin an das höhere Gericht appellieren.”

Ungefähr 100 Falun Gong-Praktizierende haben sich seit dem Jahr 2002 in Korea um politisches Asyl beworben.

Seit Mai 2005 lehnte die koreanische Rechtsabteilung mehr als 30 dieser Anträge ab und zitierte: „Unzureichende Beweise für eine Verfolgung.” Die Praktizierenden legten sofort Berufung ein.

Die Ablehnungen wurden im März 2006 zusammengefasst, deshalb reichten die Praktizierenden im April dieses Jahres eine Klage gegen den koreanischen Justizminister ein.

17. Januar 2008